2.162 Kilometer im Januar 2008. Kleine Unaufmerksamkeit: Große Beule. Bewährungsprobe für das Navi: Kurzurlaub mit dem Toyota Corolla Verso in Prag. Toyota-Werkstatt versüßt verzögerte Unfallreparatur mit knuffigem Ersatzwagen. Überraschende Verbesserung der Bremsleistung: Wurde heimlich nachgebessert? Never ending Story: Erst gibt das Display und dann die gesamte Freisprecheinrichtung ihre Funktionsfähigkeit auf. Vorwort
Im Januar 2008 hat unser Toyota Corolla Verso D-CAT 2.162 km zurückgelegt. Es wären noch leicht mindestens 600 Kilometer mehr dazugekommen, wenn nicht gleich zu Anfang des Jahres eine kleine Unachtsamkeit dafür gesorgt hätte, dass unser platingraues Familiengefährt für über eine Woche außerplanmäßig zur Reparatur eines Blechschadens musste. Doch bevor wir den Wagen in die Werkstatt brachten, ging es mit ihm Mitte Januar zum ersten Mal ins Ausland. Prag war unser Kurzurlaubsziel, wo das serienmäßige Toyota-DVD-Navigations-System großartige Dienste leistete. Da unser Toyota-Autohaus den vereinbarten Fertigstellungstermin der Karosseriereparatur nicht einhalten konnte, entschädigte es uns mit einem schicken Toyota Aygo Blue. Spekulieren lässt sich darüber, weshalb die Bremsleistung nach dem langen Werkstattaufenthalt überraschenderweise plötzlich um Klassen besser ist als vorher. Am Ende des Monats fiel die gesamte Parrot-Freisprecheinrichtung aus, nachdem es dem Toyota-Autohaus nicht gelungen war, zuvor innerhalb einer angemessenen Frist ein neues Exemplar des defekten Displays zu besorgen.
Kleine Unaufmerksamkeit: Große Beule
02.01.2008, Kilometer: 27.878.
Von unserer Tiefgarage lässt sich weder behaupten, dass sie besonders eng sei, noch sonst etwas, worauf sich die Schuld schieben ließe. Seht selbst, wie es aussieht, wenn ein Corolla Verso zu früh eingelenkt wird und dabei einen Tiefgaragenpfeiler touchiert.
Zustand nach Kontakt mit Pfeiler.
Durch bis auf das Blech, das sofort Rost ansetzt.
Bewährungsprobe für das Navi: Kurzurlaub mit dem Toyota Corolla Verso in Prag
18. bis 21.01.2008, Kilometer: 28.547 bis 29.233.
Die erste Auslandsfahrt mit unserem platingrauen Familiengefährt führte ins wunderschöne Prag, wo sogar Trams von Skoda verkehren.
Tram von Skoda in Prag.
Zu unserer großen Freude stellten wir fest, dass die Navigations-DVD unseres Toyota-Navis auch Tschechien abdeckt. Nicht, dass wir bei einer früheren Fahrt ohne Navi durch unser Nachbarland Schwierigkeiten gehabt hätten, die richtige Route zu finden, aber man wird eben bequemer.
Wegweiser in Tschechien.
Wer hätte noch Lust, nach mehrstündiger Fahrt endlich am Zielort angekommen, im Dunkeln und Nieselschneeregen mit eingeschalteter Leselampe und Stadtplan auf dem Schoß durch das enge Straßengewirr von Prag zu irren?
Straßengewirr von Prag: Mit Navi kein Problem.
Lieber verließen wir uns auf die Computer-Stimme des Navis, die uns auf dem kürzesten Weg zum Hotel leitete.
Präzise Routenführung: Auf dem kürzesten Weg ans Ziel.
Ein nettes Detail des Navis bei der Grenzüberquerung ist das Ertönen eines Gongs und das kurze Erscheinen einer Flagge des erreichten Staates. Auf der Strecke Dresden — Prag und zurück hatten wir außerdem Gelegenheit zu sehen, was passiert, wenn auf einer Straße gefahren wird, die auf der Navi-DVD noch nicht verzeichnet ist, da die von uns benutzte Autobahn offenbar noch zu neu war.
