Wie alles begann. Die Alternativen — Peugeot und Renault. Die Mini-Probefahrt. Die Entscheidung. Das bestellte Modell. Wie alles begann
An einem sonnigen Wochenendtag im Juni fuhren meine Freundin und ich in ihrem alten Mazda 323 von Magdeburg nach Hannover. Die Sonne brannte durch die Scheibe. Der Mazda hat zwar ein Schiebedach — jedoch konnte das weder die fehlende Klimaanlage ersetzen, noch beschert es ein "oben-ohne"-Feeling. Jetzt war ich endgültig der Meinung, dass ein neues Auto her muss, und zwar ein Cabrio!
Die Alternativen — Peugeot und Renault
Gesagt, getan: In der darauffolgenden Woche wurde eine Probefahrt bei Peugeot Hannover organisiert. Der neue 307 CC ist mit seinem Stahlklappdach ein Kompromiss zwischen Cabrio und wintertauglichem Viersitzer. Der Verkäufer machte allerdings einen sehr brummigen Eindruck und schien kein großes Interesse daran zu haben, potentielle Kunden von den Vorzügen seiner Produkte zu überzeugen. Er erklärte uns das in wenigen Sekunden auf- und zuklappbare Dach und die an diesem Auto nicht funktionierende "Einparkhilfe" — dann ging es los.
Nach einer guten Stunde stellten wir das Fahrzeug etwas enttäuscht auf dem Hof wieder ab. Als Familienkutsche vielleicht ganz gut zu gebrauchen. Das Fahrgefühl war jedoch eindeutig zu "langweilig". Dies sagte ich auch dem Verkäufer — woraufhin sich sein Gesichtsausdruck noch mehr verdunkelte. Nein, dort möchte ich nicht mehrere Zehntausend Euro lassen.
Eine weitere Alternative auf dem Markt war noch der Renault Megane CC. Also auch hier zum Autohändler, nur leider stand der Wagen nirgends in Hannover zu einer Probefahrt bereit. Die Produktion schien nur in homöopatischen Dosen zu erfolgen, was sich auch in einer Lieferzeit von sechs Monaten ausdrückte.
Jedenfalls war der Verkäufer bei Renault Bartels sehr engagiert und freundlich. Da das Vorführmodell im Ausstellungsraum jedoch nicht zugelassen war, kamen wir über ein Probesitzen und das Auf- und Zuklappen des Daches nicht hinaus. Der Eindruck des Innenraums mit der hellen Lederausstattung war zwar ganz gut, allerdings entsprach es ziemlich genau einem typischen durchschnittlichen Design aktueller Autos. Ganz nett, aber ohne "Pfiff".
Jetzt war die Mini-Chance gekommen. Ich hatte das Auto zuerst gar nicht auf meiner Liste im Kopf, aber meine Freundin wollte, dass wir es uns unbedingt ansehen.
Die Mini-Probefahrt
Schnell war auch hier eine Probefahrt organisiert, beim Mini-Zentrum Hannover. Um 8:45 Uhr (an einem Samstag) standen wir bei BMW auf dem Parkplatz und drückten unsere Nasen an den vielen Minis platt. "Oh ist der niedlich … Welches ist denn wohl unser Probefahrzeug?"
Gegen 9 Uhr kam ein junger Mann — selbst Mini-Fahrer auf das Gelände gefahren — unser Berater. Er offenbarte uns, dass unser Probefahrzeug noch in der Waschanlage sei und wir doch erst mal mit einem Kaffee vorlieb nehmen müssten. Die Zeit vertrieb er uns mit amüsanten Geschichten über den Mini und andere Probefahrer und Käufer. "Von außen sieht er schon toll aus, aber wenn man Mini gefahren ist, kommt man mit einem Grinsen zurück - garantiert!" Wir würden noch merken, wie er das gemeint hatte.
Nach einer knappen halben Stunde wurde uns dann der Probewagen, ein Mini Cooper Cabrio in marketingwirksamen Hot Orange, vorgestellt und los ging es. Eineinhalb Stunde hatten wir Zeit, das Fahrgefühl kennenzulernen. Alles wurde ausprobiert: Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn — und der Kleine überzeugte auf ganzer Linie. Wie die Werbung versprach: Einfach ein Gokart! Auch die Innenausstattung hatte es uns sofort angetan. Ein gelungenes Retro-Design, das sehr eigenständig ist.
Wir sollten ein bisschen nachtanken — kein Problem. Beim Heranfahren an die Tanksäule habe ich mich dann nur ein bisschen mit der Länge des Kleinen vertan. Unter herzlichem Lachen musste ich dann ein gutes Stück zurücksetzen, denn ich war mit dem Tankverschluss schon meilenweit an der Zapfsäule vorbei. Tja, das ist wirklich ein "Kleiner".
