Hagelschadenreparatur. Urlaub aber ohne Auto. Die erste richtig große Ausfahrt. Eine Woche Hamburg und fast keine Probleme. Auch ein Alfa braucht ein Navi. Kleinigkeiten und Schwachstellen. Das Radio. Anmerkungen zum Tempomat. Fazit nach zwei Monaten.

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Hagelschadenreparatur. Urlaub aber ohne Auto. Die erste richtig große Ausfahrt. Eine Woche Hamburg und fast keine Probleme. Auch ein Alfa braucht ein Navi. Kleinigkeiten und Schwachstellen. Das Radio. Anmerkungen zum Tempomat. Fazit nach zwei Monaten.

Blick von Hinten in den Alfa Romeo 147 von Jürgen Schulz. Abgabe zur Hagelschadenreparatur

07.08.2004.

Am Morgen den 7. August brachten wir das Auto zum Händler unseres Vertraues. Wie ich ja im Monatsbericht vom Juli bereits geschrieben habe, war dieser Termin abgesprochen. Wir übergaben unseren Alfa mit den Zweitschlüssel und der Bitte, das Auto am Samstag den 14. August vor dem Autohaus stehen zu lassen. Dort wollten wir ihn dann abholen. Ich habe dabei auch darauf hin gewiesen, das nirgends gespachtelt werden darf. Zudem musste ja auch noch der Schmutzeinschluss am Rücklicht entfernt werden.

Urlaub, aber nicht mit dem Auto

07. bis 14.08.2004.

In dieser Woche haben wir unseren Urlaub mit den Motorrädern in Bullay an der Mosel verbracht. Unsere Bella hatte also ihre Ruhe vor uns.

Spannung: Hat alles funktioniert? Wie sieht sie aus?

14.08.2004, Kilometer: 2.400.

Nach einer Regenfahrt über 450 km mit den Motorrädern auf der Autobahn sind wir abends nass und durchgefroren zu Hause angekommen. Aber natürlich wollten wir auf jeden Fall noch unsere Bella abholen. Da stand sie. Leider nass und somit konnte ich nicht so einfach prüfen ob noch Dellen vorhanden waren.

Eine Prüfung am nächsten Tag ergab dann: alles in Ordnung. Auf der Motorhaube war nichts mehr zu sehen, die Delle über der Tür und auf der Heckklappe wurden so entfernt, als ob da nie was war. Im Innenraum war nichts am Dachhimmel zu sehen. Falls sie ihn herausgemacht haben, wurde er wieder sauber eingesetzt. Der Schmutzeinschluss am Rücklicht wurde ebenfalls entfernt.

Erste richtig große Ausfahrt

16.08.2004.

Am Montagmorgen fuhr meine Partnerin mit unserer Bella nach Hamburg. Davor kontrollierte ich noch kurz das Öl. Die Anzeige im Armaturenbrett zeigte Maximum an. Auch der Messstab zeigte an, das noch kein Öl verbraucht wurde.

Also konnte Sie beruhigt aber leider ohne mich nach Hamburg fahren. Natürlich habe ich Sie ermahnt, alle Unregelmäßigkeiten zu notieren und alle Tankbelege mit dem dazugehörigen Kilometerstand für die Erfassung in CarCost mitzubringen.

Gegen 10.30 Uhr fuhr sie aus Spaichingen los. Gegen 18.30 Uhr kam der Anruf: Ich bin da. 850 km ohne Probleme. Dabei fuhr sie, wenn die Strecke frei war, mit 160 km/h. Die Bella ist dabei schön ruhig und wenn mal Not am Mann ist, reicht ein kleiner Druck auf das Gaspedal, um die Geschwindigkeit zügig auf über 200 km/h zu erhöhen.

Eine Woche Hamburg und fast keine Probleme

21.08.2004, Kilometer: 4.700.

Aber so richtige Probleme waren das eigentlich nicht: einmal brauchte die Tankanzeige 30 Sekunden um den Dieselstand anzuzeigen und einmal kam eine Fehlermeldung beim Einschalten der Zündung, das zu wenig Öl im Motor ist. Das konnte jedoch durch ein kurzes Zündung aus und Zündung wieder ein behoben werden. Ich denke wir werden uns im zukünfigen Autofahrerleben bis solchen Dingen immer mehr beschäftigen müssen. Elektronikprobleme und Softwarefehler.

Besuch und die Bewunderung

27.08.2004.

