Archiv VW Tiguan
Monatsberichte 2015
Monatsbericht Februar 2015
SchneetauglichkeitEnde Januar und Anfang Februar fielen bei uns etwa 20-30 cm Schnee! Während andere darüber klagten, freute ich mich darauf, den Tiger im Schnee zu erleben. Ich hatte ja bereits im Dezember 2014 berichtet, dass meine damals leicht verschneite Garageneinfahrt für den Tiguan kein Problem darstellte. Jetzt lag allerdings mehr als doppelt so viel Schnee. In den vergangenen Jahren hieß das immer, dass ich meine sieben Meter lange Auffahrt und die knapp fünf Meter lange Stellfläche davor freiräumen musste. Da meine schön frei geräumte Stellfläche dann gern von Besuchern der Nachbarhäuser zugestellt wurde räumte ich sie immer über die gesamte Breite von gut acht Metern, damit diese gedankenlosen Zeitgenossen meine Einfahrt nicht zuparkten. Diesmal räumte ich weder meine Auffahrt noch die Stellfläche, sondern ließ den Schnee in voller Höhe liegen. Mein Tiger machte sich nichts daraus. Ich musste noch nicht einmal die Antischlupfregelung ausschalten, denn er kam gar nicht an seine Grenzen. Ruhe vor Fremdparkern hatte ich zusätzlich, denn in den Schnee wollte niemand einparken, weil der öffentliche Räumdienst am Beginn der Stellfläche einen Wall aufgeworfen hatte. Ich bin begeistert!
Jetzt wollte ich natürlich mehr testen, aber vorsichtig. Der erste Versuch war mit dem Auto langsam neben der Straße über eine Wiese zu fahren, die hoch verschneit war. Wenn der Allradantrieb es nicht schaffen würde, wäre es noch leicht, mich wieder herausziehen zu lassen.
Wie das Bild zeigt, hatte das Auto überhaupt keine Probleme damit. Ich fuhr sehr langsam und kein Rad drehte durch. So hatte ich mir das erhofft! Jetzt kam eine Steigerung dran: Ich fuhr einen Waldwirtschaftsweg hoch. Da der Weg auf eine Waldkreuzung zulief und sich dabei verbreiterte, fuhr ich mich tatsächlich fest, weil ich den festen Untergrund verließ und im lockeren Morast landete. Das war dann doch nicht mehr zu schaffen.
Durch das Abschalten der Antischlupfregelung noch weiter zu kommen hätte bedeutet, mich einzugraben. Es war aber kein Problem im Rückwärtsgang in der Spur ein paar Meter zurückzufahren und dann auf dem richtigen Weg weiter bergauf zu kommen. Oben wendete ich dann und fuhr wieder hinunter. Ich kann also nach dieser Erfahrung davon ausgehen, dass ich in den für unsere Gegend extremen Schneelagen mit meinem Auto problemlos durchkommen werde. Damit kann ich so manche ängstlichen Mitfahrer beruhigen und ihnen Vertrauen vermitteln. Schnee hat bei Dunkelheit eine gute Eigenschaft: Er reflektiert das Licht sehr gut!
Es ist ein wirklich entspanntes Fahren, so gutes Licht zu haben. Da gibt es keine Überraschungen, die plötzlich aus der Dunkelheit auftauchen. Da man bei Schnee auf der Landstraße ohnehin nicht maximale Geschwindigkeit fährt, bietet dieses Licht wirklich Sicherheitsreserven. Kleiner Geländetest Als ich bei einer Fotoaktion den Waldabhang betrachtete, an dem ich fotografierte, juckte es mich, den Tiger mal da hoch zu schicken. Ich wollte doch mal sehen, ob das problemlos ging. Das Gelände war nicht wirklich steil, aber der Untergrund war dick mit Laub belegt und mit einem normalen Fronttriebler hätte ich das gar nicht erst versucht.
Das war kein extremes Gelände und ich werde bei Gelegenheit noch etwas mehr versuchen, aber das Ergebnis hat mir schon Spaß gemacht. Ich hatte schon mal überlegt, ein Geländetraining mitzumachen, aber da ich nicht die Variante Track & Style habe, bei der die Frontpartie stärker angeschrägt ist, würde ich bei Geländeübergängen sicher früh aufstoßen. Außerdem habe ich nicht vor, normalerweise im Gelände zu fahren. Ich wollte ja nur ein Auto haben, das etwas höhere Bodenfreiheit hat. Ich will nicht die willkommenen Nebeneffekte zu wichtigen Kriterien machen. Aber Spaß hätte ich schon daran … Heizung ClimatronicErst im Februar gab es bei uns die normale Wintertemperatur, obwohl keine Kälte von unter -15 Grad zu verzeichnen war. Trotzdem ist es auch bei den normalen Wintertemperaturen angenehm, wenn das Auto schön warm wird.
