Vorbereitungen während der Wartezeit. Porsche Cayenne eine Alternative? Das Warten hat ein Ende. Abholung. Erste Delle ab Werk. Alles wird gut. Erste Eindrücke.

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Vorbereitungen während der Wartezeit. Porsche Cayenne eine Alternative? Das Warten hat ein Ende. Abholung. Erste Delle ab Werk. Alles wird gut. Erste Eindrücke.

Honda Accord von Bernhard Nar. Vorbereitungen während der Wartezeit

In den Monaten Februar und März hieß es warten. Da Fahren mit dem Handy am Ohr erstens verboten, zweitens dadurch richtig teuer ist, ich jedoch aus beruflich Gründen auch unterwegs telefonieren muss, stand neben einem aktuellen Mobiltelefon auch die dazu passende Freisprecheinrichtung auf der Einkaufsliste.

Beim Telefon habe ich mich nicht zuletzt wegen Buetooth für das Z 600 von SonyEricsson entschieden. Als Freisprecheinrichtung standen zwei Modelle zur Wahl: Parrot CK-3000 und SonyEricsson HCB-30. Es ist dann die Sony HCB-30 geworden, die bei Ebay für 130 Euro den Besitzer wechselte. Den Einbau und Betrieb der FSE werde ich im Maibericht ausführlich beschreiben.

Porsche Cayenne eine Alternative?

25.03.2004.

Ende März hatte ich dann noch das Vergnügen einen Porsche Cayenne im Porsche Werk in Leipzig abzuholen und nach München zu überführen. Die Abholung war verbunden mit einem Test eines Cayennes auf der Porsche eigenen Rennstrecke, sowie offroadfahren jeweils mit Instruktor und einer Werksbesichtigung.

Porsche Cayenne mit geöffneten Türen.
Porsche Cayenne.

Zusammenfassend war dieser Tag ein Highlight in meinem Autofahrerleben. Der Cayenne machte sowohl auf dem Racetrack als auch im Gelände ein gute Figur. Ich konnte gar nicht glauben, dass es das selbe Auto ist, dass sich einerseits verblüffend schnell auf dem Asphalt bewegen lässt, um gleich darauf ein Gelände zu bezwingen, das manchen per Pedes überfordern dürfte.

Die Atmosphäre war sehr gut bei Porsche. Nach dem zweistündigen Fahren gab es ein ausgezeichnetes Mittagessen, an das sich dann die Werksbesichtigung anschloss.

Da auf dem Gelände ein strenges Fotografierverbot nicht nur herrscht, sondern auch überwacht wird, habe ich von diesem Tag keine Bilder gemacht. Erst Zuhause habe ich den Cayenne dann abgelichtet.

Der Porsche Cayenne wäre eigentlich der perfekte Familienwagen und ich würde sofort einen Langzeittest damit beginnen, wenn nicht zwei wesentliche Punkte gegen ihn sprechen würden. Da ist zum einen der Preis, der mein gesetztes Limit um mehr als das Doppelte übertrifft. Zum anderen ist der Benzinverbrauch zwar relativ für das Gewicht und die gebotenen Fahrleistungen in Ordnung, in absoluten Zahlen jedoch astronomisch hoch. Bei der Überführungsfahrt bin ich den Wagen gemütlich mit maximal 170 km/h gefahren. Der Verbrauch lag bei über 19 Litern Superplus.

Das Fahrzeug selbst ist sehr angenehm zu fahren. Man hat durch die vanartige Sitzposition einen guten Überblick. Die Sitze sind mit elektronischen Helferlein perfekt einzustellen und die Kommunikations- und Mediazentrale mit CD-Spieler, Navi, Telefon — bis auf Navi alles vom Lenkrad bedienbar — verdient einfach die Bezeichnung perfekt.

Cockpit des Porsche Cayenne.
Cockpit des Porsche Cayenne.

Das Sahnestück am Cayenne ist der V8-Motor, der mit 2,3 Tonnen Fahrzeuggewicht kein Problem hat. Wie von einem unsichtbaren Gummiband gezogen beschleunigt der Wagen. Weniger die Leistung von 340 PS als vielmehr das üppige Drehmoment von 420 Nm das zwischen 2.500 und 5.500 U/min anliegt, treiben den Wagen grollend durch schnelle Landstraßenkurven oder über die Autobahn.

Die Tiptronic mit sechs Schaltstufen passt ausgezeichnet zum seidenweich laufenden Achtzylindermotor und vollzieht die Gangwechsel selbst im Volllastbereich weich und harmonisch. Der Fahrer kann am Mitteltunnel oder am Lenkrad jederzeit in die Schaltvorgänge eingreifen.