Am Abend haben wir Besuch von einem befreundeten Pärchen erhalten. Sie sind eingefleischte Bahnfahrer, die zwar ein Auto haben, es aber nur im Notfall benutzen. Am 28. August sind wir dann die Gegend erkunden gegangen. Eine Wanderung auf dem Dreifaltigkeitsberg zum Klippeneck, Besuch der historischen Altstadt von Rottweil und Villingen. Und immer wieder habe ich von ihnen gehört: ein schönes Auto, was hat es gekostet? Nur so viel? Das soll ein Diesel sein? Den hört man ja gar nicht. Der Innenraum wirkt sehr hochwertig im Gegensatz zu unserem Astra …

Wie gesagt, diese Aussagen stammen nicht von mir. Naja, auch wenn ich gleicher Meinung bin und innerlich lachen musste.

Auch ein Alfa braucht ein Navigationssystem

28.08.2004.

Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, ein Navigationssystem zu kaufen. Ein fest im Auto eingebautes System wollte ich nicht, denn bei einem Fahrzeugwechsel oder einer Fahrt mit dem Motorrad war es nicht zu verwenden. Also kam für mich eher ein System mit einem Pocket PC, Windows CE und einer Navigationssoftware infrage. Die Bundels von Aldi oder Lidl haben mit schon sehr gut gefallen. Jedoch hat mich das ganze Kabelgewirr mit der Stromversorgung über den Zigarettenanzünder und der GPS Maus gestört. Schließlich wurde ich im August auf einen Pocket PC von Yakumo aufmerksam. Dieses Gerät gab es in Verbindung mit einer 256 MB Speicherkarte und dem Falk Navigator 2004 für 359 Euro. Dazu gab es noch ein Autohalterung in Form eines Saugnapfes für die Frontscheibe und einem Stromadapter für den Zigarettenanzünder.

Bei diesem Gerät ist die GPS Antenne als Klappantenne im Gerät integriert. Eine kurze Nachfrage beim Autohändler ergab, das die Frontscheibe des Alfa.Romeos 147 nicht mit Metall bedampft ist. Somit steht dem Einsatz nichts im Wege.

Schließlich kam das ersehnte Paket am 28. August bei mir an. Der Einbau war in 30 Sekunden erledigt. Saugnapf an der Frontscheibe festmachen, GPS Antenne herausklappen, Stecker für die Stromversorgung einstecken und den Pocket PC in die Halterung einstecken. Nach dem Einschalten dauert es etwa 30 Sekunden bis genügend Satelliten gefunden wurden. In der Zwischenzeit kann man den Zielort eingeben. Danach wird man vom System ans Ziel geführt.

Als gute Position habe ich den Platz links neben den Armaturen ausgewählt. Er stört dort überhaupt nicht und ist perfekt im Blickfeld. Das Kabel zum Zigarettenanzünder läuft oberhalb vom Lenkrad und vom Zündschloß vorbei und stört ebenfalls nicht.

Navigationsnachrüstung im Alfa.
Navigationsnachrüstung im Alfa.

Wer genauere Infos darüber haben möchte, kann sie sich im Forum von Pocketnavigation holen. Das Forum dort ist sehr gut besucht. Die Fragen werden von kompetenten Personen beantwortet. Im Bereich zur Falk Software sogar von einem Entwickler der dort auch oft genug Prügel einstecken muss.

Mein vorsichtiges Fazit zur Falk Software nach ein paar Tagen: es gibt noch Verbesserungspotenzial. Aber sie funktioniert.

Aber eines sollte einem klar sein, wenn man so ein System kauft: man braucht PC-Kenntnisse. Den Falk Routenplaner auf dem PC installieren, Treiber für den Pocket PC installieren. Anschliessend die Karte für den Pocket PC erstellen, was übrigens je nach Rechenleistung durchaus 30 Minuten dauern kann. Danach dann den Routenplaner und die Karte auf den PocketPC übertragen. Auch das dauert seine Zeit. Aber dann einfach starten und sich freuen.

Am meisten stören mich bei dieser Software allerdings die fehlenden Karten für das angrenzende Ausland. Hier wäre eine Erweiterung wenigstens auf die größeren Straßen sehr hilfreich.