Natürlich war ich gespannt, ob die Heizung im Tiguan schneller wirkt als in meinem früheren Mazda 5. Leider ist das Gegenteil der Fall. Ich habe meine Heizung fast immer auf 22 Grad Celsius stehen, und bei kaltem Auto fängt die Heizung mit hoher Leistung an zu blasen, um die Temperatur von 22 Grad zu erreichen; aber natürlich kommt anfangs nur kalte Luft. Wenn ich aus der Garage komme, die etwa fünf bis acht Grad hat, dann will ich nicht mit noch kälterer Luft "beheizt" werden. Also: Heizung aus. Ich bilde mir ein, dass die Kühlwassertemperatur rascher ansteigen kann, wenn keine Wärme für den Innenraum abgeführt werden muss. Die Heizung wird erst eingeschaltet, wenn sich die Anzeige für die Kühlwassertemperatur etwas bewegt hat. Wenn ich bei leichten Minustemperaturen losfahre, nachdem mein Auto im Freien gestanden hat, dann benötige ich etwa zwei bis vier Kilometer, bis sich die Kühlwassertemperaturanzeige bewegt. Auf Kurzstrecken brauche ich die Heizung gar nicht einzuschalten. Das ist etwas enttäuschend, aber ich kann damit leben. Wenn die Heizung aber läuft, dann sorgt sie je nach Einstellung zugfrei für eine dauerhaft angenehme und gleichbleibende Temperatur. Die großen Reglerknöpfe mit der klaren Temperaturanzeige ermöglichen eine einfache Temperatureinstellung. Die LED-Anzeigen lassen auf einen Blick erkennen, wie die Anlage eingestellt ist. Mit der SYNC-Taste kann ich einstellen, ob die Temperatur für den Beifahrer und den Fahrer unterschiedlich einstellbar ist. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass in dem kleinen Raum tatsächlich unterschiedliche Temperaturen herrschen, wenn er mit zwei Personen besetzt ist und das Heizungsgebläse für bewegte Luft sorgt. Ob sich das für die Hinterbänkler auch noch auswirkt, weiß ich nicht. Dazu habe ich zu selten die Rückbank besetzt. Besonders angenehm finde ich den "Popo-Grill". Diese Bezeichnung scheinen die Symbole auf den Drucktasten in den Drehreglern nahezulegen. Die Sitzheizung ist in drei Stufen einstellbar und jeder Tastendruck stellt in einem Rundlauf die Heizstufe ein: 3-2-1-Aus. Die Heizstufe wird mit drei LED angezeigt, was auf dem obigen Bild ebenfalls erkennbar ist. Auch die Gebläsestufen sind so dargestellt. Insgesamt ist die Climatronic angenehm und unauffällig und bedarf keiner besonderen Aufmerksamkeit. Über die Kühlwirkung an heißen Tagen mit hoher Sonneneinstrahlung werde ich hoffentlich im Sommer mehr sagen können. Im letzten Jahr war dieser Einsatz zeitlich stark limitiert. Dachantenne
Eine kleine Nebenbemerkung möchte ich über die Dachantenne des Tiguan machen, weil sie mir gegenüber der Stabantenne meines alten Mazda 5 so gut gefällt. Sie baut so niedrig, dass ich trotz der steilen Auffahrt zu meiner Garage nicht mit dem Garagentor in Konflikt komme. Bei meinen früheren Mazdas musste ich mir immer eine alternative kurze Antenne beschaffen, damit ich damit nicht am Garagentor anstieß und sie abbrach. Das ist eine der Kleinigkeiten, die mir am Tiguan gut gefallen. Motorkühlmittel Beim Nachfüllen von Waschwasser fiel mir auf, dass der Kühlmittelstand für den Motor unter der Mindestmarke lag. Ich fuhr daher in die Werkstatt, die sich sofort des Autos annahm, die Frostsicherheit des Kühlmittels ermittelte und dann nur Wasser nachfüllte. Das Ganze kostete mich nichts. Das war ein angenehmer Service der Werkstatt Knabe in Kierspe. Dieselverbrauch04.03.2014–28.02.2015 In diesem Monat bin ich mal wieder 250 km mit einem hohen Zweitonner-Anhänger unterwegs gewesen, der mein Auto in der Höhe deutlich überragte. Die Hälfte der Strecke war der Hänger leer. Da hingen also nur etwa 500 kg an der Kupplung. Die andere Hälfte war der Hänger mit etwa 350 kg beladen. Gemäß Multifunktionsanzeige hatte ich einen Dieselverbrauch von 8,5 l/100 km. Da ich die Vermutung habe, dass diese Anzeige etwa 0,4-0,5 l/100 km zu wenig anzeigt, war der Verbrauch somit bei etwa 9 l/100 km. Der kumulierte Verbrauch seit der Übernahme des Autos am 4. März 2014 beträgt knapp 7,5 l/100 km, wie die nachstehende Grafik zeigt. Bisher kann ich zwischen Winter und Sommer keinen merklichen Unterschied erkennen. Das war auch bei meinen früheren vier Mazdas so. Ich fahre wenig Kurzstrecke, so dass das Auto stets richtig warm wird. Die Antischlupfregelung sorgt anscheinend effektiv dafür, dass die Räder nicht durchdrehen und damit Energie verschwenden. Im Winter sind die Fahrgeschwindigkeiten geringer. Das alles scheint den Mehrverbrauch durch die elektrischen Verbraucher zu kompensieren.
