Der elfte Monat des Jahres fügt dem Kilometerzähler des mittlerweile fast ein Jahr alten Fahrzeugs wenige Kilometer hinzu. Das Auto verrichtet unauffällig und klaglos seinen Dienst, es gibt keine größeren Vorkommnisse. Da das Fahrzeug bereits nach elf Monaten 30.000 Kilometer "auf dem Tacho hat", steht die erste Wartung an.

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Der elfte Monat des Jahres fügt dem Kilometerzähler des mittlerweile fast ein Jahr alten Fahrzeugs wenige Kilometer hinzu. Das Auto verrichtet unauffällig und klaglos seinen Dienst, es gibt keine größeren Vorkommnisse. Da das Fahrzeug bereits nach elf Monaten 30.000 Kilometer "auf dem Tacho hat", steht die erste Wartung an.

Die Erstinspektion steht an. Kalt und ungemütlich … es muss November sein

Obwohl das Wetter in der zweiten Monatshälfte sehr unbeständig ist, mag ich auf den Einsatz des Fahrrads auf dem Weg zur Arbeitsstelle nicht verzichten. Das Vergnügen, mit dem Rad im Schneeregen zu fahren, hält sich zwar sehr in Grenzen. Da aber auf den Autobahnen rund um München zurzeit sehr viel Stau ist, bereitet das Autofahren auch nicht wirklich Spaß.

Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, das Auto verrichtet unauffällig und klaglos seinen Dienst, es gibt keine größeren Vorkommnisse. Allerdings gibt es doch ein "Highlight", die 30.000-Kilometer-Marke ist fast erreicht, und daher muss ich mich um einen Termin für die Erstinspektion kümmern. Will ich nicht Gefahr laufen, meine Garantieansprüche zu verlieren, muss ich mich schleunigst um einen Termin für die erste Wartung kümmern.

Der Termin für die erste Wartung steht an

Im November steht die erste jährliche Wartung für den Zafira an. Das Fahrzeug muss entweder im jährlichen Turnus oder nach Erreichen von 30.000 Kilometer Laufleistung zur Durchsicht.

Da das Fahrzeug im Jahr 2010 recht viel bewegt worden ist, zeigt der Kilometerzähler bereits Anfang des Monats November mehr als 29.000 Kilometer an. Da ein Termin für die Inspektion üblicherweise nicht ohne Wartezeit ausgemacht werden kann, ist es höchste Zeit, sich zwecks Terminvereinbarung an eine Opel-Werkstatt zu wenden. Wie nicht anders erwartet, sind alle kurzfristigen Termine bereits ausgebucht. Als ich allerdings erfahre, dass die nächste Möglichkeit für die Erstinspektion erst in drei Wochen besteht, ziehe ich es vor, lieber noch einen anderen Händler zu kontaktieren.

Bei der nächsten Opel-Werkstatt sieht es nicht viel besser aus, also telefoniere ich gleich weiter. Der dritte Telefonanruf ist dann von Erfolg gekrönt. Zwar steht der nächste mögliche Termin auch nicht sofort zur Verfügung, aber etwas über eine Woche Wartezeit ist durchaus noch akzeptabel. Dafür muss ich aber mit dem Fahrzeug nach Unterschleißheim. Das stellt kein größeres Problem dar, da ich meine Arbeitsstelle auch von Unterschleißheim aus recht gut mit dem Fahrrad erreichen kann.

Nur um ganz sicher zu sein, dass es bei der Fahrzeugabgabe keine unangenehmen Überraschungen geben wird, merke ich an, dass es sich um ein LPG-Fahrzeug handelt. Und zwar um einen "LPG-ab-Werk"-Zafira. Nach kurzem Stutzen auf der anderen Seite der Telefonleitung muss ich hören, dass eine solche Wartung nicht durchgeführt werden könne, da keine Spezialisierung auf LPG-Fahrzeuge bestehe. Auf meinen Einwand hin, dass es sich um die Erstinspektion handele, die laut Serviceheft keine spezifischen LPG-Wartungsarbeiten erfordere, bekomme ich dann doch einen Termin. Das bedeutet aber auch, dass für die größeren Inspektionen später dann keine Freiheit mehr bei der Auswahl der Werkstatt besteht. Ich werde zu einem der größeren Opel-Händler gehen müssen, die Werkstattpersonal mit entsprechender Zusatzausbildung bereitstellen.

