Statistik November 2015
Die Fahrleistung dieses Monats betrug etwa 2.760 km, bei verbrauchten 125 Litern E5 Treibstoff, daraus errechnet sich ein Durchschnittsverbrauch von 4,55 l/100 km bei 106 g/km CO2. Leider konnte ich in diesem Monat die Werksangabe im Drittelmix nicht mehr unterbieten, trotz der noch montierten Sommerreifen, es lag vermutlich an der kalten Witterung, um überwiegend minus zwei bis plus fünf Grad. Ich fuhr in diesem Monat wieder mehr Strecke als Pendler, weniger Kurzstrecken. Die Winterräder werden bald unverzichtbar und liegen in der Garage bereit. Radwechsel auf Winterräder26.11.2015. Es passte zeitlich einfach nicht, die Witterung war noch kalkulierbar und mein Fahrstil weiterhin defensiv, so priorisierte ich die Montage der Winterräder nicht weiter. Sollte unerwartet ein Wintereinbruch kommen, könnte ich ersatzweise den alten Erdgas Panda nehmen, er steht schon auf den Winterrädern. Wie dem auch sei, wenn es mal nicht über den Reifenservice möglich wäre, ich wechselte früher die Räder immer selbst und könnte das heute ebenso, wenn es eilt. Rangierwagenheber, Kompressor, Schlagschrauber, ein Drehmomentschlüssel und weiteres sind vorhanden, aber für günstige 15 bis 16 Euro lasse ich es inzwischen auch gerne machen. Für den 26. November hatte ich einen Termin beim Semmler ReifenCenter in Grünberg/Oberhessen vereinbart, unweit von mir entfernt, mein Stammhändler seit Jahrzehnten, günstig, schnell und zuverlässig. Noch vier Tage zuvor war ich mit meiner Frau auf einem Sonntagsausflug, sonnig kaltes Wetter um zwei Grad, trocken. Auf dem Heimweg, etwa 45 Kilometer, zog sich der Himmel immer weiter zu, leichter Niederschlag kam auf und ging dann in Schnee über, bis etwas später die Autobahn dann auch mit nassem Schnee überzogen war. Darauf war ich natürlich nicht vorbereitet und ich war froh, nur wenige Kilometer von zu Hause entfernt zu sein, gleich die Autobahn verlassen zu können. Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich hätte nicht schnell fahren können, der Verkehr "kroch" mit 30 bis 40 km/h dahin, was mir schon auf den noch recht neuen Sommerreifen als zu vorsichtig erschien, mit Winterreifen sowieso. Vorsicht schön und gut, man kann es aber auch übertreiben. Nun gut, jeder wie er kann und mag, aber er sollte dabei eben nicht den Verkehr behindern. Winterreifen war auf jeden Fall angebracht und ich sollte diese nicht weiter aufschieben, sie sind ja vorhanden, müssen nur montiert werden. Ich hatte demnächst endlich mal wieder einen freien Tag, so vereinbarte ich für den 26. November, 12 Uhr einen Termin zum Radwechsel, den großen Ansturm hatten die Werkstätten bereits abgearbeitet, in diesem Jahr war ich der Nachzügler.
