Auto Zeitung Nr. 18/2000 vom 16.08.2000
Homepage der Zeitschrift: www.autozeitung.de Bemannte RaumfahrtOnlineversion des Artikels: nicht verfügbar. Fazit der Auto Zeitung Die Punkte sind gezählt, die Ergebnisse liegen offen zutage. Nicht mit riesigem, aber doch sehr deutlichem Vorsprung gewinnt der Opel Zafira diesen ersten Kompaktvan-Vergleichstest. Zu Recht. Denn in der Summe seiner Eigenschaften ist er das beste Auto dieses Sextetts. Er leistet sich, von den immer noch verbesserungswürdigen Bremswegen einmal abgesehen, keine wirkliche Schwäche, überzeugt mit zahlreichen und zeitgemäßen Detaillösungen. Das Gefühl, ein rundum gelungenes Auto zu pilotieren, vermittelt er am glaubwürdigsten. Nur in einer früheren Opel-Domäne, dem Kostenkapitel, verliert er nachhaltig, wird hier nur vom auf der ganzen Linie enttäuschenden Chrysler PT Cruiser unterboten. Der Amerikaner schlägt sich nur in den kurvenreichen Prüfungen und beim Bremsen wacker, sieht ansonsten aber fast so alt aus, wie die Epoche, die er optisch so überzeugend vertritt. Im nüchternen Vergleichstest kann Chryslers neuer Sympathieträger aus seinem Aufsehen erregenden Design kein Kapital schlagen. Die Emotionen, die ihm entgegenschlagen, werden ihm dennoch Erfolg bringen. Dieser ist auch dem Citroën Xsara Picasso auf seinem weiteren Weg zu wünschen. Sein Einbruch im Fahrdynamik-Kapitel beschert dem sonst in vielen Belangen durchdachten Franzosen einen Klotz am Bein. Mängel in der Verarbeitung und im Sitzkomfort sollten die Techniker in Paris ebenfalls zügig in den Griff bekommen. Was die Verarbeitung angeht, braucht der Mazda Premacy keinen Vergleich zu scheuen. Er wirkt rundum aufgeräumt, ist agil und sportlich straff ausgelegt. Das ist tolerierbar, soweit es die Federung betrifft, doch in puncto Lärmentwicklung schießt er den Vogel ab. Die motorische Potenz geht in nervtötendem Krach unter. Untaugliche Sitze und Schwächen im Kostenkapitel rauben weitere Punkte. Die heimst dafür der Zweitplatzierte ein, der Nissan Almera Tino. Er ist mit Abstand das preiswerteste Auto in diesem Test. Dafür räumt er mit dem Klischée des durch und durch perfekt verarbeiteten Japaners auf. Der Schlampigkeit, die in der laufenden Serie schleunigst ausgemerzt werden sollte, stehen pfiffige Details gegenüber, die dem Tino viel Sympathie einbringen dürften. Dem Altmeister dieses Vergleichs, dem Renault Scénic, gebührt nach wie vor Respekt aber auch Stirnrunzeln. Er gewinnt nicht ein Kapitel, leistet sich in Fahrsicherheit und Sitzposition ernste Schwachpunkte. Der äußerlich frisch Gebliebene kommt spürbar in die Jahre. |