Den Zafira bringe ich Mitte November zur Erstinspektion zu einem Opel-Händler nach Unterschleißheim.
Den Zafira bringe ich Mitte November zur Erstinspektion zu einem Opel-Händler nach Unterschleißheim. Obwohl das Fahrzeug noch kein Jahr alt ist, muss die erste Wartung durchgeführt werden, da die Laufleistung mittlerweile 30.000 Kilometer beträgt.

Die Öl-Ersatzreligion für Automobilenthusiasten

Ähnlich wie in den christlichen Religionsgemeinschaften wird die heilige Ölung auch von vielen Automobilisten als eminent wichtig empfunden. Obwohl ich vermute, dass diesem Thema vielleicht doch etwas zu viel an Wichtigkeit beigemessen wird, kümmere ich mich vor der Inspektion um mein eigenes Öl. Das dient allerdings primär der Kostenreduzierung denn einer pseudo-religiösen Entscheidung für ein bestimmtes Öl eines bestimmten Herstellers. Ich habe einfach wenig Lust, die von vielen Werkstätten verlangten, horrenden Preise für ein mittelmäßiges Öl zu zahlen. Dabei bin ich mir gar nicht sicher, wie viel denn ein Liter des Opel-Schmierstoffs in der ausgewählten Werkstatt kosten würde. Es stellt aber sicher, nachher nicht "dumm aus der Wäsche zu gucken", wenn mir die Rechnung präsentiert wird.

Allerdings erlaubt mir diese Entscheidung auch, ein qualitativ höherwertiges Öl einzukaufen, als der von Opel/GM üblicherweise verwendete Schmierstoff. Für den Opel Zafira mit der 1,8 Liter Maschine ist die Verwendung von Öl nach Spezifikation "OPEL Long Life Service Fill GM-LL-A-025" zwingend vorgeschrieben. Die Dieselmotoren im Zafira benötigen übrigens einen Schmierstoff mit einer anderen Freigabe. Hier ist die Spezifikation "OPEL Diesel Service Fill GM-LL-B-025" gültig. Die Freigabe von Opel (GM-LL-A-025) besitzen nur relativ wenige Schmierstoffe, daher ist die Auswahl nicht allzu groß. Natürlich kann auch auf das von Opel selbst vertriebene Öl zurückgegriffen werden (GM Opel Original mit der Viskosität 5W-30), aber einige andere Hersteller bieten ebenfalls "Long Life"-Öle nach Opel-Norm an, die bessere Spezifikationen als der Original-Schmierstoff bieten. Da der Ölwechsel nur alle 30.000 Kilometer zu erfolgen hat, spare ich nicht am Öl und kaufe ein vollsynthetisches Produkt der Firma Mobil 1. Und zwar einen Fünfliterkanister "Mobil 1 New Life". Der Hersteller verspricht vollmundig die allerbesten Eigenschaften. Nun gut, ich bin offensichtlich doch der Ersatzreligion für Automobil-Fetischisten erlegen. Aus der Werbebotschaft des Ölherstellers:

Warum heißt das neue Motorenöl "New Life"?

Mobil 1 New Life 0W-40 schützt den Motor ein Leben lang. Tests haben bewiesen: Mit diesem neuen Motorenöl können Motoren auch nach mehreren hunderttausend Kilometern unter schwierigsten Bedingungen noch wie neu laufen.