Pünktlich fand ich mich am 26. November bei der Firma Semmler in Grünberg ein, die drei Hebebühnen waren belegt, ich meldete mich im Laden an, zwei Minuten vor zwölf Uhr. Ein Wagen war gerade fertig, eine Bühne wurde frei und so fuhr ich meinen Wagen auf die Bühne, wo ich dann um Punkt zwölf Uhr stand. Kaum war ich aus dem Wagen ausgestiegen, legten zwei Monteure auch schon los, legten die mitgebrachten Räder aus dem Kofferraum an den Fahrzeugecken aus und arbeiteten dann Hand in Hand. Kaum hatte einer die Radkappe abgezogen, schraubte der andere schon die Radmuttern ab, zog das Rad ab, der andere steckte das Winterrad auf, die Muttern wieder angeschraubt und fertig. So ging das rundum, final höchstens fünf Minuten, inklusive Kontrolle der Anzugsdrehmomente der Radschrauben, Radkappen aufstecken und Räder wieder in den Kofferraum verladen. Und was kostet der Spaß? Bescheidene 16 Euro, eine Tafel Milka Schokolade inklusive. Ein wirklich hervorragender Service, bestens organisiert und vorbereitet, auch bei dort eingelagerten Rädern, die stehen natürlich pünktlich an der Hebebühne bereit. Bei Kilometerstand 35.799 habe ich die Räder gewechselt und auf dem Heimweg auch getankt, so habe ich einen definierten Schnitt und kann ab jetzt dann den Kraftstoffverbrauch auf die Winterräder beziehen, die leider einen etwas höheren Rollwiderstand haben. Die demontierten Sommerräder haben ein Restprofil von 6,5 und 7 mm, ursprünglich hatten sie als Neureifen 8 mm Profiltiefe, die Fahrleistung der Sommerräder beträgt aktuell 24.200 km, der Verschleiß ist damit erfreulich gering. Die Winterräder haben eine bisherige Laufleistung von 10.750 km und eine aktuelle Profiltiefe von 7,8 und 8,5 mm, bezogen auf meinen einfachen Profilmesser. Der Kofferraum wird bald für den Winter gepackt Nun gut, der Winter kann nun kommen, ich bin fast vorbereitet, jetzt gilt es nur noch, den Kofferraum zu bestücken, mit Schneeketten, Schaufel, Säge, Seil, Handschuhe, Thermo-Jacke und -Hose, warme Stiefel und einigen Kleinteilen, was man eben so braucht. Meine Ausrüstung variiert, auf manches verzichte ich inzwischen, da unnötiger Ballast, zu wenig benutzt und nicht immer zweckmäßig. Hier sei beispielsweise mein altes "Fichtenmoped" angeführt, eine alte Motorsäge. Sehr groß, sehr schwer, noch älter und sehr günstig erworben. Wenn ich sie denn mal gebraucht habe, beispielsweise bei Schneebruch, sprang sie gewöhnlich eher schlecht bis gar nicht an, selbst mit Starthilfe-Spray; moderne elektronisch gezündete Sägen können das sehr viel besser, insbesondere bei Kälte und langer Standzeit. Ich brauche meine Säge nicht mehr, so habe ich sie verkauft. Wo die Handsäge nicht reicht, lasse ich es bleiben, dann ist es eben wie es ist, dann muss ich einen Umweg fahren oder auf Holzfäller warten. Vorbereitet sein ist nicht schlecht, aber man muss es ja nicht übertreiben. Licht und SichtIch greife nun wieder ein Thema aus dem großen Themen-Pool auf, den ich noch abarbeiten möchte. Die Witterung wird widriger, die dunkle Jahreszeit ist da, da bietet sich das Thema Licht an, denn ich selbst muss die Straße erkennen können, möchte aber auch gesehen werden. Die Scheinwerfer Die beiden Scheinwerfer an der Front vereinen das Abblend- und Fernlicht, Standlicht und auch die Blinker. Manche Fahrzeuge trennen insbesondere das Abblendlicht vom Fernlicht, gewöhnlich über H1 und H7 Birnen realisiert, entgegen den "alten" H4 Birnen, wie sie auch im Honda Jazz verbaut sind. Modern sind die H4 Birnen ja nun nicht gerade, dafür aber günstig und bewährt. Ich hätte lieber Xenon oder gar LED Scheinwerfer, damit ließe sich das Licht besser steuern/ausleuchten, aber H4 muss genügen und das tut es auch.
Die Scheinwerfer hat Honda fließend in die Karosserie integriert, die Fahrzeugfront ist damit recht aerodynamisch geformt. Ich hoffe, man sieht es auf dem Bild, die Klarglasabdeckung, die natürlich, wie heute üblich, aus Kunststoff ist, schimmert leicht blau, es soll die Effizienz des Hybrid Antriebs unterstreichen. Warum steht blau eigentlich für Effizienz, warum sprechen Hersteller von "BlueTec", "Blue Efficency"? Es ist wohl Marketing. Mir gefallen die Scheinwerfer gut, vielleicht aber auch deshalb, weil eine "verglaste" Chromspange vor dem Kühler diese verbindet. Wo beim normalen Honda Jazz ein schwarzer Kühlergrill sitzt, trägt der IMA Hybrid diese geschlossene Chromspange. Sie verschließt den Kühler aerodynamisch und sieht gut aus, dem "normalen" Jazz würde das auch gut stehen. Die Rückleuchten Das Heck des Honda Jazz IMA Hybrid wirkt auf mich, im Vergleich zur Fahrzeugfront, weit weniger dynamisch, eher klassisch. Sie sind ebenfalls zeitgemäß in Klarglasoptik gestaltet und recht kompakt, hinsichtlich der Baugröße, was den Zugang zum Kofferaum nicht einschränkt, genau so schätze ich das auch.
