TDI.">

Geht es jetzt los mit den Problemen? Die Leihwagen: New Beetle und Sharan 130 PS TDI.

Archiv VW Sharan
Berichte 2003

Monatsbericht Mai 2003


Sie sind hier: Archiv >> VW Sharan >> Berichte >> 2003 >> Monatsbericht Mai 2003
Zum nächsten Artikel. Monatsbericht Juni 2003

Geht es jetzt los mit den Problemen? Die Leihwagen: New Beetle und Sharan 130 PS TDI.

Geht es jetzt los mit den Problemen?

Die Monate März, April und Mai waren geprägt von Problemen und Werkstattbesuchen. Geht es jetzt los mit den Problemen, von denen man überall liest?

Climatronic defekt

Die ersten warmen Tage bestätigten meinen Verdacht: Die Climatronic tut’s nicht mehr. Hier die "Vorgeschichte":

Mai 2002

Erste schleifende Geräusche. Beim Werkstattbesuch hörte außer mir niemand die Geräusche.

Januar 2003

Verdacht, dass die Kühlung nicht mehr funktioniert. Im Rahmen der ersten Inspektion wurde die Klimaanlage überprüft. Ergebnis: Alles okay.

April 2003

Reparatur Kompressor und Kondensator.

Telefonisch habe ich einen Termin zur Reparatur der Climatronic vereinbart. Bereits am Telefon sagte man mir, dass der Wagen zwei Tage in der Werkstatt bleiben müsse.

Bei der Annahme habe ich die Vorgeschichte nochmal erzählt. Von sich aus stellte der Meister einen Kulanzantrag an VW. Für die zwei Tage wurde mir ein New Beetle kostenfrei zur Verfügung gestellt (Eindrücke siehe unten).

Als ich meinen Wagen nach zwei Tagen abholte, wurde mir gesagt, dass nicht nur der Kompressor, sondern auch der Kondensator getauscht werden muss. Der ist natürlich nicht auf Lager und muss bestellt werden.

Also durfte ich eine Woche später wieder meinen Sharan für einen Tag bei der Werkstatt abstellen. Diesmal stellte mir Auto Schorn einen Sharan 130 PS TDI zur Verfügung (Eindrücke siehe ebenfalls unten).

Es lief alles glatt und die Climatronic funktionierte wieder. Die Rechnung belief sich auf schlappe 1.352,95 Euro brutto! 1.248,74 Euro übernahm VW als Kulanz, sodass noch 104,21 Euro bei mir hängen blieben. Hier die (wichtigsten) Rechnungspositionen:

  • Kondensator aus- und eingebaut
  • Trockner aus- und eingebaut
  • Kältemittel abgelassen und aufgefüllt
  • Kompressor aus- und eingebaut

Lüfter defekt

Anfang Mai wurde es dann ja richtig heiß und ich freute mich über eine gut kühlende Klimaanlage. Nach einer längeren Autobahnfahrt schaltete sich aber der Lüfter nicht mehr ab.

Obwohl es gegen 17:30 Uhr war, erreichte ich in der Werkstatt noch jemand. Ich solle vorbeikommen, unter Umständen würde ich einen Leihwagen bekommen. Da mich zu diesem Zeitpunkt starke Zahnschmerzen plagten, fuhr meine Frau zur Werkstatt.

Dort hat man ihr gezeigt, wie sie an einem "Steuergerät oder sowas", den Lüfter abschalten kann. Am nächsten Morgen brachte ich den Wagen zur Reparatur. Als ich ihn abends abholte, fiel mir gleich auf, dass er unverändert auf dem Parkplatz stand. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich. An dem Wagen wurde nicht gearbeitet.

Die Gründe waren mir nicht so plausibel: Man habe bei VW "nachgelesen", dass möglicherweise auch das Kabel getauscht werden müsse. Aber das könne man in der Kürze der Zeit nicht eindeutig herausfinden. Man würde sich bei mir melden, wenn man mehr Informationen darüber hat.

Ich war natürlich ziemlich erregt, weil — wie jeder weiß — der Verzicht auf das Auto und das Hinbringen und Abholen mit sehr, sehr viel Aufwand verbunden ist.

Nach einer Woche meldete sich die Werkstatt bei mir: Ja, es muss das Steuergerät und das Kabel ausgetauscht werden.

Das hat man auch getan. Bis heute (Mitte Juli) liegt mir noch keine Rechnung vor. Aus diesem Grund hat sich auch mein Bericht so lange verzögert. So werde ich die Infos, was genau zu welchem Preis repariert wurde, nachliefern.

Wertung Werkstatt

Würde man sich zehn Minuten Zeit für eine gründliche Fehleranalyse nehmen, könnte der Kunde Zeit und Nerven, die Werkstatt und/oder VW viel Geld sparen. Die Gefühle gegenüber der Werkstatt sind daher zwiespältig: der Service ist okay. Leihwagen wurden mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Allerdings scheint es mit dem technischen Know How zu hapern.