Alle Vorteile und Leistungen auf einem Blick

  • Für Pkw-Motoren mit verlängerten Ölwechselintervallen
  • Geeignet für Pkw mit Otto- und Dieselmotoren (ohne DPF/Rußpartikelfilter)
  • Erhöhtes Einsparpotenzial beim Kraftstoffverbrauch
  • Optimalen Langzeitschutz für alle Motoren
  • Außergewöhnliche Verschleißschutzeigenschaften
  • Schnelle Durchölung auch bei sehr hohen und niedrigen Temperaturen
  • Reduzierter Ausstoß von CO2
  • Mobil 1 New Life 0W-40 kann in fast allen Pkw-Motoren zum Einsatz kommen und besitzt das anspruchsvollste Hersteller-Freigabenprofil seiner Klasse

Entspricht/übertrifft

  • ACEA A3/B3-04,A3/B4-04
  • API SJ/SL/SM/CF

Freigegeben gemäß

  • Mercedes-Benz MB 229.3/229.5
  • OPEL Long Life Service Fill GM-LL-A-025
  • OPEL Diesel Service Fill GM-LL-B-025

Um böse Überraschungen mit der Inspektionsrechnung zu vermeiden, liefere ich das Öl selbst an.
Um böse Überraschungen mit der Inspektionsrechnung zu vermeiden, liefere ich das Öl selbst an. Immerhin benötigt der 1.8-Liter-Motor des Zafira 4,5 Liter feinsten "Long Life"-Schmierstoffs, und da kann der Rechnungsbetrag schnell in die Höhe schießen. Die Selbstanlieferung bietet mir allerdings auch die Möglichkeit, die Ölsorte selbst aussuchen zu können.

… und auf gehts — der erste (planmäßige) Werkstattaufenthalt für den Zafira

Am Morgen des 16. November lade ich mein Fahrrad in den Zafira und begebe mich zum Opel-Händler nach Unterschleißheim. Direkt nach Übergabe der Fahrzeug- und Service-Papiere wird erst einmal ein Kostenvoranschlag erstellt. Obwohl ich das Öl selbst angeliefert habe, steht ein Betrag von 300 Euro auf dem Papier. Damit hatte ich nicht gerechnet. In unterschiedlichen Internet-Foren wurden Kosten von 150 bis maximal 200 Euro für die Erstinspektion als marktüblich angegeben. Und zwar ohne selbst angelieferten Schmierstoff. Manche Forenteilnehmer haben sich sehr über die Kosten der Zweitinspektion beschwert, die um die 500 Euro liegen soll. Wenn ich nun aber die Kosten für das gute, vollsynthetische Öl (immerhin mehr als 50 Euro für den Fünf-Liter-Kanister) zu den Inspektionskosten dazurechne, bin ich bereits bei der ersten Inspektion schon bei 350 Euro.

Bei der Erstinspektion handelt es sich hauptsächlich um eine Durchsicht des Fahrzeugs. Außer dem Austausch weniger Verschleißteile (zum Beispiel der Zündkerzen) werden keine größeren Arbeiten vorgenommen. Da ich aber nicht unbedingt Lust habe, jetzt noch einmal bei einem anderen Händler vorstellig zu werden und dort einen Termin auszumachen, lasse ich das Fahrzeug zähneknirschend in Unterschleißheim. Vor der nächsten Inspektion werde ich aber noch vor der Terminabsprache die Frage nach den zu erwartenden Kosten stellen.

Obwohl das Fahrzeug bereits am selben Abend abholbereit ist, mache ich den Termin zur Fahrzeugübergabe erst für den nächsten Morgen aus. Dies erspart es mir, früher von der Arbeitsstelle aufbrechen zu müssen, um noch rechtzeitig vor Ladenschluss bei dem Opel-Händler sein zu können. Am Freitagmorgen fahre ich dann mit dam Rad nach Unterschleißheim und kann nach Begleichung der Rechnung meinen Zafira wieder in Empfang nehmen. Die Kosten für die Erstinspektion betragen schließlich genau 287,65 Euro und liegen damit knapp unter dem Kostenvoranschlag. Der Preis für das Öl muss dem natürlich noch hinzugerechnet werden. Alles in allem kein wirklich preisgünstiges Vergnügen.

