Motor und GetriebeNach der ereignisreichen Fahrzeugübernahme im Juni hatte ich dann endlich die Muße mich auf das Fahren mit dem Neuen zu konzentrieren. Der Motor liefert in allen Lebenslagen genügend Drehmoment um souverän zu beschleunigen. Das Fahrzeug ist im Inneren extrem leise. Man hört fast nichts von Motor-, Abroll- oder Windgeräuschen, was eine viel niedrigere als die gefahrene Geschwindigkeit suggeriert. Eine Unterhaltung mit dem Beifahrer kann bei jeder Geschwindigkeit und jedem Drehzahlbereich in normaler Lautstärke erfolgen. Die Getriebeabstufung ist sehr gut gelungen und der Spritverbrauch für das Leistungsspektrum des Motors in Ordnung. Der 2.2 D-CAT (Diesel Clean Advanced Technology) Motor ist eine Weiterentwicklung von Dieselmotoren der neuesten Generation die mit dem 1.4 D-4D mit 90 PS aus dem neuen Corolla begann. Neue Verbrennungstechnologien und Leichtbauweise wurden konsequent umgesetzt und die Schadstoffemissionen immer weiter verringert. Der 2.2 D-CAT ist das momentane Spitzenmodell der modernen Motorentechnologie und gleichzeitig der schadstoffärmste Dieselmotor auf dem Markt; Stickoxid-(Nox) und Partikel-Emissionen liegen 50% bzw. 80% unter Euro IV. Dabei beträgt das Verdichtungsverhältnis nur 15,8:1, ein für Selbstzünder sehr niedriger Wert, bei einem Einspritzdruck von 1.800 bar. Daraus entwickelt der Motor 130 kW (177 PS) bei 3.600 U/Min und einem maximalen Drehmoment von 400 Nm bei 2.000 bis 2.600 U/Min.
Anhand des Leistungsdiagramms kann man sehr schön erkennen, dass der 2.2 D-CAT Motor in jeder Lebenslage zwischen 2.000 und 4.000 U/Min genügend Leistung zur Verfügung stellt. Das merkt man beim Fahren bei jedem Tritt auf das Gaspedal. Der Motor dreht bis 4.000 U/Min willig hoch und hängt sauber am Gas, erst ab 4.500 U/Min merkt man die für Diesel typische Verhaltensweise am oberen Ende der Drehzahlskala nur unwillig weiter drehen zu wollen. Allerdings ist das für mich nicht so wichtig, da das Getriebe sauber abgestuft ist und ein Schalten bei 3.000 U/Min in den nächst höheren Gang die Drehzahlmessernadel nur auf knapp über 2.000 U/Min fallen lässt, sodass man sich dann immer noch im Drehmomentmaximum befindet und ein sauberer Kraftschluss vorliegt. Eine Motor- und Getriebeabstimmung die mir viel Fahrspaß bereitet. Das Getriebe hat einen Gang dazubekommen und jetzt sechs Gänge die sich alle durch kurze Schaltwege und saubere Schaltvorgänge auszeichnen. Lediglich der erste Gang dürfte etwas länger übersetzt sein, allerdings ist es mit der Leistungscharakteristik des Motors auch problemlos möglich im zweiten Gang anzufahren, ohne dass dabei die Kupplung um Hilfe schreit. Der sechste Gang ist extrem lang übersetzt und der Motor dreht bei 120 km/h gerade mal 2.000 U/Min, dadurch empfiehlt er sich nicht ungedingt für die Landstrasse. Durch die Leistung des Motors hat man aber nie das Gefühl, dass der sechste Gang zu lang übersetzt ist und dem Motor die Puste ausgeht. Bei 180 km/h dreht der Motor gerade mal 3.000 U/Min, was ein entspanntes "Dahingleiten" auf der Autobahn ermöglicht. Summa summarum eine gelungene Motor-Getriebe-Kombination. FahrwerkDas Fahrwerk des Avensis 2.2 D-CAT ist deutlich straffer abgestimmt als das des 2.0 D-4D. Aufgrund der angebotenen Leistung sicherlich ein zu begrüßender Schritt. Ich frage mich nur, warum Toyota nicht auch die Bereifung auf 215/50 17 angepasst hat? Zugegeben mit der Serienbereifung 205/55 16 kann man auch fahren, aber das Fahrzeug neigt in flott gefahrenen Kurven zu einem deutlich und frühzeitig einsetzenden Untersteuern. Daran ist der von Toyota angegebene Luftdruck der Reifen nicht ganz unschuldig. Schon