Auch die Bremsen haben mit dem Gewicht des Wagens keinerlei Schwierigkeiten und verzögern auf Wunsch brachial.

Man sieht an diesem Fahrzeug gut, was rauskommen kann, wenn eine Firma relativ wenig Rücksicht auf Kosten nehmen muss. Fazit: Faszinierend aber einfach "far out of reach".

Das Warten hat ein Ende

Mitte April hab ich mal wieder beim Händler angerufen, um nachzufragen, wie es mit dem Liefertermin aussieht. Hier erhalte ich die Auskunft: Vor Ostern klappt es nicht mehr, aber der Wagen ist unterwegs und wird wohl in Kalenderwoche 16 beim Händler angeliefert und kann dann in der 17. Woche an mich ausgeliefert werden. Wir vereinbaren, dass der Händler mich anruft, wenn der Wagen da ist.

Am Dienstag dann der vereinbarte Anruf, der Wagen sei nun in München eingetroffen, zwar in einer anderen Filiale und man warte noch auf den Brief, aber das solle bis Freitag alles noch klappen. Wir vereinbaren daraufhin Freitag, den 23. April als Abholtermin.

Am Donnerstag wird mein Zafira von seinem neuen Besitzer abgeholt. Der Verkauf hat terminlich perfekt geklappt, sodass ich nur am Freitag kurz den Wagen meiner Frau benötige.

Abholung

23.04.2004.

Am Freitag dann um 10 Uhr Brief beim Händler abholen um den Accord zuzulassen. Da sehe ich ihn schon auf dem Hof stehen und es wird noch fleißig aufbereitet. Langsam kommt richtig Vorfreude auf.

Honda Accord bei der Aufbereitung kurz vor der Auslieferung.
Honda Accord bei der Aufbereitung kurz vor der Auslieferung.

Nachdem die Hürde Zulassung genommen ist, mache ich mich gegen 15 Uhr auf, den Wagen abzuholen. Herr Müllner begrüßt mich und wir erledigen erst mal den Papierkram. Der Wagen steht nicht im Freien, sondern im Verkaufsraum.

Die Einweisung in das Fahrzeug empfinde ich als gut. Ich mag es nicht, wenn man mir Sachverhalte umständlich und in epischer Breite erklärt. Herr Müllner macht seine Sache aber sehr gut. Die wesentlich Dinge spricht er an.

Wir vereinbaren nach zwei Wochen und etwa 1.000 bis 1.500 Kilometern einen Ölwechsel zu machen, der zwar nicht von Honda vorgeschrieben ist, aber vom Händler empfohlen und folgendermaßen subventioniert wird, dass ich nur das Öl und keine Arbeitszeit zahlen muss.

Bei der Gelegenheit komme ich endlich dazu zu fragen, wie es bei Werkstattaufenthalten anlässlich Kundendienst oder anderen Arbeiten mit einem Leihwagen verhält. Hier kommt das großzügige Angebot, dass bei Inspektion ein Leihwagen kostenlos gestellt wird. Das ist ein deutlicher Pluspunkt für Honda beziehungsweise den Händler.

Erste Delle ab Werk

Die Überprüfung des Wagens anlässlich der Übernahme, ergibt leider kein zu Hundertprozent perfektes Bild. Zwar sind wie vereinbart Fußmatten im Wagen, ebenso gibt es einen kleinen Lackstift gegen Steinschläge, der Wagen selbst macht jedoch noch keinen perfekten Eindruck.

Durch die hohe Fahrzeugqualität bei der Porscheabholung im März verwöhnt, weiß ich genau wie ein Neufahrzeug auszusehen hat. Hier gibt es Punktabzüge. Am Kotflügel vorne rechts ist die Konservierung nicht vollständig entfernt und der Lack scheint hier leicht stumpf.

An vielen Stellen der Karosserie sind die weißen Ränder von angetrockneten und nicht wegpolierten Wassertropfen zu sehen. Hier hat das Team bei der Fahrzeugaufbereitung nur 99 Prozent geleistet.

Dann entdecke ich noch eine kleine Delle im Dach und bin fast soweit, dass ich unverrichteter Dinge wieder abziehe. Herr Müllner ist aber ein glänzender Deeskalationsstratege und wir vereinbaren, das beim ersten Ölwechsel der Wagen noch einmal aufbereitet und die Delle im Dach entfernt wird.

Alles wird gut

Ich verlasse schließlich doch gut gelaunt den Händler und halte gleich bei der ersten Tankstelle, da die Tankuhr knapp vor Reserve steht. Nach 55 Litern Diesel und einem kurzen Blättern im knapp 500 Seiten dicken Handbuch beschließe ich gemütlich nach Hause zu fahren.