Vor der Fahrzeugübergabe wird mir noch mitgeteilt, dass es eine offizielle Mitteilung von Opel gebe, dass eine Klammer im Motorraum ausgetauscht werden müsse. Dies sei kostenlos, aber da die Klammer nicht vorrätig gewesen und die gestrige Bestellung noch nicht ausgeliefert sei, solle ich an einem anderen Tag noch einmal vorbeischauen. Da ich meinen Terminkalender nicht dabei habe, verschiebe ich die Terminvereinbarung auf einen späteren Zeitpunkt. Laut Aussage der Opel-Werkstatt handelt es sich sowieso nicht um ein sicherheitsrelevantes Bauteil, deshalb drängt es zeitlich nicht.

Für den LPG-Zafira gibt es gleich zwei Service-Hefte, in denen die durchgeführten Arbeiten dokumentiert werden.
Für den LPG-Zafira gibt es gleich zwei Service-Hefte, in denen die durchgeführten Arbeiten dokumentiert werden. Das Bild zeigt die Wartungsarbeiten aus dem Service- und Garantieheft. Da es sich um die Erstinspektion handelt, sind bis auf die Zündkerzen und den Gasfilter keine Verschleißteile ausgetauscht worden.

Mit dem LPG-Zafira wird außer dem üblichen Service- und Garantieheft noch ein weiteres Serviceheft mitgeliefert.
Mit dem LPG-Zafira wird außer dem üblichen Service- und Garantieheft noch ein weiteres Serviceheft mitgeliefert. In dem Opel LPG/GPL-Dokument werden die Autogas-spezifischen Wartungsarbeiten aufgeführt.

Kurze Zusammenfassung des vergangenen Monats

Im November wurde das Fahrzeug recht wenig bewegt. Dementsprechend habe ich in diesem Monat lediglich 1.200 Kilometer zurückgelegt. Der Zafira hat die kälteren Temperaturen klaglos hingenommen. Es gab keinerlei Defekte oder andere Probleme.

Auffällig ist allerdings, dass das Umschalten vom Benzin- in den Gasbetrieb bei Minusgraden erheblich länger dauert als bei warmen Umgebungstemperaturen. An manchen Tagen muss ich etliche Kilometer zurücklegen, bevor das automatische Umschalten erfolgt.

Da das Fahrzeug im elften Monat des Jahres zwar noch kein Jahr alt ist, aber jetzt bereits eine Laufleistung von 30.000 auf dem Tachometer hat, musste der Termin für die Erstinspektion durchgeführt werden. Die Kosten für diese Wartung lagen erheblich über meinen Erwartungen. Es scheint, dass der LPG-Zafira zwar von den reinen Betriebskosten (d.h. den Kraftstoffkosten) recht günstig ist, die Wartungskosten allerdings erheblich über denen eines Fahrzeugs mit reiner Benzinmotorisierung liegen.

Der Rechnungsbetrag von 287,65 Euro (zuzüglich des Öls, das ich selbst angeliefert hatte) erscheint mir für eine Erstinspektion doch als sehr hoch. Ein kleiner Wermutstropfen, der sich allerdings leichter verschmerzen lässt, weil die Kosten für Benzin- und Dieselkraftstoffe in den letzten Wochen förmlich explodiert sind. So bleibt das LPG-Fahrzeug im Endeffekt immer noch eine kostengünstige Alternative zu den klassischen Antriebsvarianten.

Allerdings bleibt ein ungutes Gefühl, wenn ich an die Rechnung der nächsten (60.000 Kilometer) Inspektion denke. Im Gegensatz zur Erstinspektion, die praktisch nur zur Durchsicht des Fahrzeugs dient, stehen hier echte Wartungsarbeiten an, die wohl in einem noch erheblich höheren Rechnungsbetrag resultieren werden.

Mit einem so hohen Rechnungsbetrag — immerhin 287,65 Euro — hätte ich für die Erstinspektion nicht gerechnet.
Mit einem so hohen Rechnungsbetrag — immerhin 287,65 Euro — hätte ich für die Erstinspektion nicht gerechnet. Zu dem Betrag müssen auch noch die Kosten für das selbst angelieferte Öl hinzuaddiert werden. Alles in allem kein wirklich preisgünstiges Vergnügen.

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