Eine kleine Besonderheit gibt es aber eben doch, denn das Schlusslicht und Bremslicht wurde in LED-Bauform ausgeführt, also nicht mit der klassischen Glühbirne, jedoch bleibt diesem dem Blinker und Rückfahr-/Nebelschlussleuchte erhalten. Das Bild bei Tageslicht stellt die sechs LEDs je Leuchte nicht gut dar, in einem späteren Bild bei Dunkelheit wird das besser erkennbar. Das Fahrerhandbuch gibt zu den LEDs an, dass diese nur durch die Fachwerkstatt gewechselt werden sollten, sofern dies einmal erforderlich sein sollte. Die LEDs sind sehr langlebig, nicht selten halten sie ein Fahrzeugleben lang. Mir stellt sich hierbei aber die Frage, wie der Prüfer bei der Hauptuntersuchung die Beleuchtung bewertet, wenn eine einzelne LED ausfällt, ist dann die ganze Leuchte auszutauschen, oder ist das nur eine geringfügige Beeinträchtigung? Hinweis für die folgenden Fotos bei Dunkelheit Die nachfolgenden Aufnahmen entstanden am Abend bei Dunkelheit, aufgenommen mit einer lichtstarken Normalbrennweite (1,8/35 mm) an meiner DX/APS Spiegelreflexkamera. Normalbrennweite bedeutet hierbei, die Optik hat weder einen Weitwinkel, noch einen Teleeffekt, sie bildet so ab, wie unser Auge die Szenerie sieht. Ganz natürlich erfolgt dies aber natürlich nicht, im Hinblick auf den Kontrast, hier kann eine Digitalkamera das menschliche Sehen nicht originalgetreu abbilden. Die Rückleuchten bei Dunkelheit
Mit etwas Betrachtungsabstand wirken die Rückleuchten relativ klein, jedoch befand ich mich mit der Kamera mit Normalbrennweite nur wenige Meter hinter dem Wagen. Flächig betrachtet, könnten die Rückleuchten größer sein, es wäre bestimmt nicht schlecht, doch Leuchten sind auch ein Stilelement und so folgt die Funktion oft der Form, umgekehrt wäre es manchmal besser. Ich bin zufrieden, zumal die Rückleuchten sehr intensiv und gerichtet leuchten, man sieht sie wirklich gut, auch wenn das auf dem Bild vielleicht mangels Kontrast nicht so wirkt. Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, habe ich weit kleinere Rückleuten, doch ist mir hierbei die Sichtbarkeit noch wichtiger, denn ich bin verwundbarer, es geht auch. Der rückwärtige Verkehr sieht einen relativ kleinen aber sehr intensiv leuchtenden roten Punkt, der über Prismen natürlich auch seitlich abgelenkt wird.
Hier zeigt das erste Bild nun etwas besser die Intensität und Bauform der Rückleuchte, die sechs LEDs sind gut erkennbar. Mit dem zweiten Bild zeige ich die seitliche Sichtbarkeit für den rückwärtigen Verkehr, beides ist nach meiner Einschätzung gut gegeben. Die Scheinwerfer bei Dunkelheit
Das erste Bild zeigt die Scheinwerfer aus einer leicht erhöhten Aufnahmeposition, damit die Kamera nicht zu stark überstrahlt wird. Die in den Scheinwerfern eingelassenen Blinker sind gut erkennbar, vielleicht sogar besser, als sie es in Wirklichkeit sind. Ich bin gegen diese Anordnung, wünsche mir räumlich abgesetzte Blinker, wie man das früher hatte. Sie sind besser erkennbar und belasten das Auge des Betrachters weit weniger, denn das Auge schaut sonst in den Scheinwerfer und wird geblendet. Meine Augen sind noch gut, ich kann noch damit umgehen, doch so mancher hat damit sicherlich ein Problem. Nun entstand diese Aufnahme bei trockener Witterung, bei Nässe fällt es auch mir oft schwer, die Blinker noch klar zu erkennen, hier sollte die STVZO eingreifen und Abstände regeln. Das zweite Bild zeigt die Scheinwerfer aus seitlicher Betrachtung, hier ist nicht nur der abgestrahlte Lichtkegel erkennbar, sondern auch ein Teil des Scheinwerfer-Reflektors, in Folge der gerundeten Oberfläche.