Wertung Wagen

Das Vertrauen in einen problemfreien Sharan habe ich verloren. Lange Zeit war ich sehr zufrieden, hatte sogar überlegt, den Wagen nach der Leasingzeit zu übernehmen. Dieser Gedanke ist in weite Ferne gerückt. Auch wenn es sich nicht um gravierende Mängel handelt, so sind sie nach meiner Ansicht für einen Wagen mit 40.000 km Laufleistung nicht akzeptabel und vor allem viel zu teuer. Für mich ist dies ein Anzeichen mangelnder Qualität.

Statistik

Fünf Tage Werkstattaufenthalt, davon drei Tage Leihwagen. Kosten: 1.352,95 Euro.

Die Leihwagen

New Beetle

Bei meinem ersten Werkstattaufenthalt gab’s für zwei Tage einen New Beetle. Für mich ein Auto ohne Emotionen. Dafür aber mit ein paar sehr unpraktischen Details:

1. Kofferraumöffnung

Lässt sich nur per Schlüssel (funktioniert aber nicht immer) oder per Taste in der Fahrertür öffnen. Das ist total lästig, wenn zu Beispiel die Klappe nicht richtig ins Schloss gefallen ist. Also: zur Tür laufen, Knöpfchen drücken und wieder zurück (Alternativ Schlüssel rauskramen und minutenlang drücken, bis die Klappe dann aufspringt).

2. Fensterheber

Die elektrischen Fensterheber, ebenfalls an der Tür angebracht, kann man nur mit Verrenkungen betätigen.

3. Ablagemöglichkeiten

Vielleicht bin ich vom Sharan da zu viel gewohnt: aber ich wusste nicht, wohin mit meinen Utensilien. Es gibt ein Fach in der Armlehne: Aber ich fand es sehr umständlich, da ran zu kommen. Also steckte das Mobiltelefon im Getränkehalter (da flog es natürlich in scharfen Kurven raus und ich musste es auf dem Boden suchen) und den Rest verstaute ich dann notgedrungen in der Armlehne.

Positiv ist das Raumempfinden zu werten: Man hat unglaublich viel Platz nach allen Seiten (hohes Dach, die Windschutzscheibe ist sehr weit weg).

Vom Fahren her hatte ich den Eindruck, als würde ich VW Golf fahren. Also mein Fall ist dieses Auto nicht.

Sharan 130 PS TDI

Mittlerweile gibt es ihn also: den Sharan mit 96 kW/130 PS. Gehört hatte ich noch nichts davon, die Bedienungsanleitung im Wagen ist auch noch alter Stand, aber auf der VW-Homepage wird er beschrieben.

Mein erster Eindruck: Der Motor ist wesentlich leiser, eigentlich ist er im Vergleich zum 90 PS TDI kaum noch zu hören. Die Lenkung wirkt etwas direkter, die Schaltung knackiger. Vielleicht ist auch alles nur neuer? Was aber nachhaltig beeindruckt, sind die Fahrleistungen:

Die Beschleunigungswerte sind im Vergleich zu meinem 90 PS TDI der helle Wahnsinn. Der Wagen beschleunigt von 0 auf 100 in 12,8 sek (17,2 beim 90 PS TDI).

Das maximale Drehmoment von 310 Nm, das bei 1.900 U/Min anliegt, sind einfach gewaltig. In jedem Drehzahlbereich steht ausreichend Power zur Verfügung. Man fühlt sich dem Verkehr nicht nur von der Sitzposition her überlegen.

Bei Gewicht, Anhängerlast, Bereifung oder anderen Dingen gibt es lauf Fahrzeugschein keine Unterschiede.

Ansonsten hat sich rein optisch im Sharan in den letzten zwei Jahren nichts geändert. Ich fuhr die Family-Ausstattung, also die gleiche Ausstattung wie bei meinem Sharan. Die Preise kenne ich leider nicht.

Hier noch interessante VW-Prospektangaben zum Thema Verbrauch im Vergleich:

  130 PS 90 PS
städtisch, l/100 km 8,0 bis 8,3 8,0 bis 8,2
außerstädtisch, l/100 km 5,2 bis 5,5 5,5 bis 5,7
insgesamt, l/100 km 6,2 bis 6,5 6,4 bis 6,6
CO2-Emission, g/km 167 bis 176 173 bis 178

Mich würde mal interessieren, wer mit dem 90 PS TDI auf den "ingesamt-Wert" von 6,6 Litern schafft!

In der kurzen Zeit konnte ich das natürlich nicht verifizieren, außerdem hat der Wagen einen Kilometerstand von 200. Der reguläre Verbrauch pendelt sich nach meinen Erfahrungen erst bei etwa 20.000 km ein.

Sonstige Infos

Kilometerstand: 40.000. Gesamtverbrauch: 7,32 l/100 km Diesel.

Ölverbrauch: 0,5 Liter auf 10.000 km.

Seite drucken.  Seite drucken  Zum nächsten Artikel. Monatsbericht Juni 2003