Es ist kalt. Und das macht sich natürlich auch im Auto bemerkbar. So gibt es ein neues, mir bisher unbekanntes Geräusch beim Bewegen des Lenkrades. Es knarzt aus dem Bereich der Lenksäule. Nicht besonders laut, aber vernehmbar.

Ausfall der Endstufe

Mitten während der Fahrt verstummt plötzlich die Musik. Das Radio funktioniert aber noch. Also muss das Problem bei der Endstufe liegen. Ich öffne die Bodenabdeckung des Kofferraums und werfe einen Blick auf das Teil. Die Betriebs-LED leuchtet nicht. Vorsichtiges Klopfen und Wackeln an den Anschlüssen bringt keine Besserung. Also scheint es kein simpler Wackelkontakt zu sein. Eine detaillierte Fehleranalyse ist nötig.

Fehlersuche an der Endstufe

07.12.2005.

Die Endstufe, eine Audison SRx4, benötigt zum Betrieb eine Versorgungsspannung und ein Steuersignal. Das Steuersignal ist mit dem Radio verbunden und wechselt von 0 V auf 12 V, sobald das Radio eingeschaltet wird. Dies signalisiert der Endstufe, sich ebenfalls einzuschalten.

Meine Messungen ergeben, dass sowohl die Versorgungsspannung als auch das Steuersignal einwandfrei anliegen. Dies lässt meiner Meinung den Schluss zu, dass das Gerät defekt ist. Ich vereinbare also mit der Fachwerkstatt, die den Einbau durchgeführt hat, einen Termin zur Prüfung und zum gegebenenfalls nötigen Wechsel der Endstufe. Der Verkäufer sagt mir am Telefon allerdings, dass es mit diesem Modell bisher keinerlei Schwierigkeiten gab. Er tippt auf die Sicherung. Dies glaube ich aber durch meine Messungen ausgeschlossen zu haben.

Versorgungsspannung vorhanden.
Wer mißt, mißt Mist: Versorgungsspannung vorhanden …

Steuersignal vorhanden.
… Steuersignal ebenfalls. Trotzdem keine Musik. Klarer Fall: Gerät defekt. Oder?

Reparatur bei Car & Audio

10.12.2005.

Ich fahre bei der Car-Hifi-Werkstatt vorbei, wo ich bereits erwartet werde, und schildere nochmals das Problem und das Ergebnis meiner Messungen. Der erste zielsichere Griff der Fachleute führt trotzdem zur Hauptsicherung im Motorraum. Und in der Tat, diese Sicherung zeigt einen Wackelkontakt. Im Glasrohr hat sich eine der beiden Schweißstellen gelöst. Nach dem Wechsel der Sicherung läuft alles wieder.

Aber was habe ich dann gemessen? Die Erklärung ist simpel: Das Richtige. Ich habe nur die falschen Schlüsse gezogen.

Die Endstufe reagiert beim Steuersignal nicht auf das einfache Vorhandensein der Spannung, sondern auf die steigende Flanke von 0 V auf 12 V. Bei meinen Messungen lag also folgendes Szenario vor: 1. Keine Versorgungsspannung, da Sicherung defekt. 2. Radio einschalten. Steigende Flanke, aber Endstufe ist außer Betrieb. 3. Hauptsicherung macht zufällig wieder Kontakt. Versorgungsspannung liegt an, Steuersignal auch, aber die Endstufe kann keine Flanke erkennen, bleibt also ausgeschaltet. Diesen Zustand habe ich gemessen.

Was lernen wir daraus? Selbstdiagnose ist eine schöne Sache, aber Erfahrung ist elementar wichtig. Und die gibt es bei den richtigen Fachleuten.

Ende der Steuerbefreiung

Der Mini ist in die Schadstoffklasse Euro 4 eingestuft. Die Steuerbefreiung endet zum 31.12.2005. Dann wird eine jährliche Kfz-Steuer von 108 Euro fällig. In Anbetracht der sonstigen Fahrzeugkosten (Finanzierung, Versicherung, Sprit) ist das geradezu vernachlässigbar.

Uhr bleibt stehen

25.12.2005.

Pünktlich zu Weihnachten überrascht das Auto mit einem neuen Phänomen. Ich wundere mich beim Blick auf die Uhr über die kurze Fahrdauer. Kann das sein? Eine Kontrolle bringt Gewissheit: Die Uhr im Mini ist stehen geblieben. Wohlgemerkt eine vollelektronische Uhr, integriert in den Bordcomputer. Was es nicht alles gibt. Auch nach der Korrektur der Zeit läuft die Uhr nicht weiter. Die Sekunden-Punkte blinken ebenfalls nicht. Das sieht nach einem klassischen Aufhängen der Steuersoftware aus.

Am nächsten Tag ist dann alles wieder in Ordnung. Ohne dass ich spezielle Dinge unternommen hätte wie das Abklemmen der Batterie. Naja, so ist es auf jeden Fall nicht langweilig.

Seite drucken