Das Abblendlicht ist akzeptabel, es ist nicht schlecht, könnte aber natürlich besser sein, beispielsweise durch ein angepasstes modernes LED-Licht, was der Fahrzeugpreis aber auch spürbar abheben würde. Auch beim Nachfolgemodell setzt Honda auf Halogenlicht, aber das muss ja nicht immer so bleiben, irgendwann werden LED-Scheinwerfer auch bei Kompaktwagen Standard sein, wie heute die gängige H4, H1/H7 Halogenscheinwerfer. Für das Bild habe ich mir eine Stelle gesucht, die die Lichtsituation abbilden kann, wo Bewuchs abseits der Straße die seitliche Ausleuchtung deutlich macht, Fahrbahnmarkierungen und Leitpfosten die Reichweite erkennen lassen. Eine eher wenig befahrene und übersichtliche Nebenstrecke zu später Stunde erschien mir ideal, hier konnte ich gefahrlos, ohne rückwärtigen und entgegenkommenden Verkehr, kurz anhalten, um die beiden Bilder zu machen, es dauerte nur wenige Sekunden. Ich stoppte mit meinem Wagen mit dessen Vorderkante an einen Leitpfosten, so lässt sich die Entfernung besser schätzen, die Pfosten werden auf gerade Strecke gewöhnlich in einem Abstand von 50 m platziert. Die lichtstarke Normalbrennweite der Kamera entspricht dem normalen Gesichtsfeld des Betrachters, somit sind die Ränder begrenzt, während der Fahrer sonst den Blick schweifen lässt und damit auch weiter seitlich neben die Straße blicken kann. Die Fahrbahnränder sind deutlich erkennbar, beispielsweise wenn hier Wild auf die Fahrbahn käme. Übrigens, ich hatte noch nie einen Wildunfall, bei siebenstelliger Kilometerleistung, ich wünsche mir sehr, dass es dabei bleibt, es gehört aber wohl auch Glück dazu, nicht nur Fahrerfahrung. Abblendlicht ist immer asymmetrisch ausgeführt, damit soll die Blendung des Gegenverkehrs vermindert werden, im Falle des deutschen Rechtsverkehrs bedeutet das, der rechte Fahrbahnrad ist weiter ausgeleuchtet als der linke zum Gegenverkehr, wie auch das Bild erkennen lässt. Die Reichweite des Abblendlichts schätze ich anhand der Begrenzungspfosten auf etwa 80 m, bezogen auf den rechten Fahrbahnrand, links ist es etwas weniger, rund 60 m.
Hier im Bild ist nun das Fernlicht erkennbar, die Aufnahme entstand unter den gleichen Gegebenheiten wie das vorherige Bild. Um es kurz zu machen, ich habe nichts zu meckern, kann keine Mängel erkennen. Was leider oft vernachlässigt wird, ich nehme mich da nicht aus, ist die Reinigung der Scheinwerfer und Rückleuchten, für diese Aufnahmen habe ich sie selbstverständlich zuvor gereinigt. Besonders problematisch empfinde ich im Winter die Salzreste auf der Straße, die den Wagen dunkel verschmieren und damit auch die Leuchten verdunkeln. Ich empfehle die Leuchten regelmäßig abzuwischen, an so mancher Tankstelle steht dafür ein Eimer Wasser mit einem Schwamm oder Wischer. Nebelscheinwerfer hat mein Wagen leider nicht, an dem einen oder anderen vorherigen Wagen hatte ich sie, einen wirklich großen Nutzen konnte ich eher selten erkennen. Heute benutzt man diese wohl auch eher als Abbiegelicht, dafür mögen sie sinnvoll sein, doch muss man dafür auch einlenken und eigentlich möchte man die Strecke nach der Kurve ja schon vor Einfahrt in die Kurve überblicken können. Dies ist nur schwer machbar, an sich muss die Fahrt im Navigationssystem programmiert sein, dann wäre die Fahrstrecke bekannt und ein Steuerrechner könnte die Lampen dementsprechend vorher passend einrichten. Nun gut, ich bin sicher, eines Tages werden wir das in unseren Wagen haben. Dies dann mal als meine Bewertung zum Licht des Honda Jazz IMA Hybrid. car2go Praxiserfahrung mit dem Smart fortwo elevtric Drive, mein "Erfahrung"sberichtVerehrte Leserinnen und Leser, durch die vorherigen Monatsberichte haben Sie schon erkannt, dass mein Themenspektrum breitbandig ausgerichtet ist, es in meinen Monatsberichten nicht ausschließlich um meinen Wagen geht. Verkehrskonzepte sind mir ein Anliegen, jedoch beschränkte ich mich hier auf dieser Plattform