Während uns die Farbe im ersten Moment sehr gut gefallen hatte, waren wir ihrer nach 90 Minuten dann schon überdrüssig. Wenn wir uns für den Mini entscheiden sollten, dann mit einer dezenteren Farbe.
Zurück beim Mini-Händler hatten wir dann tatsächlich besagtes Grinsen auf unseren Gesichtern — der Mini-Virus hatte uns erwischt. Wir ließen uns noch ein paar Details erklären, steckten alle verfügbaren Prospekte ein und verließen das Mini-Zentrum. Der Verkäufer war super-sympatisch und hat uns alle Fragen geduldig beantwortet. Wir haben uns einfach wohl gefühlt — so soll es sein.
Die Entscheidung
Die Prospekte vom Mini sind wirklich gut. Und die Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten ist schon fast erschlagend. Auf jeden Fall macht es eine Menge Spaß, sich sein ganz persönliches Modell zusammen zu stellen. Noch gab es keine Kaufentscheidung, aber man kann ja schon mal träumen …
Einige Dinge waren schnell klar: Es sollte ein Mini Cooper werden, da die Motorleistung von 115 PS ein guter Kompromiss zu sein schien. Das Probefahrtmodell war auch ein Cooper, und er ließ sich sehr gut fahren. Auch Ausstattungsdetails wie Klimaautomaik und Lederausstattung waren unstrittig. Beim Rest wurde etwas diskutiert, aber irgendwann waren wir uns ziemlich einig. Eine kurze Kalkulation in Excel ergab eine Kaufsumme von etwa 26.000 Euro. Schluck — eine Menge Holz. Aber was soll’s, einmal im Leben kann man auch einen Neuwagen kaufen
Mit dem Laptop unter’m Arm fuhren wir wieder zu Mini und baten unseren Berater um die Nachkalkulation in seinem System. Und siehe da, trotz der guten Prospekte hatten wir einige Abhängigkeiten der Austattungsmerkmale nicht erkannt. So kostet die Lederausstattung nur 770 Euro Aufpreis, wenn bestimmte andere Voraussetzungen erfüllt sind. Insgesamt kamen wir dann auf eine etwas geringere Summe, sodass wir als Extra noch die Xenonscheinwerfer hinzu nahmen.
Ein kurzer gegenseitiger Blick in die Augen — und die Entscheidung war gefallen. Jetzt verhandelten wir noch um einen möglichen Nachlass, allerdings war schnell klar, dass nicht viel zu machen war. Die Minis verkaufen sich wie geschnitten Brot, wozu sollte der Hersteller also großzügige Rabatte einräumen? Mehr als drei Prozent waren nicht drin, aber immerhin. Schließlich unterschrieb ich also eine Bestellung über eine Gesamtsumme von 26.645,90 Euro. Die Lieferzeit sollte drei Monate betragen, der vorläufige Liefertermin Anfang November.
Das Modell
Bestellt haben wir ein Mini Cooper Cabrio mit Ausstattungspaket Chili. Hier die Auflistung der einzelnen Punkte laut Auftragsbestätigung:
- Metallic-Lackierung British Racing Green Metallic
- Lederausstattung Soft Cordoba Beige
- Dynamische Stabilitätskontrolle DSCIII
- Sport-Lederlenkrad
- Alarmanlage
- Heizbare Scheibenwaschdüsen/Außenspiegel
- Chrome Line Interieur
- Chrome Line Exterieur
- Sichtpaket
- Leichtmetallräder 5-Stern
- Windschutz
- Verdeck dunkelgrün
- Fußmatten in Velours
- Regensensor und automatisch abblendender Innenspiegel
- Raucherpaket
- Beifahrersitz-Höhenverstellung
- Kindersitzbefestigung ISOFIX
- Sportsitze für Fahrer/Beifahrer
- Ablagepaket
- Sitzheizung Fahrer/Beifahrer
- Park Distance Control
- Nebelscheinwerfer
- Xenonlicht
- Klimaautomatik
- Beifahrerairbag Deaktivierung
- Cockpit Chrono-Paket
- Bordcomputer
- Lichtpaket
- Radio Wave
- Ausstattungspaket Chili
Wirklich gespannt bin ich auf die heizbare Frontscheibe im Winter und auf das Xenonlicht. Die restlichen Sachen sind entweder Selbstverständlichkeiten oder einfach Luxus. Kindersitzbefestigung und Beifahrerairbag-Deaktivierung brauchen wir im Moment zwar nicht, da keine Kinder geplant sind. Allerdings hoffen wir, dadurch den Wiederverkaufswert zu steigern bzw. bei den möglichen Käufern die jungen Familien nicht auszuschließen.
|