Erste Eindrücke

Es fängt natürlich prompt zu regnen an, somit ergibt sich gleich eine Gelegenheit den Regensensor zu testen. Dieser ist in der Empfindlichkeit einstellbar, was ich als sehr angenehm empfinde. Da die Probefahrt mit einer Accord Limousine stattfand, sind das jetzt die ersten Meter mit dem Kombi.

Die Fahrt nach Hause wird durch einen kurzen Stop beim Supermarkt unterbrochen. Hier kann ich auf dem Parkplatz gleich mal Einparken üben.

Die Übersichtlichkeit nach hinten ist trotz des relativ kleinen Heckfensters für mich ausreichend. Ein Parkpilot wäre aber dennoch eine feine Sache, da ich merke, dass ich beim Einparken noch ordentlich Sicherheitsabstand dazugebe, weil ich mit den Abmessungen (Länge 4,75 Meter) noch nicht so vertraut bin.

Hallo Honda! So was (Parkpilot) gehört bei Premiumanspruch zur Grundausstattung ab Werk!

Nach dem Einkaufen hat die elektrische Heckklappe ihre Premiere. Feine Sache: man kommt vollbeladen am Parkplatz an, drückt kurz auf einen Knopf am Zündschlüssel, ein kurzer Signalton kündet von der beginnenden Öffnung des Hecks. Fünf Sekunden und ein paar staunende Blicke später, kann man seine Einkäufe im Kofferraum verstauen.

Die Klappe lässt sich entweder von Hand zuziehen oder man leitet per Knopfdruck und Pfeifton den Schließvorgang ein. Positiver Nebeneffekt: Wenn man die Klappe von Hand zu macht und diese nicht ganz einrastet, so zieht ein Elektromotor die Heckklappe ganz zu. Ein Ausstattungsmerkmal, das ich extrem schätze. Das ist ganz klar Oberklasse und vor allem sinnvoll, praktisch und nützlich.

Die zwanzig Kilometer nach Hause lasse ich das Radio aus, um das Geräuschniveau des Wagens zu beurteilen. Es ist beeindruckend wie leise das Auto ist. Vom Diesel ist absolut nichts zu hören. Das, was als Motorgeräusch bis zum Fahrer durchdringt, ist durchaus als angenehm zu bezeichnen.

Der Motor geht sehr druckvoll zur Sache. Von einem Turboloch oder Anfahrschwäche ist nichts zu spüren. Bereits ab 1.200 U/min ist der Motor ohne Ruckeln gut fahrbar. Bei 2.000 U/min, wo bereits das Drehmomentmaximum von 340 Nm anliegt, ist eine deutliche Zunahme des Schubes zu spüren, der aber etwas weicher einsetzt als bei den Pumpe-Düse Triebwerken des VW-Konzerns.

Dieselmotor des Honda Accord.
Dieselmotor des Honda Accord.

Wenn man vom A4 TDI in den Accord Diesel umsteigt, wird man subjektiv am Anfang meinen, der Motor des Accord habe weniger Drehmoment, was aber nicht stimmt, weil die Leistung hier weicher einsetzt. Von der Probefahrt weiß ich zudem, dass der Accord Diesel nicht bei 3.500 bis 4.000 U/min zumacht, sondern sich bis über 4.500 U/min drehen lässt.

Das ist vor allem bei Überholvorgängen auf der Landstraße gut, weil man dadurch den notwendigen Schaltvorgang bis nach Beendigung des Überholvorgangs rauszögern kann. Das werde ich aber erst nach der Einfahrzeit ausprobieren.

Zuhause angekommen kann ich mich den positiven Stimmen der professionellen Autotester nur anschließen. Schaltfaul in der Stadt — souverän auf der Autobahn. Der Diesel Accord lässt keine Wünsche offen.

Fahrerseite des Honda Accord Tourer.
Fahrerseite des Honda Accord Tourer.

Meine Frau ist begeistert über den neuen Wagen und wir freuen uns schon auf die morgige erste gemeinsame Ausfahrt, um den kleinen Peugeot vom Autohaus abzuholen.

Front und Fahrerseite des Honda Accord Tourer.
Front und Fahrerseite.

Den Abend verbringe ich weitgehend mit der Lektüre der Bedienungsanleitung.

Die restlichen Tage im April wurden 600 problemlose Kilometer gefahren. Da ich noch nicht tanken musste, kann ich über den Verbrauch somit noch keine Aussage machen.

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