Entscheidungsfindung VW Caddy oder Fiat Doblo? Ausstattungsmerkmale (fast Maximalausstattung) und weitere Kandidaten.

Archiv VW Caddy Life
Monatsberichte 2004

Monatsbericht Juli 2004


Sie sind hier: Archiv >> VW Caddy Life >> Monatsberichte >> 2004 >> Monatsbericht Juli 2004
Zum nächsten Artikel. Monatsbericht Oktober 2004

Entscheidungsfindung VW Caddy oder Fiat Doblo? Ausstattungsmerkmale (fast Maximalausstattung) und weitere Kandidaten.

Wie kam ich zu der Entscheidung Caddy Life?

Vorauswahl Fiat

Bisher hatte ich überwiegend nur Fiat oder Alfa Romeo gefahren und auch sonst gute Erfahrungen mit meiner Werkstatt gesammelt. Auch preislich gesehen, wäre mir meine Werkstatt gut entgegengekommen.

Fiat Doblo

Also fiel mein erster Blick auf den Fiat Doblo. Zuerst erfolgte die Internetrecherche, um mich näher über die eventuell guten oder schlechten Eigenheiten des Autos zu informieren. Da es sich als gut bis durchschnittliches Auto herausstellte, das mit einer großen Ladefläche glänzen konnte, entschied ich mich für eine Testfahrt. Mein Händler stellte mir kostenlos einen Doblo 1.9 JTD mit 105 PS (77 kW) Kastenwagen zu Verfügung und ich konnte diesen ausgiebig testen.

Resultat: Die Testfahrt verlief sehr gut; das Einparken mit den Spiegeln in engen Parklücken war kein Problem und auch der Motor schien mir sehr durchzugsstark zu sein. Als vorteilhaft empfand ich auch die nicht lackierten Stoßfänger, die leichte Rempler nicht so übel nehmen. Preislich lag das Auto bei etwa 18.000 Euro (mit der von mir gewünschten Ausstattung) und war damit gerade noch als Okay zu werten.

Als Nachteil hatte ich die zu kurzen Kopfstützen bewertet. Wie auch in meinem alten Fiat Uno sind diese wohl eher für kleine Italiener ausgelegt als für einen Durchschnittsdeutschen mit 1,80  m. Aber auch das Design (von außen) war nicht gerade das Beste, was mich aber nicht abschreckte — es sollte schließlich ein Gebrauchsfahrzeug werden und kein "Show-Auto".

VW Caddy

Die Entscheidung schien schon fast gefällt zu sein, als ich durch einen Freund von einem VW-Fahrzeug in der gleichen Kategorie hörte: VW Caddy Kombi.

Zuerst wollte ich mich nicht näher darauf einlassen, aber schließlich entschied ich mich, das Auto näher zu begutachten. Dazu befragte ich wieder das Internet und las in Autofachzeitschriften nach — und konnte erfreut feststellen, dass sogar ein neues Modell angekündigt worden war: VW Caddy "Life".

Ich entschied mich, das Auto genauer unter die Lupe zu nehmen und besuchte den VW-Händler in Ingolstadt. Es konnte mir zwar nur der Caddy Kombi 2.0 SDI zur Probefahrt angeboten werden, aber die Handhabung des Autos, das Design, die Innenausstattung, die Kopfstützen und die mögliche Ausstattungsvielfalt hatten mich überzeugt: Schiebetüren links und rechts, Hecktüren statt Heckklappe, verdunkelte Fenster usw. Auch hier gibt es wieder nicht lackierte Kunststoffstoßfänger, die einem Kratzer nicht so übel nehmen.

Enttäuscht war ich von der Leistung des SDI-Motors — wenn man von Leistung überhaupt noch reden kann. Ich war von der Durchzugsstärke stark enttäuscht und das Auto erschien mir langsamer als mein alter Uno mit 58 PS. Allerdings sollte man den Gewichtsunterschied nicht vergessen: 750 Kilo (Uno) zu 1.800 Kilo (Caddy).

Also entschied ich mich für den bereits im Golf und Touran verbauten 1.9 TDI. Was mich noch hadern lies, war die Euro-3-Einstufung. Natürlich habe ich deswegen nachgefragt — vor allem weil der Touran mit dem gleichen Motor auch Euro 4 erhalten hat. Begründet wurde mir dies mit dem hohen Gewicht des Caddy. Der Motor — hieß es — hätte eigentlich kein Problem mit Euro 4, aber ausgehend vom Maximalgewicht des Autos würden ein paar Grenzwerte überschritten werden.

Erfreulich ist dennoch, dass der Motor mit 1.898 cm3 unter den 1.900 cm3 bleibt und man damit 25 Euro Steuer pro Jahr sparen kann.

Ich war trotzdem fest entschlossen — ein Volkswagen Caddy Life TDI muss es sein!