auf die PKW Themen und klammere die Bahn, Flüge, Fahrrad, etc. aus, es würde den Rahmen sprengen. Im diesem Monat, dem November 2015, führte mich eine Geschäftsreise nach Stuttgart, ich war seit Jahren nicht mehr hier. Auf Reisen bevorzuge ich die Bahn, wo immer sinnvoll möglich, so auch hier. Vor Ort benötige ich entweder keine autonome Mobilität und gehe zu Fuß, oder nutze den ÖPNV, manchmal reist auch mein englisches Brompton Faltrad mit (im Winter weniger), oder aber, ich nutze Carsharing. Über die eine oder andere Nutzung meines Bahn Flinkster Carsharings hatte ich schon berichtet, doch nun kommt eine neue Komponente dazu. Flinkster ging vor einiger Zeit eine Kooperation mit car2go ein, was sehr praktisch ist, denn so kann ich nun, ohne einen weiteren Vertrag, auch die car2go Fahrzeuge nutzen. car2go Carsharing Car2go war für mich bisher nie interessant, da räumlich sehr begrenzt und über den Minutenpreis auch recht kostspielig, ich bin nicht der typische Nutzer dafür, habe ein anderes Nutzungsverhalten, zu mir passt Flinkster besser. Wie dem auch sei, es sind unterschiedliche Konzepte mit unterschiedlichen Marktpositionen. Flinkster gehört zur Deutschen Bahn, car2go zu Mercedes Benz/Daimler, der Start war einst in Ulm, wenn ich mich richtig erinnere. Ich war nun also in Stuttgart, es gibt hier Flinkster Fahrzeuge, aber keine Flinkster Elektrofahrzeuge, wie ich sie bevorzuge. Bad Cannstatt war mein Aufenthaltsort, also direkt neben Stuttgart, so entnahm ich der Flinkster App, dass hier recht viele car2go Fahrzeuge stehen. An dieser Stelle sei erwähnt, die Flinkster Fahrzeuge haben in der Regel einen festen Standort, einen reservierten Parkplatz, hier übernimmt man sie und hier gibt man sie zurück. car2go setzt auf ein "floating" System, man kann die Fahrzeuge in einem, definierten Raum, beispielsweise einer Stadt, beliebig im öffentlichen Raum abstellen, natürlich auf geeigneten freien Parkplätzen, wie jeden anderen privaten Wagen auch. Kürzlich hatte ich die Nachricht gelesen, dass ich nun auch car2go mit meiner Flinkster Kundenkarte nutzen kann und, dass die ersten 30 Minuten kostenfrei sind, sozusagen als Schnupperangebot. Ich erinnerte mich daran und wollte das nun testen. Flinkster App, die auch car2go Fahrzeuge listet und bucht
Die Flinkster App, hier auf einem iPhone 4 genutzt, es gibt sie aber auch für andere Plattformen, zeigte mir alle Fahrzeuge in der Umgebung an, einen Flinkster Wagen, rot mit "F" gekennzeichnet, sowie einige car2go Fahrzeuge, an den blauen Symbolen erkannt. Der rote Punkt im Bild entsprach meiner Position.
Tippt man ein Fahrzeug an, über das zugehörige Icon, wird einem das Fahrzeug angezeigt. Hier bei car2go etwas eingeschränkt, der Wagentyp wird nicht angezeigt, nur das Kennzeichen und der Ladestand der Batterie, denn es gibt hier nur elektrisch betriebene Smarts. Der Flinkster Wagen in der Nachbarschaft war ein Ford Fiesta, da sprach mich der elektrische Smart natürlich mehr an. Mit der App kann man den Wagen kostenfrei für 30 Minuten reservieren, damit ihn zwischenzeitlich kein anderer Nutzer übernimmt. Es gibt auch Fahrzeuge, die nicht frei sind, dann hat sie jemand geparkt, als Fahrtunterbrechung, um später seine Fahrt mit diesem Wagen fortzusetzen. Für die Parkzeit zahlt der Nutzer dann auch einen reduzierten Minutenpreis. Nun ja, nicht besonders sinnvoll, man muss immer den Einzelfall betrachten. car2go setzt für mein Empfinden auf kurze spontane Mieten, der Fahrer bewegt sich nur von einem Stadtteil in einen anderen und gibt dort den Wagen wieder frei, man bezahlt die paar Minuten und ist fertig. Bei Flinkster habe ich auch schon Tagesmieten gehabt, bei längerer Nutzung gibt es attraktive Zeitpreise, hinzu kommt dann der Kilometerpreis. Anders ausgedrückt, fährt man in kurzer Zeit viel Strecke erscheint car2go günstiger, möchte man den Wagen länger haben und fährt weniger ist Flinkster attraktiver.
