Das Ende meines Citroën C4 Coupés naht, aber der Nachfolger steht schon in den Startlöchern und erfreut mich gleich mit einer 400 Euro teuren Reparatur. Dies ist das Ende des Langzeittest zum Citroën C4 Coupé 1.4 VTR.

Archiv Citroën C4 Coupé
Monatsberichte 2008

Monatsbericht März 2008


Sie sind hier: Archiv >> Citroën C4 Coupé >> Monatsberichte >> 2008 >> Monatsbericht März 2008

Das Ende meines Citroën C4 Coupés naht, aber der Nachfolger steht schon in den Startlöchern und erfreut mich gleich mit einer 400 Euro teuren Reparatur. Dies ist das Ende des Langzeittest zum Citroën C4 Coupé 1.4 VTR.

Mittelkonsole C4 Limousine in Alu-Optik. Good Bye C4 Coupé — Welcome C4 Limousine

Kilometer: 22.000.

Ungeahnt schnell verging der März, zumal ich auch von Monatsanfang an zehn Tage durcharbeiten musste und so das Gefühl hatte, die Zeit vergeht wie im Fluge. Rein intuitiv rief ich am 12. März bei der Frau Schubert im Autohaus Arnhölter an, um nach dem voraussichtlichen Ankunftstermin des neuen Citroën zu fragen und erfuhr, dass mein Wagen soeben auf den Hof gefahren wurde. Wenn das mal keine Vorahnung war.

Noch am gleichen Abend beantragte ich online bei der DEVK die Versicherungsdoppelkarte und schloss einen neuen Versicherungsvertrag ab, wobei ich mich erst mal wunderte. Denn bei einer Schadensfreiheitsklasse von SF9 und einer Vollkaskoversicherung inklusive Teilkasko (300/150 SB) sowie Kfz-Schutzbrief wären nur 388 Euro pro Jahr zu zahlen. Zum Vergleich: Mein momentaner Citroën C4 1.4 VTR kostet in der gleichen Konfiguration knapp 80 Euro mehr pro Jahr. Eine schöne Überraschung also.

Umgehend am nächsten Tag fuhr ich in das Autohaus, um die letzten Formalitäten zu klären und übergab vor Ort die Anzahlung für den Wagen, meinen Personalausweis für die Kfz-Zulassung sowie die Versicherungsdoppelkarte bzw. die elektronische Versicherungsnummer, welche seit März 2008 in Deutschland die übliche Versicherungsdoppelkarte ersetzt. Am Tage darauf soll der Wagen abholbereit sein, aber leider muss ich arbeiten und so bietet mir die Frau Schubert an, den Wagen am Sonntag abzuholen, weil sie sowieso von elf bis 16 Uhr im Autohaus anwesend sein wird.

Gesagt, getan. Nach drei Tagen war es dann soweit. Ich begab mich mit meinem Coupé in das Autohaus und wurde schon vor Ort erwartet. Nach dem gewohnten Unterschreiben von Checklisten, Erklären von Versicherungsformalitäten und der Einweisung in die kommenden Werkstattintervalle durfte ich meine neue Limousine mit einer Flasche Sekt in Empfang nehmen.

Eigentlich ist der neue Citroën ja bis auf die fünf Türen baugleich wie mein 2006er Coupé, aber irgendwie wirkt alles beim 2008er Modell hochwertiger. Die Blinkerhebel lassen sich softer bedienen, im Innenraum klappert wirklich überhaupt nichts, alles passt harmonisch zusammen, aber das kann einfach der Neuwageneindruck sein. Die markantesten Veränderungen zum 2006er Modell sind aber die neue Stofffarbe anthrazit für die Sitzpolster (beim 2006er war es noch ein Mix aus dunkel- und hellgrau) sowie die silber gemusterte Blende der Mittelkonsole/Schaltknaufeinfassung, welche 2006 noch carbonfarben waren. Das Carbon gefiel mir aber besser.

Mittelkonsole C4 Limousine in Alu-Optik.
Neues Farbdesign der Mittelkonsole.

