Bergisches Land im Regen. Es wird Zeit für Winterreifen. Reifenkauf und Internet. Welcher Reifen soll’s denn sein? Die Frage der Optik: Alu oder Stahl? Der Winter kann kommen.

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Bergisches Land im Regen. Es wird Zeit für Winterreifen. Reifenkauf und Internet. Welcher Reifen soll’s denn sein? Die Frage der Optik: Alu oder Stahl? Der Winter kann kommen.

Eigenwillige Scheibenwischer

Als wir an einem schönen Wochenende im Oktober nach Bensberg fahren, um dort im Kölner Königsforst zu wandern, haben wir das Pech, dass unterwegs Regen aufzieht. Kurz entschlossen fahren wir weiter und machen aus der Wandertour eine regenreiche Probefahrt durch’s Bergische Land.

Der Mazda liegt auch bei Regen gut auf der Straße, trotz der breiten Reifen. Die Wischer arbeiten ordentlich und die Klimaanlage hält die Luft trocken, sodass die Scheiben nicht beschlagen.

Apropos Scheibenwischer: der Intervallwischer kennt nur ein oder aus, das stört manchmal bei leichtem Nieselregen oder wie die Reifen des Vordermannes Wasser auf feuchter Straße aufgewirbeln. Da hätte ich doch gerne zwei oder auch drei Stufen. Bei richtigem Regen funktionieren die Wischer aber gut.

Einschub: Falls jetzt jemand meint, moderne Autos haben einen Regensensor, kann ich nur sagen, dass ich froh bin, keinen Sensor zu haben. Denn ich lese immer wieder von den "Freuden" der Sensoren. Und auf Regensensor oder Lichtautomatik kann ich verzichten, weil ich das problemlos selber machen kann.

Der Heckwischer ist gewöhungsbedürftig: dreht man den Schalter nach unten, dann sprüht das Wasser aus der Düse am Heck, aber der Wischer bewegt sich nicht. Dreht man den Schalter nach oben, aktiviert man erst den Intervallwischer, schaltet in der nächsten Stufe den Heckwischer ein und kann dann nochmal weiter drehen, um zu sprühen. Es gibt also keine Wisch-Wasch-Automatik für das Heck. Entweder (Schalter runter) gibt’s Wasser, oder (Schalter hoch) man wischt erst mal den Dreck hin- und her, bevor man Wasser dazu kriegt.

Die Rundfahrt wurde übrigens zu einer grossen Runde, die uns über Hückeswagen und Wipperfürth auf dem Weg zur Autobbahn auch an Gummersbach vorbeiführte. Hätte ich das vorher geahnt und wäre das Wetter besser gewesen, hätten wir Oliver einen Kurzbesuch abstatten können, um mal "Hallo!" zu sagen.

Der Zeit der Winterreifen naht

Die Sommerzeit geht zu Ende, die dunkle Jahrezeit kommt. Und damit der Termin, an dem ich an Winterreifen denke. Als Faustregel nutze ich nicht die ominösen 7 Grad, bei denen Sommerreifen angeblich nicht mehr genug Grip haben, sondern schlicht und einfach die Faustregel "Sommerzeit = Sommerreifen und Winterzeit = Winterreifen". Dadurch komme ich auch kaum mit den Leuten in Konflikt, die bei der ersten Schneeflocke noch rasch die Winterreifen montieren lassen wollen. Also auf zum Händler.

Als ich letztes Jahr für den Mitsubishi Colt neue Reifen brauchte, hatte ich mich erst einmal im Internet umgeschaut. Das geht schneller, als durch die Gegend zu fahren und es geht zu Zeiten, wo niemand mehr das Geschäft auf hat. Und im Internet gibt’s, wie ich feststellen konnte, reichlich Versandhändler, die einem Reifen schicken, zum Teil auch an Werkstätten vor Ort, die die Reifen dann montieren, wenn man das nicht selber machen will.

Bei einer dieser Werkstätten vor Ort, der Neues Fenster. Firma Reifenline, hatte ich damals angerufen und wegen der Montage der Reifen gefragt, die ich für den Colt haben wollte. Reifenline bot mir damals genau die gewünschten Reifen zu einem ordentlichen Preis an und so kamen wir in’s Geschäft. Ein guter Händler vor Ort ist mir in dem Fall lieber als ein Versender.

Welcher Reifen soll’s denn sein?

