Dritte Inspektion bei 90.000 Kilometer und was bei der Abholung geschah … 90.000-Kilometerinspektion
31.03.2005, Kilometer: 92.000.
Und es war schon wieder soweit. Die 90.000-Kilometerinspektion im Autohaus AMZ, Leipzig. Ich wies auf den unter Minimum stehenden Kühlmittelstand hin, der wegen des Kühlmittelverlustes beim Schaden im Februar zurückzuführen war. Als Ölsorte bat ich um höherwertiges Synthetik 5W-30. Scheibenwischerflüssigkeit nicht auffüllen und bei gesichteten Mängel vorab um Rücksprache zwecks Freigabe. Und ich bat zudem um eine Motorwäsche.
Das Mietauto — einen Zafira — nur deshalb kostenfrei erhalten, weil ich (wieder) auf die beim Vivaro gültige Mobilität hingewiesen habe. Ebenso dem Meister (wieder) klargemacht, dass bei Austausch von Bauteilen noch die Gewährleistung gilt.
Der "Zaffi" war dann doch extrem sparsam im Verbrauch (und Leistung): Der fuhr wie ein 1.6er (es war aber ein 2.2 DTI) und verbrauchte sage und schreibe über 6 Liter Diesel. Das ist normal? Aber nicht auf 40 Kilometer! Ich konnte nicht anders und musste bei der Rückgabe mosern.
Bei der Übergabe des Vivaros wurden keine Mängel angegeben, es wurde ebensowenig der Pollenfilter getauscht oder danach gefragt, diesen zu tauschen.
Kosten: Inspektion mit dem Öl etwa 260.- Mücken, inklusive der Motorwäsche für fast 18 Euro (Wahrscheinlich wurden die Schläuche von Hand gefönt, der Lack mit Aufbauschampo gegen fettige Oberfläche behandelt und Strong-Gel zum Aufpeppen verwendet). Ölpreis pro Liter für 5 W-30: 17,23 Euro.
Störung Gaspedalpotentiometer
Aber jetzt kommt’s: Schlüssel von der Übergabe erhalten und gute Fahrt gewünscht bekommen. Ich rein, Motor gestartet und was leuchtet da grell: Die Vorglühkontrolle geht nicht aus. Motor aus, ich wieder in die Tür zum Meister: "Also, bei der Probefahrt war das noch nicht." Klar doch. Auto wieder 3 Meter in die Werkstatt gefahren und Diagnosegerät angeklemmt. "Ja, es liegt an dem Gaspedalpotentiometer. Das ist die Störung. Nix tragisches. Wir löschen den Fehler und tauschen das Teil nächste Woche aus. Vielleicht ist ja auch Wasser irgendwie …" Na klar, ich fahre öfters durch den Rhein bei Hochwasser.
Das Teil fällt doch schon gerne mal aus. Passieren kann aber nix … (Bitte nicht glauben).
Auf meine Angabe, dass ich "bis nächste Woche" etwa 1.300 km fahre und ich es immer toll finde, jede Woche ein Autohaus zu besuchen, kam die Antwort, dass da nichts passieren könnte. Und schließlich kostet das Teil nur 129 Euro. Ich WIEDER erzählt, dass Garantie und Mobilität IMMER noch gilt. Auch einen Tag nach Auftragsannahme! Mensch Maier.
Am nächsten Morgen
- 6:52 Uhr.
- 9°C.
- Die Straße trocken.
- Kopfsteinpflaster.
- Kein Wind.
- Schlüssel rum und los.
- Beschleunigt (wie immer voll) in der Seitenstrasse bis zur Haltelinie der Hauptstrasse.
- Fuss vom Gas und ich wollte bremsen.
- Wollte!
- Kam aber nicht dazu, weil mein Fuss kam nicht mehr ran ans Pedal kam, weil der Motor auf Vollgas hochdrehte. Echt geil, die Gesichter der Autofahrer, die rechtwinklig von mir fahren und dabei hatte ich doch keine Vorfahrt. Jedenfalls mit Vollbremsung noch vor dem gegenüberliegenden Fussweg am Dönerladen zum Stehen gekommen.
Der Spass mit dem Hochdrehen nach dem Gaspedal trat noch öfters auf. Klasse. Im Stadtverkehr wenn man um jeden Zentimeter geizen muss besser als Destruction Derby 4. Ich mit "so einem Hals" wieder durch die ganze Stadt ins Autohaus. Als Ersatzauto einen Vivaro VERLANGT und bekommen. Allerdings musste ich den Mechanikern noch zeigen, wie die zweite und dritte Sitzgruppe ausgebaut wird. Aber das AMZ-Autohaus hat hohe Flexibilität bewiesen, die können sicher nix für den Ausfall und mussten meinen Ärger aufsaugen.
Auch andere Vivaros werden gerne angeknabbert.
Alle Termine wieder flöten gegangen und unpünktlich zur Arbeit erschienen. DAS hasse ich. Da das Ersatzteil im Lagerrückstand war, meinen Vivaro nach dem Wochenende wieder abgeholt.
Ich frage mich langsam, ob wir mittlerweile zu blöde sind, Bauteile zu entwickeln, die wenigstens 100.000 km halten. Ich bin zwar als Vielfahrer eingestuft, aber wenn bei diesen Fahrzeugen, die zudem auch bei gewerblichen Betrieben eingesetzt werden, eine unbefriedigende Technologie zum Einsatz kommt, mit bekannter und begrenzter Haltbarkeit, fühle ich mich als Kunde schlichtweg verarscht.
Ich möchte bei einem Kauf eines Fahrzeugs wissen, mit welchen Nebenkosten ich in etwa zu rechnen habe. Dies werde ich vor dem Kauf des nächsten Modells (Opel?) dem Verkäufer zum Besten geben. Generelle Aussagen wie, " …das Auto läuft im Durchschnitt ohne Fehler … etc." werde ich nicht mehr akzeptieren. Dann kann ich auch im Versandhandel bestellen. Oder ich stelle eine Rechnung für meine Ausfallzeiten.
Ich kriege einen Fön, wenn Autohersteller in Zukunft nur noch bei "Im Falle einer Kundenbeanstandung …" reagieren (dürfen?). Ich frage mich, werden die Kosten nach Ablauf der Gewähr/Garantie dann auch noch übernommen? Wenn ja, wäre das ehrenhaft und würde deutlich FÜR die Marke spreche. Aber lieber Opelaner (Wir wissen ja, dass Ihr das hier lest): Dann gebt es doch an! Einem Kunden würde dieses FÜR eine Entscheidung zu einem KAUF verhelfen.
Verschleiss Bremse hinten
Die Verschleissspuren an den Bremsscheiben hinten nach 91 Tkm sind schon deutlich erkenntlich.
Nicht mehr lange …
… und alles muss raus.
Der Querstabilisator freut sich auch auf eine neue Sommerfarbe.
Das ist noch nichts Ernstes …
Den Ölaustritt an der Antriebswelle rechts werde ich aber beobachten!
Das Getriebe fängt an zu nässen.
Ölverbrauch und Kraftstoffverbrauch
Noch Winterreifen draufgehabt, die sind nach Ostern erst getauscht worden. Der Verbrauch fiel um 0,5 Liter auf die 9,5 bis 10 Liter (fast Vollgas auf der Bahn).
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