Bericht über das 2. Fahrsicherheitstraining des ADACIch hatte versprochen, diesen Monat über das nächste Fahrsicherheitstraining des ADAC zu berichten. Es sollte ein Intensivtraining sein. Leider erhielt ich ein paar Tage vor dem Termin den Anruf einer freundlichen Dame, die mir mitteilte, dass sich nur drei Leute angemeldet hätten und dass darum das Training ausfallen müsste. Sie bot mir Ausweichtermine an. Das Training wird erst im März stattfinden und darum werde ich leider erst im nächsten Monat darüber berichten können. ZwischenbilanzMärz 2014–Februar 2015, Kilometer: 42.000. Jetzt ist es genau ein Jahr, dass ich meinen Tiguan fahre. In dieser Zeit habe ich ihn wirklich schätzen und respektieren gelernt, denn er hat ausgeprägte Stärken.
Bis zum letzten Tankaufenthalt bei 41.560 km hatte ich 3.109 Liter Diesel verbraucht und dafür 3.948 Euro bezahlt, zum Teil aber in polnischen Zloty, Tschechische Kronen und ukrainische Grivnja. An weiteren Betriebskosten fielen nur an: Reinigungsflüssigkeit für die Scheibenwaschanlage, ab und zu einen Waschgang für das ganze Auto und die Inspektion bei 30.000 km in Höhe von 254 Euro. Ich war anfangs mal in der Werkstatt um ein kleines Nebengeräusch beseitigen zu lassen, was aber nicht gelang (siehe meinen Bericht vom März 2014). Ein zweites Mal war ich ungeplant in der Werkstatt, als mein Auto wegen eines Fehlers in der Motorsteuerung nicht ansprang und ich es abschleppen lassen musste (siehe mein Bericht vom November 2014). Ein drittes Mal war ich in der Werkstatt, weil VW wegen Fehlern in der Motorsteuerung mich in die Werkstatt beorderte, obwohl dieser Fehler bei mir bereits behoben war (siehe mein Bericht vom Dezember 2014). Bei einem vierten Besuch stellte sich heraus, dass das Lager der Kardanwelle defekt war und die gesamte Baueinheit ausgetauscht werden musste (siehe mein Bericht vom Januar). Sämtliche Reparaturen (außer dem Spiegel) waren Garantieschäden, die auch ohne weitere Probleme übernommen wurden. Mit dem Autohaus Knabe in Kierspe habe ich gemischte Erfahrungen gemacht: Die Werkstattmeister und die Mitarbeiter arbeiten zuverlässig, sauber und sind freundlich. Der Verwaltungsbereich lässt die Kundenfreundlichkeit manchmal vermissen. Was mich auch etwas stört ist, dass mein Auto immer wie in ein OP in die Werkstatt gebracht wird und ich keinerlei Zugang dazu habe. Ich bekomme anschließend keinen wirklichen Bericht, was gemacht wurde, zumindest nicht ohne ausdrücklich danach zu fragen. Das war ich von Mazda völlig anders gewohnt und darum verunsichert mich das etwas. Fazit: Ich freue mich auf die nächsten Jahre und zigtausend Kilometer mit meinem Tiguan. Ich bin aber froh, dass ich vereinzelte Materialfehler und Garantieschäden von vornherein erwartet hatte und darum eine Garantieverlängerung auf insgesamt fünf Jahre bzw. 200.000 Kilometer abgeschlossen hatte. Die Sachen mit der Motorsteuerung und der Kardanwelle haben mich darin bestätigt, dass bei VW mit solchen Problemen zu rechnen ist. Wahrscheinlich ist die Häufigkeit nicht größer als bei anderen Marken auch, aber wegen der hohen Anzahl verkaufter Fahrzeuge sind viele Besitzer betroffen. Ich fühle mich auf jeden Fall so weit wie möglich dagegen abgesichert. |