Nachdem ich mir die Winterreifentests bei der Stiftung Warentest und in der ADAC-Motorwelt zu Gemüte geführt habe, wollte ich die Maloya Cresta, da sie gut abschneiden, preiswerter als die Erstplazierten sind und vor allem eine bessere Nässenote haben. Das ist im Rheinland wichtig, denn hier unterscheidet sich der Winter vom Sommer im Wesentlichen durch die Temperatur des Regens.

Da ich letztes Jahr mit dem Service bei Reifenline zufrieden war, mache ich also Mitte Oktober mit dem Mazda3 auf zu Reifenline, um zu sehen, ob die Maloya Cresta zu einem akzeptablen Preis zu kriegen sind.

Maloya scheint eine seltsame Firma zu sein. Zwar schneiden sie bei Tests gut ab, aber sie sind in Deutschland offensichtlich kaum zu kriegen. Weder die Onlinehändler noch die hier vor Ort können die Reifen besorgen. Ob das Management bei Maloya überhaupt verfolgt, wie ihre Reifen in Tests abschneiden?

Also muss ein anderer Reifen her. Für den Mazda3 Sport sind neben der Standardbereifung 205/55R16 auch Reifen mit 195/65R15 zugelassen. Nach einiger Überlegung, ein oder zwei Tassen Kaffee und Fachsimpelei mit den Leuten von Reifenline entscheide ich mich für die Goodyear Ultragrip 7 in 195/95 R15 zum Preis von 66,- Euro pro Stück. Die schneiden im Test auch gut ab und in der kleineren Größe scheint mir das ein guter Preis zu sein.

Die Qual der Wahl: Alu oder Stahl?

Billiger sind Stahlfelgen. Allerdings braucht man zu Stahlfelgen dann noch Radkappen. Und diese kosten nicht nur extra, sie entscheiden sich hin- und wieder auch sehr gerne für einen anderen Weg als das Fahrzeug. Und sie sind oft im Weg, wenn man an die Ventile will, um den Luftdruck zu prüfen.

Alufelgen brauchen keine Radkappen. Und man kommt besser an die Ventile. Allerdings muss ich dann aus einer Vielzahl von Modellen ein ansprechendes und halbwegs bezahlbares Exemplar heraussuchen. Auch hier hilft das Internet mit "Suchmaschinen" die einem die Kandidaten auf dem eigenen Fahrzeugmodell montiert zeigen. Nicht schlecht dieses Internet.

Nach kurzer Suche sehe ich dann, dass die Firma Borbet recht schlichte Felgen anbietet, mit deren Aussehen ich mich anfreunden kann. Mit "schlicht" meine ich nicht "schlecht" oder "billig", sondern ohne Schnörkel oder Zierrat. Es gibt ja Alufelgen, die sehen so etwas von Barock aus. Oder nach Westernlook, mit Speichen wie bei den Wagenrädern an den alten Planwagen. Und das im 21. Jahrundert? Nicht für meinen Mazda.

Beim Händler finde ich die passenden Alufelgen (Modell "Borbet CB") zum Preis von 61 Euro pro Stück. Und winterfest lackiert sind sie auch. Stahlfelgen plus Radkappen wären etwa 10 Euro billiger. Was will ich mehr?

Der Winter kann kommen

Nachdem ich Anfang der Woche die Reifen und die Felgen bestellt habe, sind sie Ende der Woche bei Reifenline. Für den kommenden Montag mache ich einen Termin zur Montage. Montag morgens fahre ich auf dem Weg zur Arbeit einen kleinen Umweg und lasse die Reifen montieren. Das ist schnell erledigt — es ist ja gerade recht warm für Ende Oktober und fast niemand denkt an Winterreifen — und mit den neuen Felgen sieht der Mazda mit Winterreifen genau so gut aus wie mit den Sommerreifen. Alu war eine gute Entscheidung.

Nach knapp 100 Kilometern auf den neuen Reifen fahre ich nochmal bei Reifenline vorbei und lasse die Radmuttern nachziehen. Winter, jetzt kannst du kommen, wenn’s denn unbedingt sein muss.

Ausblick auf die kommenden Monate

Zum Besuch beim ADAC bin ich immer noch nicht gekommen. Das wird wohl auch im November von den Terminen her nicht klappen. Der Tank war immer in der Woche leer, deshalb steht die Tankfüllungsprobefahrt auch noch aus. Und dann bleibt da noch zu überlegen, ob man im Rheinland eine Standheizung braucht?

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