Erster Durchschnittsverbrauch. Die erste Reise. Eindrücke. Voll Stoff. Moderater ICE-Zuschlag. Erster Werkstattbesuch.

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Monatsbericht Juni 2001


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Erster Durchschnittsverbrauch. Die erste Reise. Eindrücke. Voll Stoff. Moderater ICE-Zuschlag. Erster Werkstattbesuch.

Erster Durchschnittsverbrauch

Am 2. Juni muss ich zum ersten Mal nachtanken. Da alle Mineralölkonzerne jedoch "zufällig" vor dem gerade anstehenden Pfingstfest die Spritpreise deutlich erhöht haben, tanke ich nicht voll, sondern nur so viel, dass es etwa für die nächste Woche reicht. Meine Rechnung geht auf: In der Woche nach Pfingsten sinken die Spritpreise wieder deutlich. Am 9. Juni tanke ich den Wagen bis zum Anschlag voll.

Nun die Stunde der Wahrheit: seit dem ersten Volltanken bin ich 1.131 km gefahren, bei den beiden Tankstopps hat sich der Tino zusammen 66,73 Liter Diesel genehmigt. Der erste Durchschnittsverbrauch liegt damit bei 5,91 Liter/100 km.

Der Verbrauch unter 6 Litern überrascht mich. Wegen der häufigen Staus mit laufender Klimaanlage hatte ich eher gehofft, die Herstellerangabe von 6,4l noch einhalten zu können. Mein auf dem Corsa antrainierter Fahrstil zahlt sich wohl auch beim Tino aus. Von den ersten 1.100 km waren aber höchstens ein Viertel auf der Autobahn zurückgelegt - das wird sich für die nächste Tankfüllung nun deutlich ändern.

Die erste Reise

Am Sonntag den 10. Juni starten wir in’s Rheinland zur Familie meiner Frau. Auf den 630 km der Hinfahrt endet zudem die Einfahrzeit unseres Tino. Verglichen mit unserem Corsa rollt der Tino bei Tempo 140 etwa mit dem Geräuschniveau des Corsas bei 110 km/h dahin (übrigens ist das auch das vergleichbare Drehzahlniveau von etwa 3.000 U/min). Mit dem Corsa bin ich vorher hauptsächlich um die 120 km/h gefahren, das war die angenehmste Reisegeschwindigkeit. Darüber wurde der kleine Wagen dann unangenehm laut.

Mit dem Tino hat sich das Tempo ganz automatisch bei der "Einfahrgeschwindigkeit" 140 = 3000 U/min eingependelt. Damit läuft der Wagen noch ruhiger als der Corsa bei 120. Entsprechend war unsere Fahrzeit auch etwa 40 Minuten kürzer als vorher üblich.

Eindrücke

Man hat ein gutes Gefühl im Tino auf der Autobahn. Die gegenüber "normalen" Autos erhöhte Sitzposition und die großen Sitze (breit und tief) lassen einen auf der langen Autobahnfahrt entspannt dahingleiten - entsprechend bin ich auch ungewohnt "relaxt" an unserem Ziel angekommen (ich fahre die Strecke immer alleine).

Auch die Kinder hatten ihren Spaß: Für meinen Sohn war vor allem der durch den umgeklappten Mittelsitz entstehende Tisch mit den Getränkehaltern die Schau. Seine Trinkflasche stand denn auch immer in Griffweite. Auch meiner einjährigen Tochter hat’s gefallen. Sie kann jetzt im Tino richtig aus dem Fenster gucken. Da die Rückenlehnen der hinteren Sitze in der Neigung nach hinten verstellbar sind, fällt mein Sohn nun auch nicht mehr wie sonst nach vorne über aus dem Kindersitz, wenn er mal einschläft. Last, not least tut die Klimaanlage ihr übriges, um die 6 Stunden Fahrzeit zu einem angenehmen Ausflug zu machen.

