Erstzulassung. Fahrzeugübernahme. Einfahrzeit und erste Erfahrungen. Erstzulassung
Die Geschichte unseres Tino beginnt am Freitag, den 4. Mai 2001. Ein Käufer für unseren guten alten Corsa ist gefunden. Ein Italiener hatte ihn für seinen Neffen in der Toscana gekauft (dieser Gedanke war mir zudem sehr sympatisch …).
Wir vereinbaren, dass der Wagen am Samstag Nachmittag übergeben werden soll. Das Geschäft ist kurz nach 17.00 Uhr abgeschlossen. Kurz vor 18.00 Uhr stürze ich an’s Telefon um meinen Wunsch-Nissan-Händler in Dachau-Karlsfeld anzurufen. Dort ist aber auch nach mehreren Versuchen niemand mehr zu erreichen. Der Zweite auf meiner Liste ist der Nissan-Händler in Freising, der zuvor auch das günstigste Angebot für den Wagen abgegeben hatte. Dort ist der Verkäufer noch erreichbar.
Als ich das Angebot bei diesem Händler einholte, erfuhr ich, dass genau das Auto, dass wir haben wollten - ein Diesel-Tino in Paradiesgrün und Elegance-Ausstattung - in den nächsten Wochen im Zulauf sei. Welch ein Zufall: Genau dieses Auto wurde am selben Tag in den Verkaufsraum gestellt! Wir vereinbaren einen Termin für Samstag Vormittag, mit dem Ziel einen Kaufvertrag abzuschließen - wobei ich aber vorher nochmal über den Preis sprechen möchte.
Die letzte Dienstfahrt unseres Corsa führt also zum Nissan-Händler, um den Kaufvertrag für seinen Nachfolger abzuschließen. Der Verkäufer stellt nochmal heraus, dass sein erstes Angebot a) Ernst gemeint und b) eigentlich schon die Grenze des Machbaren darstellt, ist aber dann doch noch bereit noch ein Prozent herunter zu gehen. Unterm Strich sind es dann 12 Prozent auf das Gesamtgeschäft. Damit machen wir den Sack zu, ich unterschreibe den Kaufvertrag.
Da Freising in einem anderen Landkeis als mein Wohnort liegt, vereinbaren wir, dass ich das Auto selber zulasse - es geht einfach schneller. Am Mittwoch gegen 17.00 Uhr wollte ich das Auto dann abholen. Bis dahin darf ich schon mal die Betriebsanleitung meines Tinos mitnehmen um mich schon mal einzulesen (schließlich ist Wochenende).
Leider hat mich aber der Fahrzeugbrief auf dem Postweg nicht rechtzeitig erreicht, sodass die Erstzulassung und Übergabe des Fahrzeugs dann erst am Donnerstag den 10. Mai erfolgte.
Beim Kennzeichen wähle ich für den Tino die Buchstabenkombination "M - XL" für "extra Groß" (unser Corsa hatte vorher das Kennzeichen M - S für "small" …).
Fahrzeugübernahme
Ich übernehme den Tino mit 14 Kilometern auf dem Tacho.
Gut: Der Verkäufer Herr R. nimmt sich viel Zeit für mich und erklärt mir alle Einzelheiten - so zum Beispiel dass im Motorraum alle Stellen an denen der Besitzer hier und da mal nachsehen sollte, gelb gekennzeichnet sind (Öl-Peilstab, Waschanlage, Bremsflüssigkeit usw.) - Das steht so nicht in der Betriebsanleitung. Außerdem tankt der Händler noch 20 l Diesel nach, damit kommt man schon ein ganzes Stück weit. Ich kann mich noch an die Übernahmen meiner letzten beiden Opel erinnern: Da hieß es: "Fahren Sie sofort zur nächsten Tankstelle" …
Schlecht: Bei der Übergabe bemerken wir einen 1 cm langen und 3mm breiten Katzer am rechten Außenspiegel außerdem ist die Anhängerkupplung nicht beim TÜV vorgestellt und eingetragen worden. Wir vereinbaren daher für Mitte Juni einen weiteren Termin, bei dem diese Dinge erledigt werden sollen. Außerdem möchte ich dann auch den vom Händler empfohlenen (aber nicht von Nissan vorgeschriebenen) Ölwechsel nach der Einfahrzeit machen lassen.
Einfahrzeit und erste Erfahrungen
In der Betriebsanleitung steht, dass der Motor in den ersten 1.500 km nicht über 3.000 U/min gefahren werden sollte. Das erschien mir Anfangs "happig" - wegen der Länge der Einfahrzeit (Bei den Probefahrten habe ich auf solche Details nicht geachtet).
Am ersten Wochenende mit dem neuen Auto machen wir mit der ganzen Familie einen Einkaufsausflug ins 45 km entfernte Landshut. Auf der Autobahn stellt sich heraus, dass unser Tino bei 3.000 U/min im 5. Gang nach Tacho über 140 km/h schnell ist - unter diesen Bedingungen ist es wohl kein Problem, die Einfahrvorschriften einzuhalten.
Anfangs habe ich kein Gefühl dafür, wo das Auto hinten und vorne aufhört. Von der Fahrerposition aus kann man das Ende der Motorhaube nicht sehen, da sie relativ steil abfällt. Problematischer ist aber noch die Sicht nach hinten: Durch das hohe Heckfenster kann man nicht sehen, was sich in Stoßstangenhöhe direkt hinter dem Auto befindet. Dieses Problem dürfte aber jeder Fahrer eines höheren Autos (Van, VW-Bus, Geländewagen usw.) kennen. Auf den ersten paar 100 km bin ich entsprechend vorsichtig und steige beim Einparken auch schon mal aus, um genau nachzusehen. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass hinten noch "ganze Meter" Platz sind, wenn ich vom Fahrersitz aus den Eindruck habe schon direkt am Hindernis zu stehen.
Der Mai 2001 ist schon recht warm, ich fahre häufig mit eingeschalteter Klimaanlage. Da ich noch nie zuvor ein Auto mit Klimaanlage hatte, muss ich auch hier erst meine Erfahrungen machen, und spiele häufig mit Luftverteilung, Ventilator und Umluftschalter herum.
Dazu stehe ich häufig auch im Stau. Von den Kilometern her bin ich im Mai mit der ersten Tankfüllung hauptsächlich über Land unterwegs. Wegen der Staus und der häufig laufenden Klimaanlage bin ich auf den ersten Durchschnittsverbrauch gespannt.
|