Fahrt auf unverzeichneter Autobahn: Das Navi nimmt’s gelassen.
Anders als andere uns bekannte Navis nervt das Toyota-Navi nicht mit ständigen akustischen Aufforderungen und optischen Hinweisen, sich auf eine vorgeschlagene Route zu begeben, sondern lässt den Markierungspunkt für die Position unseres Toyotas stoisch durch das vermeintliche Querfeldeingebiet mitlaufen.
Driver’s delight: Rekordverbrauch in Tschechien.
Das generelle Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen in Tschechien und der hervorragende Ausbau aller von uns befahrenen Fernstraßen ließ ein äußerst angenehmes Fahren zu, da fast alle Verkehrsteilnehmer gleich schnell unterwegs waren. Die unerwartete Überraschung ergab sich auf der Rückfahrt bei einem Tankstopp an einer OMV-Tankstelle: 5,9 l/100 km, trotz winterlicher Außentemperaturen, sind ein absoluter Rekord.
Toyota-Werkstatt versüßt verzögerte Unfallreparatur mit knuffigem Ersatzwagen
25. bis 28.01.2008.
Am 4. Januar hatten wir den Kostenvoranschlag für die Reparatur unseres platingrauen Toyotas erstellen lassen und vereinbart, dass wir den Wagen am 21. Januar bringen und die Co-Pilotin ihn am Freitagnachmittag, 25. Januar, wieder abholt, da sie am Samstag damit zu einem Seminar nach Hamburg fahren müsste.
Fehlanzeige: Als die Co-Pilotin, wie verabredet, den reparierten Wagen am Freitag gegen 16 Uhr abholen wollte, erfuhr sie, dass der Wagen erst Montag abholbereit sei. Also stand sie etwas ratlos vor dem diensthabenden Kundendienstberater. Offenbar hatte es niemand für nötig befunden, eine solche Nachricht vorab telefonisch zu übermitteln. Nachdem sie darauf insistierte, dass sie dringend ein Auto benötigen würde — bekam sie einen frischgewaschenen Aygo Blue.
Knuffiger Ersatzwagen: Toyota Aygo Blue.
Da ich am Samstagabend in Hamburg bei der Co-Pilotin in ihren kostenlosen Ersatzwagen zustieg, bekam ich ebenfalls einen Eindruck davon, was Toyotas Kleinster zu bieten hat.
Die Brille des MPV-Fahrers einmal abgenommen, um darüber hinwegzusehen, dass der Wagen praktisch über keinerlei Geräuschdämmung verfügt, der Sitzkomfort der vorderen Fauteuils bestenfalls für Kurzstrecken ausreicht und dass das anstelle einer Hecklappe als Zugang zum Minikofferraum aufschwingende Heckfenster selbst für einfache Transportaufgaben ungeeignet erscheint, lässt sich der Gesamteindruck am besten mit einem Wort zusammenfassen: "Knuffig".
Wer auf der Suche nach einem Zweit- oder Drittwagen für Kurzstrecken ist und ein Auto mit Rückbank möchte, um gegebenenfalls mehr als eine Person mitnehmen zu können, der sollte sich diesen Wagen wirklich einmal näher ansehen. Nicht nur sein knuffiges Außendesign mit den sympathisch dreinschauenden großen Augen — pardon Scheinwerfern, sondern auch das Innendesign mit dem satellitenartig an das Zentralinstrument angeflanschten Drehzahlmesser und einem gut klingenden serienmäßigem CD-Radio mit AUX-Anschluss, das auf der gesamten Strecke von Hamburg nach Berlin einen klaren Empfang erlaubte, vermitteln viel Freude.