Voll Stoff

Natürlich juckt es mich, nachdem die Einfahrzeit nun vorüber ist, mal zu sehen was unser Tino so hergibt. Nachdem ich eine längere Strecke mit 160 zurückgelegt habe (man gewöhnt sich schnell an diese Geschwindigkeit, denn der Wagen bleibt ruhig und man behält hat das Gefühl, alles im Griff zu haben), gebe ich auf einem Streckenabschnitt mit weniger Verkehr und ohne Baustellen nochmal Vollgas: Bis etwa 170 packt der Diesel (vollbeladen wohlgemerkt) noch weiter richtig zu. Darüber steigt die Geschwindigkeit aber nur noch langsam weiter an. In diesem Fall habe ich bei Tacho 180 aufgehört - etwas mehr wäre schon noch "drin" gewesen, aber der Verkehr lies es nicht zu.

Ab etwa 170 wird die Geräuschkulisse im Tino allerdings unangenehm. Fazit: Der Tino ist auch bei einer Dauerreisegeschwindigkeit von 160 km/h komfortabel zu fahren und hat dabei noch genügend Reserven. Das reicht für eine Familienkutsche.

(Moderater) ICE-Zuschlag

Wie wirkt sich die schnelle Autobahnfahrt auf den Spritverbrauch aus? Der Hersteller macht hier keine klaren Angaben. Zur Erinnerung: Ich bin etwa 140+x km/h schnell gefahren (bis auf die Baustellenbereiche) die ganze Strecke war durchgehend Autobahn.

Vor der Rückfahrt aus dem Rheinland tanke ich wieder voll. Der Tino hat auf 655 km 46,57 l konsumiert - macht einen Schnitt von 7,11 Liter/100 km, also 0,7 Liter mehr, als der vom Hersteller angegebene Durchschnittsverbrauch von 6,4 l.

Das ist aus meiner Sicht akzeptabel, denn um die 7 Liter hatte auch unser alter Corsa beim selben Geschwindigkeitsniveau geschluckt. Der Tino hat dagegen fast die doppelte Stirnfläche und das doppelte Leergewicht eines Corsa. Lässt man das Rasen sein und fährt nicht schneller als 140 sollte man knapp unter 7 Liter bleiben und mit einer Tankfüllung (60 Liter) auf der Autobahn gut 850 km weit kommen.

Auf der Rückfahrt vom Rheinland bin ich nicht mehr schneller als 140 km/h gefahren und war danach noch einige Tage mit dem Sprit im Tank unterwegs (davon wieder 60 km Autobahn). Beim nächsten Tankstopp waren 49,4 Liter für 723 km nachzufüllen - Macht einen Schnitt von 6,83 Liter/100 km. Damit ist die Vermutung oben wohl bestätigt.

Erster Werkstattbesuch

Gleich nach der Rückkehr aus dem Rheinland war der erste Werkstattbesuch geplant.

Wie ich inzwischen feststellen musste, war die Anhängerkupplung nicht nur nicht beim TÜV vorgestellt, sondern auch noch mit der falschen Steckdose versehen. Bestellt hatte ich aber eine 13-polige Elektrik, eingebaut wurde aber eine 7-polige Steckdose. Für die Werkstatt ist der Fall offensichtlich ärgerlich (und peinlich). Da ging es wohl vor einem Monat doch etwas zu "hopplahopp" als ich den Wagen gekauft hatte. Da sich zudem vom Nissan-Enblem an der Heckklappe ein etwa Zweipfennigstück großes Stück der Chrombeschichtung abgelöst hat, muss ein weiterer Termin Mitte Juli vereinbart werden. Während der Wagen in der Werkstatt stand, wurde mir ein Ersatzwagen gestellt. Der Ölwechsel ist das Einzige, dass ich bezahlen muss. Dieser schlägt mit 145 DM zu Buche. Ein stolzer Preis! Da überlege ich mir schon, ob ich den Ölwechsel beim nächsten Mal nicht anders organisiere.

Der Rest des Monats ist "Alltag" für das Auto: zur Arbeit, Einkaufen, Freizeitaktivitäten. Allesamt einzeln eher kurze Strecken, aber unterm Strich summiert sich doch einiges zusammen.

Kilometerstand Ende Juni: 3.200 km.

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