Zu früh gefreut. Kaum stieg das Quecksilber, quietschte mein Lenkrad wieder. Abhilfe schaffte am Ende des Monats das Autohaus Hackerott in Hannover. Im Rahmen einer Reparatur einer kleinen Delle, konnte man durch "Justieren eines Spaltmaßes am Schleifring des Airbags" das Problem beheben. Hoffentlich bleibt es nun auch so.

Reifendruck

Kilometer: 10.500

Die Dorfzeitung, Autozeitungen und die Automobilclubs predigen es immer wieder: Den Reifendruck regelmäßig prüfen! Obwohl mein Fahrzeug nur 1.000 km (und neun Tage) vorher bei einer Inspektion im Autohaus war, hatten meine Reifen nur 1,9 (Soll: 2,4) und 2.0 (soll 2,5) bar Druck. Die Soll-Angaben jeweils inklusive 0,2 Bar Aufschlag. Nicht nur, dass es ein Sicherheitsrisiko darstellt, auch Sprit lässt sich hiermit sparen. Ich werde es in Zukunft öfter überprüfen.

Urlaub

Am 8. August ging es los, Kilometerstand 10.900, vollgetankt, gut beladen. Über Österreich, die Brennerautobahn, Mailand und Genua, Monaco, Nizza, Cannes und Saint Tropez, Marseille und Perpignan sowie Girona ging es bis nach Barcelona.

Die Klimaanlage hielt die Innentemperatur selbst in der kleinsten Gebläsestufe sehr erträglich trotz bis zu 35° Außentemperatur. Gerade vollbepackt in den Bergen merkt man, dass "Drehmoment" doch alles ist. Der kräftige Diesel nagelt jeden Berg spielend einfach hinauf. Viel Platz für Koffer und Taschen, Strandutensilien und die Kühlbox bietet der Wagen ebenfalls. Einzig störend: Seat sparte an einigen Cent und ließ die zum Beispiel beim Polo selbstverständliche Steckdose und Beleuchtung im Kofferraum entfallen, ärgerlich, eine Verlängerung durch das ganze Auto legen zu müssen.

Was ich früher schon einmal ansprach, zeigte sich wieder deutlich: Der Wagen rußt enorm; das ganze Heck war (gerade nach langsameren Bergfahrten, wo sich der Rauch hinter dem Wagen fängt) mit einer dicken schwarzen Schicht überzogen.

Der Seat Ibiza an der Strandpromenade in Saint Tropez.

Auf den überall geschwindigkeitsbegrenzten Autobahnen ist der Tempomat ein Segen. Nie mehr aus Versehen doch ein paar km/h zu schnell für Carabinieri und Gendarmerie und auch der Verbrauch dankt es! Waren es auf der deutschen Autobahn noch etwa 6,3 l/100 km/h, sank der Verbrauch in südlichen Gefilden trotz Gepäck, Klimaanlage und Kühlbox auf angenehme 4,7 bis maximal 5,4 Liter.

Gut gegen Parkschäden: Einklappende Außenspiegel.

Als wir zum ersten Mal das Mittelmeer erreichten, waren wir in Genua. Großstadtgewusel mit unzähligen Motorrollern und einheimischen Verkehrschaoten. Das Navi leistete sehr gute Dienste in der für uns Deutschen eindeutig zu unklaren Verkehrsführung. Das sportliche Fahrwerk zusammen mit der souveränen Motorleistung ermöglicht ein besseres Vorankommen, im gewöhnungsbedürftigen Verkehr.

Der Ibiza verriegelt automatisch die Türen sowie den Kofferraum ab einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 15 km/h (und entriegelt diese wieder auf Knopfdruck, beim Abziehen des Zündschlüssels oder bei einem Unfall), das gibt ein Sicherheitsgefühl, vor allem mir, der vor drei Jahren in Barcelona im Auto überfallen wurde. Noch etwas: Sei es auch noch so angenehm, im Schatten zu parken, vermeiden Sie es! Nachdem ich diesen guten Einfall verwirklichte, befanden sich dutzende von Ameisen in meinem Fahrzeug, die scheinbar über den Baum und durch die Lüftungsschlitze in den Wagen gelangt waren. Selbst noch eine Woche nach dem Urlaub krochen die kleinen Insekten noch aus Ecken und Ritzen.

Seat in Spanien

Der Ibiza war in seinem Herkunftsland. Hier fahren unzählige getunte Karossen umher, einen Ibiza FR konnte ich aber auf einigen Kilometern im Land nicht entdecken. Dafür aber viele Spanier, die anscheinend dieses Modell noch gar nicht kannten.

Und wieder die Mängel

Das Lenkrad quietschte mal wieder, wurde zum Monatsende jedoch erneut behoben.
Noch immer vibriert der Schaltknüppel im Leerlauf.
Das Leder an der Öffnung für das Kopfstützengestänge am Fahrersitz reißt auf.
Die Türverkleidung Fahrertür sitzt nicht richtig, man kann hinter die Verkleidung blicken.
Lack reisst und platzt in kleinen Fugen an der Front ab.
Lackiermängel (Staubeinschlüsse?) im Bereich der Einstiegsleiste Fahrer.
Montagespuren an der Verkleidung des Lichtschalters.

Leder am Sitz reisst aus.

Die zwei erstgenannten Mängel sowie das Rußen des Wagens wurden mir von anderen Lesern des Langzeittests bestätigt (vielen Dank hierfür an M. Reichle, S. Reek, H. Benschel, S. Gartner sowie H. Woertz). Ich werde gegebenenfalls in nächster Zeit eine freiwillige Abgasuntersuchung vornehmen lassen, um zu prüfen, ob das Fahrzeug im Rahmen der gesetzlichen Emissionsvorschriften arbeitet.

Das Endrohr ist stark verrusst.

Wiederum andere klagen über diverse Klappergeräusche (unter anderem in der Fahrertür und unter dem Armaturenbrett) sowie mir unbekannte Röhrgeräusche, die alle Fahrzeuginsassen wahrnehmen können und zum Beispiel auf eine defekte Abgasanlage deuten könnten (T. Halassek). Die Werkstatt ist ratlos und verweist darauf, dass das bei diesem "neuen" (?) Motor normal wäre. Es wäre sehr hilfreich, wenn sich diesbezüglich andere Fahrer bei mir melden, ich werde das dann weiterleiten. Andere Fahrer berichten von Problemen mit der Lackoberfläche.

Der Lack reißt in Ritzen an der Front auf.

Ölwechsel nicht im Serviceheft eingetragen

Durch Zufall habe ich am Ende des Monats erfahren, dass mein Autohaus den durchgeführten Ölwechselservice (siehe Julibericht) nicht in meine Serviceheft eingetragen hat. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ich mit dem Wagen auf großer Fahrt in Europa unterwegs war und mir im Falle eines Ausfalls die Leistungen der Mobilitätsgarantie (Ersatzwagen, Hotelübernachtung) nicht oder nur mit großem Aufwand zugestanden worden wären, ist dieses eine große Enttäuschung für mich. Im Autohaus entschuldigte man sich für den Fehler und die Inspektion wurde umgehend nachgetragen.

Verbrauch

Kilometer: 17.000

Wie Carcost zu entnehmen ist, liege ich zwischen 4,7 und 6,3 Liter. Entsprechend der Fahrweise ein gutes Ergebnis. Ein Ölverbrauch ist weiterhin nicht messbar.

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Monatsbericht September 2004