Obwohl überwiegend mit Tacho 130 unterwegs, noch schneller gefahren wurde der Motor wirklich zu laut, verbrauchte das knuffige Spaßauto mit der eineinhalb Meter langen Dachantenne lediglich 5,5 l/100 km.
Überraschende Verbesserung der Bremsleistung: Wurde heimlich nachgebessert?
29.01.2008.
Nachdem wir unser repariertes platingraues Familiengefährt mit leichtem Wehmut gegen den knuffigen blauen Toyota Aygo zurückgetauscht hatten, musste ich damit bereits am Nachmittag via Hamburg ins Ruhrgebiet fahren.
Dabei versetzte es mir fast einen Schock, als ich das erste Mal beherzter abbremsen musste. Inzwischen daran gewöhnt, dass das Bremsen mit unserem Corolla Verso mit einem großen Kraftaufwand des rechten Beines und Angstschweiß verbunden ist, legte ich eine Vollbremsung hin, bei der mir zum Glück niemand auffuhr.
Plötzlich bremst der Wagen so, wie ich es von einem modernen Fahrzeug dieser Leistungsklasse erwarte, wovon ich mich auf den etlichen hunderten Kilometern, die folgten, mit Begeisterung überzeugen konnte. Ein normaler Tritt auf das Bremspedal führt spontan zu einer angemessenen Verzögerung. Ist beherzteres Bremsen erforderlich, lässt sich der Wagen ebenfalls hervorragend abbremsen, ohne dass ich in Panik zu geraten bräuchte.
Nun habe ich schon so viele Gerüchte über "stille Rückrufe" und "heimliche Nachbesserungen" gehört, dass es möglicherweise auch in diesem Fall nahe liegen könnte, dass heimlich nachgebessert wurde, da unsere wiederholt geäußerte Unzufriedenheit mit der Bremsleistung bereits seit längerem beim Autohaus aktenkundig ist. Vielleicht brauchte es aber auch lediglich knapp 30.000 Kilometer, um die Bremsen einzufahren.
Never ending Story: Erst gibt das Display und dann die gesamte Freisprecheinrichtung ihre Funktionsfähigkeit auf
30.01.2008.
Seit Dezember beobachteten wir, dass gelegentlich die Anzeige des Displays für unsere Parrot-FSE erlosch. Allerdings hatte es offenbar keinen Einfluss auf die übrige Funktionstüchtigkeit der Anlage.
Auf diesen Mangel hatten wir, als wir am 4. Januar das Autohaus aufsuchten, um unseren Blechschaden schätzen zu lassen, ebenfalls hingewiesen und es sollte ein neues Display bestellt werden und in der Zeit, in der der Wagen zur Reparatur des Unfalls in der Werkstatt war, getauscht werden.
Erst verabschiedete sich das Display, dann das gesamte Freisprechsystem.
Wie wir bei Abholung des Wagens feststellten, war das Display, das inzwischen durchgängig nichts mehr anzeigte, noch nicht getauscht worden und es wurde vereinbart, dass wir angerufen würden, sobald Ersatz eingetroffen sein würde.
Beim Ein- und Ausschalten der Zündung begrüßte und verabschiedete sich die Anlage bis auf weiteres mit einer unangenehmen stakkatoartigen Piepsalve. Am 30. Januar, ich wollte im Parkhaus stehend — während der Fahrt ist die FSE nicht nutzbar, da mich meine Gesprächspartner dann nicht deutlich genug verstehen können — gerade einen weiteren Anruf tätigen, verabschiedete sich plötzlich die gesamte Anlage, sodass fortan ein Telefonieren mit dem Telefon am Ohr erforderlich ist.
Mängel an unserem Toyota Corolla Verso
Totalausfall der Parrot-Freisprecheinrichtung.
Kraftstoffverbrauch
30.01.2008, Kilometer: 29.674.
Seit Testbeginn: 2.472 Liter auf 29.674 Kilometer (8,3 l/100 km)
Januar 2008: 173 Liter auf 2.162 Kilometer (8,0 l/100 km)
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