Sehr gut finde ich, dass der Yakumo auch für Fussgänger in Städten oder beim Rad fahren sehr gut zu gebrauchen ist. Straße und Hausnummer eingeben und man wird zuverlässig an das Ziel geführt. Feld und Wanderwege sind natürlich im Kartenmaterial nicht erfasst, aber ein Kompass und seine genaue Position zu Ortschaften oder Straßen kann man immer feststellen.

Kleinigkeiten, die das Leben schwer machen

30.08.2004, Kilometer: 5.000.

Als sich meine Partnerin am Morgen ins Auto setzt und versucht den Sitz nach vorne zu verstellen, funktioniert die Verrastung des Fahrersitzes nicht mehr. Aber selbst ist der Mann und ich habe einmal kurz den Sitz mit etwas Schwung gegen den Anschlag nach vorne gefahren und einmal kurz gegen den Anschlag nach hinten gefahren. Es machte Klick und er verrastet wieder. Manchmal muss man auch zu einer Bella etwas gröber sein.

Die einzige mir bekannte Schwachstelle

Bereits bei der Auslieferung habe ich mich ja auch mal kurz unter das Auto gelegt. Natürlich habe ich auch die Punkte in Augenschein genommen, die in Foren als Schwachpunkte angesprochen wurden. Ein Punkt dabei war der Endschalldämpfer, der bei vielen Fahrzeugen bereits nach zwei Jahren durchgerostet war. Viele Handeln beim Neukauf bereits einen Austausch Edelstahlschalldämpfer mit heraus. Wir haben das nicht gemacht.

Mir ist aber bei der Übergabe bereits aufgefallen, das meinem Händler dieses Problem auch bekannt ist und er den Schalldämpfer an den kritischen Stellen zusätzlich geschützt hat. Ob es wirkt? Ich weiss es nicht. Wie man aber auf dem Bild bereits sieht, nagt der Zahn der Zeit bereits an unserem zwei Monate alten Schalldämpfer. Und wie man sich denken kann, werde ich dieses Problem weiter beobachten!

Angerosteter Schalldämpfer.
Angerosteter Schalldämpfer.

Das Radio

So ganz glücklich bin ich mit dem ab Werk eingebauten Radio nicht. Es hat manchmal seltsame Anwandlungen. Es verstellt zum Beispiel die Einstellungen, die einmal getätigt wurden. Da ist mal die automatische Frequenzsuche ausgeschaltet, die Stauwarnung ist mal ein und mal ausgeschaltet. Im letzten Bericht habe ich ja auch geschrieben, das die Lautstärkeregelung nicht sonderlich gut ist. Der Empfang lässt ebenfalls zu wünschen übrig.

Wegen all dieser Punkten habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, ein Sony Radio mit CD-Player, das wir noch haben, einzubauen. Wenn da nur die Probleme mit der Radioblende und den Anschlüssen nicht wären. Wie viele Autohersteller hat da Alfa Romeo sein eigenes Format. Ich muss also eine Blindblende in der silbernen Farbe herbekommen. Und für den Anschluß einen Adapter.

Ich werde mich mal umsehen was der Markt da so anbietet und dann hier berichten.

Anmerkung zum Tempomat

Der Verkäufer hat mich bei der Übergabe darauf hingewiesen, dass die auf "gut Deutsch" bekannte automatische Geschwindigkeitsregelanlage bei Alfa Romeo "Cruise Control" heißt. Ich bin nicht unbedingt der Meinung das alle deutschen Worte eingeenglischt werden müssen. Jedoch scheint der Begriff Tempomat ein von Daimler-Chrysler rechtlich geschützte Bezeichnung für die automatische Geschwindigkeitregelanlage zu sein und darf somit nicht von anderen Autoherstellern benutzt werden. Vielleicht weiss da jemand aus dem Forum besser Bescheid.

Impressionen

Wie ich ja schon im letzten Monatsbericht angemerkt habe, ist der Innenraum zweifarbig. Und ich habe auch gesagt, das es recht gut aussieht.

Zweifarbiger Innenraum.
Zweifarbiger Innenraum.

Zudem hat meine Partnerin darauf bestanden, noch einen Beifahrer auf die Rückenlehne zu legen. Wer ihn also zu Gesicht bekommt, den haben wir gerade überholt.

Blick von Hinten.
Blick von Hinten.

Fazit nach zwei Monaten

5.200 km und Spaß wie am ersten Tag. Und immer wieder ertappe ich mich, auch wenn es kindisch erscheint, dass ich ums Auto schleiche und denke: Die Anderen fahren Autos, wir fahren Alfa.

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