Nach inzwischen 1.500 km im Neuen kann ich wirklich sagen, dass sich was getan hat. Noch immer klappert nichts, der Wagen brummt für einen Diesel gemächlich vor sich hin, hat trotz nur zwei PS mehr deutlich mehr Power als der Benziner und ist etwa 30 Prozent sparsamer (35 Prozent, wenn man Premiumdiesel wie ARAL Ultimate benutzt).

Also eine absolute Empfehlung von mir, auch wenn der ADAC im Pannenreport von 2007 den Citroën auf den vorletzten Platz befördert, obwohl dieser laut der Pannenquote als Dreijähriger annähernd gleichauf mit den deutschen Marken wie VW, Opel und doppelt so zuverlässig wie der Ford Focus ist.

Schusseligkeit mit teuren Folgen aber ungeahnten Überraschungen

Nach dem Lesen des ADAC-Reportes ereilte auch mich das Unglück, eine Panne zu erleiden. Diesmal ist aber nicht der Citroën, sondern meine Schusseligkeit Schuld. Just beim Einsteigen in den drei Wochen alten C4 wirbelte mein in der Hosentasche steckendes Schlüsselband um den Blinkerhebel und riss ihn unsanft beim Hineinsetzen in das Auto komplett ab. Nur noch gehalten durch zwei Kabel befürchtete ich Schlimmstes und der sofortige Anruf im nächstgelegenen Autohaus brachte keine frohe Botschaft. Um die 400 Euro sollte die Reparatur kosten, wovon 200 Euro etwa auf den Ersatz des Kombimodules, bestehend aus Wischwaschautomatik und Beleuchtungseinrichtung, Citroën intern Com2000, kommen sollte. Die anderen 200 Euro sollten auf den Einbau und das Updaten der Fahrzeugsoftware und der Keykarte sowie der Kfz-Schlüssel entfallen, falls das neue Modul vom Fahrzeug nicht erkannt werden sollte.

Ich entschloss mich also Abends um 17 Uhr ohne Blinker und eingeschränkter Lichtfunktion in das Autohaus Furchtmann in Berlin Tempelhof/Schöneberg zu fahren — Langzeittest-Leser erinnern sich vielleicht, dass ich schon einmal dort vorstellig wurde mit Interesse an einem Neufahrzeug, wobei mich die damalige Leistung nicht überzeugen konnte.

Diesmal war alles anders. Ich wurde sehr freundlich empfangen, sofort schaute sich der Kfz-Meister den Schaden an und bot mir an, das Ersatzteil zu bestellen. Ich erhielt also einen Kostenvoranschlag von saftigen 400 Euro und einen sofortigen Termin am nächsten Tag um viertel vor acht.

Pünktlich am nächsten Tag um 7:30 Uhr war ich vor Ort, das neue Ersatzteil war schneller und so wurde mein Wagen sofort in die Werkstatt gefahren, und die Reparatur begann. Eigentlich sollte ich Mittags wieder kommen, aber laut Aussage des Meisters könne ich auch warten, wenn ich ein Stündchen Zeit hätte.

Pünktlich nach einer Stunde fuhr mein Wagen aus der Werkstatt und der Meister machte sich auf zur Probefahrt. Kurze Zeit später war ich wieder an der Reihe, und es ging ans bezahlen. Erfreulicherweise musste im Fahrzeug kein Update gefahren werden, und so hatte ich nur 180 Euro für das Blinkermodul und 45 Euro für den Einbau zu zahlen, also fast 50 Prozent weniger als veranschlagt — dennoch gab es als Trostpflaster noch zwei Duftkartuschen für den Citroën C4 kostenlos dazu, die ja sonst auch nicht billig sind.

Aber alle Achtung! Der komplette Ablauf von Auftragsannahme, Bestellung, Lieferung und Reparatur innerhalb von 14 Stunden ist eine absolute Meisterleistung der Werkstatt unter Leitung des Herrn Furchtmann — ich werde gerne wiederkommen.

Das war er nun — der Test meines Citroën C4 Coupé. Ich hoffe, er fand Gefallen und wünsche den Lesern eine gute Fahrt auf allen Wegen.

Seite drucken.  Seite drucken