beim 2.0 D-4D habe ich den Luftdruck in der Serienbereifung auf 2,8 bar vorne und 2,7 bar hinten angehoben, um einen gleichmäßigen Verschleiß der Bereifung zu erzielen (keine abgefahrenen Reifenaussenseiten). Bei der 18"-Sportbereifung musste ich den Luftdruck sogar auf 3 bar anheben, um einen gleichmäßigen Reifenabrieb zu erreichen. Beim 2.2 D-CAT liegt der (meiner Meinung nach) optimale Luftdruck bei 2,8 vorne und 2,7 hinten, dabei muss natürlich der maximale zulässige Luftdruck des Reifenherstellers beachtet werden, der auf der Reifenflanke angegeben ist. Ölwechsel13.07.2005. Ich telefonierte mit Frau Hartmann vom Autohaus Erbach um einen Termin für den ersten Ölwechsel zu vereinbaren. Laut Hersteller ist es nicht mehr notwendig nach der Einfahrzeit einen Ölwechsel zu machen, ich lasse aber bei allen neuen Autos nach 2.000 bis 4.000 km einen Ölwechsel durchführen. Das Autohaus übernimmt dabei die Kosten für die Zeit und ich zahle nur das Material — Öl und Filter. Ich teilte ihr außerdem mit, dass die Scheibenantenne meiner Handyfreisprecheinrichtung sich von der Scheibe löst und neu fixiert werden muss. Wir vereinbarten einen Termin für den nächsten Tag. 14.07.2005. Rechtzeitig zum vereinbarten Termin treffe ich beim Autohaus ein. Der Werkstattmeister Herr Cueto-Martinez teilte mir mit, dass ein Öl- und Filterwechsel nicht möglich sei, da der 2.2 D-CAT-Motor einen anderen Ölfilter als die Vorgängermodelle besitzt und das bei der Terminannahme nicht berücksichtigt wurde, da das noch nicht alle Mitarbeiter wissen und es selbst von Toyota noch keine offizielle Teilenummer für den Ölfilter gibt! Während ich bei einer Tasse Kaffee kurz wartete, wurde die Scheibenantenne neu fixiert und ich verließ den Hof des Autohauses mit altem Öl und altem Filter. Als neuer Termin wurde Montag, der 18. Juli 8 Uhr vereinbart. 18.07.2005. Als ich mich auf dem Weg zum Autohaus befinde, um den Ölwechsel vornehmen zu lassen, klingelte mein Handy und Herr Paegelow vom Autohaus Erbach teilte mir mit, dass der Ölfilter noch nicht geliefert wurde. Wir vereinbarten keinen weiteren Termin, sondern kamen überein, dass ich informiert werde, sobald der Filter eingetroffen ist. 19.07.2005. Das Autohaus rief an, um mir mitzuteilen, dass der Ölfilter eingetroffen sei. Wir vereinbarten einen Termin für Samstag, 23. Juli 11:30 Uhr. 23.07.2005, Kilometer: 4.652. Pünktlich um 11:30 Uhr treffe ich beim Autohaus ein, um den Ölwechsel durchführen zu lassen. Frau Erbach begrüßt mich und entschuldigt sich noch mal für den Ölwechselterminmarathon. Auf die Frage welches Öl ich denn für den Ölwechsel wünsche (in der Vergangenheit wollte ich immer Vollsynthetiköl für die Turbomotoren, da das Autohaus Erbach als Alternative nur Mineralöl anbot) erwiderte ich: Vollsynthetik natürlich. Herr Körber teilte mir mit, dass man auf Teilsynthetiköl als Alternative umgestiegen ist, was außerdem preislich noch sehr interessant sei. Auf mein kurzes Zögern nahm mir Frau Erbach die Entscheidung ab, indem sie mir für Vollsynthetik einen Preisnachlass von 10% anbot und das nicht nur für heute, sondern ab heute. Damit es niemand vergisst, wurde es in den Fahrzeugakten vermerkt. Damit war die Entscheidung für Vollsynthetik gefallen. Der Ölwechsel kostete mich damit:
Außerdem bekam ich ein neues Serviceheft, da der Ölwechsel nun nicht mehr alle 15.000 km vorgeschrieben ist, sondern sich an der Ölwechselwartungsanzeige orientiert. Mehr dazu im nächsten Monat.
AnsonstenTolles Auto mit tollem Motor und noch besserer Verarbeitung als der Vorgänger. VerbrauchDer Durchschnittsverbrauch lag bei 7,15 Liter Diesel pro 100 Kilometer. |