Nachdem die finanziellen Fragen geklärt waren, habe ich mir den Caddy Mitte Juli in folgender Ausstattung (nur die Extras) bestellt:

Caddy Life 1.9 TDI 5-Gang

  • 105 PS / 77 kW
  • Reflexsilber Metallic
  • Graublaues Interieur
  • Halbautomatische Klimaanlage "Climatic"
  • RCD 300 mit vier Lautsprecher
  • CD-Wechsler
  • Wegfahrsperre elektronisch, mit Diebstahlalarmanlage und Back-up-Horn
  • Geschwindigkeitsregelanlage elektronisch
  • Elektronisches Stabilisierungsprogramm ESP
  • Frontscheibe in Dämmglas
  • Fenster im Fahrgastraum dunkel eingefärbt
  • Heckflügeltüren mit Fenster (Asymmetrisch)
  • Netztrennwand herausnehmbar
  • 4 Gepäcknetze im Dachrahmen
  • Abnehmbare Anhängevorrichtung
  • Scheinwerferreinigungsanlage
  • Waschwasser-Standanzeige
  • Handy-Vorbereitung mit Freisprechanlage
  • Winterpaket mit: Wasserzusatzheizung mit Zeitschaltuhr, Scheibenwaschdüsen beheizbar (vorn), Multifunktionsanzeige/Bordcomputer, Sitzheizung für Vordersitze (getrennt regelbar)

Als Liefertermin wurde mir zuerst "Anfang September" genannt. Mein Händler wies mich aber gleich darauf hin, dass dies noch kein endgültiger Termin sei, da er erst ein Datum von VW erhalten würde, wenn die Bestellung in das System eingetragen wäre.

Anfang August (ich konnte es ja kaum erwarten) fragte ich erneut nach und mir wurde die Kalenderwoche 39 bis 40 als offizieller Lieferzeitpunkt genannt — also "Ende September".

Endlich war es Semptember und ich erkundigte mich erneut: "Schock und Enttäuschung" breiteten sich bei mir aus! Mein Händler meinte, dass sich der Liefertermin auf Mitte bis Ende Oktober verzögern würde, da ich "der Erste sei, der einen Caddy in Vollausstattung" bestellt hätte. Ich konnte inzwischen auch herausfinden, dass die Verzögerung an der Wasserzusatzheizung liegen muss.

Alternative Überlegungen

Folgende Autos fallen in die selbe Kategorie und sind mehr oder minder in meiner ersten Auswahl in Betracht gezogen worden:

VW Touran

Im VW-Autohaus Ingolstadt gab es auch noch einen VW Touran EU-Import zu bestaunen (dadurch Preisvorteil von 3.500 Euro).

Als besonderen Vorteil sah ich die Möglichkeit, im Touran die hinteren Sitze zu verschieben oder sogar innerhalb von kurzer Zeit komplett auszubauen. Die Einstufung Euro 4 bei maximalen 130 PS und das PKW-Design waren auch nicht zu verachten.

Nachteilig empfand ich allerdings die hohe Heckklappe und auch dass es keine Schiebetüren gibt. Allerdings war auch die Ausstattung alles andere, als die von mir ersonnene. Also blieb ich bei meiner Entscheidung: ein Caddy Life muss es sein.

Konkurrenten

Die nachfolgenden Autos fallen zwar in die selbe Kategorie wie der Doblo und der Caddy — sind aber für mich keine Alternativen.

Erstens basieren die Autos wie der alte Caddy nur auf den Kleinwagen der jeweiligen Hersteller und zweitens bin ich von den Marken nicht so sonderlich überzeugt. Aber der Fairness halber führe ich alle Kandidaten für Ihre Suche unten auf. Für einen etwas detaillierteren Vergleich empfehle ich die ADACmotorwelt Ausgabe 9/2004.

  • Volkswagen Caddy Life, ab 14.933 Euro, Kofferraum: 600 bis 950 Liter
  • Fiat Doblo, ab 12.950 Euro, Kofferraum: 555 bis 985 Liter
  • Citroën Berlingo Kombi, ab 13.300 Euro, Kofferraum: 470 bis 1.010 Liter
  • Opel Combo Tour, ab 13.770 Euro, Kofferraum: 435 bis 840 Liter
  • Peugeot Partner, ab 13.650 Euro, Kofferraum: 470 bis 1.010 Liter
  • Renault Kangoo, ab 12.500 Euro, Kofferraum: 492 bis 927 Liter

Der Kofferraum wurde vom ADAC gemessen bis zur Unterkante Seitenfenster; der erste Wert ist der Kofferraum selbst, der zweite Wert bei umgeschlagener Sitzbank.

Seite drucken.  Seite drucken  Zum nächsten Artikel. Monatsbericht Oktober 2004