Allerseits herrschte Erstaunen, was in den "Kleinen" so alles hineinging. Das Flex-Sitzsystem diente dazu, die gesamte Rückbank umzuklappen. Nur Fahrer- und Beifahrersitz blieben erhalten (der umklappbare Beifahrersitz des ENJOY hätte noch mehr Platz geschaffen, aber extrem lange Gegenstände gab es nicht zu transportieren).

Sechs große Umzugskartons — randvoll. Schön, dass man sie übereinander stapeln kann (in der Höhe zwei Kartons). Es hätten noch mehr sein können, doch eine große Reisetasche, ein kleiner Tisch, mehrere kleine Kartons mit Geschirr, ein Brotbackautomat, ein Wasserkocher, ein Telefon … Es wurde immer mehr, was der Meriva so in sich hineinstopfen ließ.

Opel Meriva vollgepackt mit Umzugskartons.

Die fehlende Sicht nach hinten störte nicht weiter. Die beiden ausreichend großen Ausßenspiegel (keine Miniaturaußenspiegel, wie man sie besonders auf der Beifahrerseite oft antrifft …) sorgten für Sicherheit.

Der 100 PS Motor wuchtete die Last bequem über die Autobahn. Die Kassler Berge — kein Problem. Man konnte die schwere Ladung einfach vergessen. Auch die Stabilität in Kurven litt durch die hohe Beladung nicht. Es war alles wie immer — gutmütig und unkompliziert zeigte sich das Fahrwerk.

Verbrauch

Der Verbrauch des Meriva gibt weiterhin Rätsel auf. Der Wagen hat nun über 3.000 km gefahren (eine Urlaubsreise nach Dresden war ja auch schon dabei). Die Tanknadel scheint ein Hobby zu haben: das Wandern. Nach den ersten Kilometern nach einem Volltanken beginnt sie, sich zu bewegen. Die Uhr geht offenbar sehr genau. Bei meinem alten Astra hatte man nach Volltanken erst einmal 70 km Ruhe. Die Tanknadel verharrte auf "voll". Der Meriva ist ehrlicher. Aber es erschreckt einen schon. Das Portemonaie ist noch nicht wieder weggesteckt, schon ist der Tank nicht mehr voll.

Andere Merivatests

Wie andere — besonders Testprofis — den Meriva beurteilen, kann man im Internet und in vielen Fachzeitschriften nachlesen. Hier eine Auswahl der Testergebnisse:

Opel Magazin 3/2002 (Vorankündigung des Meriva)
Auto Zeitung 13/2003 (Vergleichstest Meriva [3127 Punkte], A-Klasse [2974 Punkte), Ford Fusion [3053 Punkte] und Toyota Yaris Verso [2927 Punkte])
AVD-Nachrichten (Crashtest EuroNCAP für BMW X5, Audi TT, Skoda Superb und Opel Meriva, alle drei erhielten 4 Sterne; erhöhte Belastung an Brust und Beinen beim Fahrer des Meriva); Test im Internet abrufbar.
Auto Bild 19/2003: 425 von 600 möglichen Punkten
Spiegel Online: "Die Trickkiste"
mot 11/2003: "Opel Diplomat"
Auto Straßenverkehr 10/2003 (Vergleichstest Meriva (1. Platz), A-Klasse (3. Platz), Skoda Fabia Combi (2. Platz)
ADAC Motorwelt Heft 8 / 2003 (Vergleichstest Meriva, Ford Fusion, Mazda 2)

Kleine Enttäuschungen — das Autoradio

Eine kleine Enttäuschung gibt es beim Meriva. Vor allem junge Menschen, die ja zur Zielgruppe des Meriva gehören, werden bei den Radios die Fähigkeit vermissen CD-RW’s und MP3-Dateien abspielen zu können. Funktionen, die längst fast jedes Supermarkt-Autoradio in der 100 Euro Klasse beherrscht. Das ist wirklich schade.

Es wäre toll, auf einer CD seine gesamte Lieblingsmusik in den Player schieben zu können. Aber da wurde offenbar tief und fest geschlafen. So bietet man ein Radio auf dem technischen Stand von vor vier Jahren, als MP3 noch in den Kinderschuhen steckte. So etwas sollte bei einem neu entwickelten Fahrzeug nicht passieren. Zumal das Radio ja satte 750 Euro kostet — eine HiFi-Anlage sollte dafür auch schon realisierbar sein!

Versicherung — Update

Nachdem ich den Meriva wegen niedriger Versicherungskosten gelobt hatte nun das Update.

Zum 1. Juli 2003 hat die Versicherungswirtschaft die Typklasseneinstufung für den Meriva verändert:

Haftpflicht Typklasse 13 (unverändert)
Vollkasko Typklasse 14 (vorher ebenfalls 13!)

Immerhin — inklusive einer generellen Beitragsanhebung — ein Unterschied von 56 Euro zu einem Angebot unter alten Bedingungen bei Schadensfreiheitsklasse 8.

Das Kostenbild des Meriva verschiebt sich …

Opel Meriva.

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Monatsbericht September 2003