Ich entschied mich für einen benachbarten Wagen und machte mich auf den kurzen Fußweg zum Fahrzeug, mittels der Flinkster App war dies auch in einer nicht vertrauten Region kein Problem. Der cars2go Smart fortwo electric drive im Einsatz
Nach wenigen Minuten Fußweg habe ich den Wagen an der angezeigten Stelle in einem Wohngebiet angetroffen und war überrascht, ich sah keine Ladesäule und kein Ladekabel. Auf diese Anmietung war ich wenig bis gar nicht vorbereitet, ich kannte grob das car2go Konzept, näher befasst hatte ich mich damit nicht, wollte es spontan testen, etwas freie Zeit am Abend damit verbringen. Nun gut, das war er also, der kleine Smart fortwo electric drive, hier nun nicht mit dem sonst bekannten grünen Streifen oder der Tridon Säule, also um die Tür herum, car2go verwendet blau. Mein erster Gang geht immer einmal um den Wagen herum, die Vorschäden sichten, bei Dunkelheit nicht ganz einfach, aber mein Smartphone hat ein Kameralicht, so fand ich die kleinen Schrammen und sie waren auch alle schon mit einem winzigen Klebemarker dokumentiert, dem Vermieter also bekannt. Innen war der Wagen im Fußraum etwas verschmutzt, sonst aber in Ordnung. Die Fahrzeuge werden natürlich nicht nach jeder Nutzung gereinigt, in einem TV-Beitrag sah ich dazu einmal, wie mobile Reinigungskräfte die Fahrzeuge aufsuchen und auf der Straße aussaugen, oder nötigenfalls durch eine Waschstraße fahren. Doch wie kann der Vermieter wissen, wann die Fahrzeuge gereinigt werden müssen? Da gibt es eine clevere Idee, das große Display fragt Verschmutzungen ab, doch dazu gleich mehr. Etwas gespannt und voller Vorfreude habe ich nicht alle Schritte dokumentiert, ich denke, das ist auch nicht erforderlich. Man kann den angetroffenen Wagen mit der Flinkster Kundenkarte öffnen, die man an der Windschutzscheibe vor den Kartenleser hält oder mit der Flinkster App, ich habe mich für letztes entschieden. Am Kartenleser hinter der Windschutzscheibe zeigen LEDs den Fahrzeugstatus an, ob der Wagen blockiert ist oder genutzt werden kann, gleiches erfüllt auch die App. Ich bestätigte also mittels Flinkster App die Buchung des Wagens und öffnete ihn auch darüber, nach Eingabe meines persönlichen Kennworts öffnete wenige Sekunden später die Zentralverriegelung, der Wagen ist über Mobilfunk mit der Buchungszentrale vernetzt. Ich öffnete die Tür, die Innenraumbeleuchtung ging an und eine Stimme erklang, die ich zunächst nicht zuordnen konnte, dann aber den hell leuchtenden Bildschirm entdeckte, der Wagen begrüßte mich.
Ich stieg ein und beantwortete die ersten Fragen auf dem Touch-Display des Monitors nach aufgefundenen nicht dokumentierten Vorschäden und Verschmutzungen, dann bat mich das Display, den Zündschlüssel rechts neben dem Display aus der Halterung zu nehmen, bei Flinkster gibt es dafür im Handschuhfach gewöhnlich Kontaktboxen, in denen man auch Tank- und Parkkarten findet. Nun gut, den Zündschlüssel hatte ich nun, die Bedienung eines Smarts ist mir nach meinen drei privaten gut vertraut, nicht jedoch die vielen zusätzlichen Anzeigen im Informationsdisplay des Zentralinstrumentes.
Die beiden Aufbauinstrumente mittig auf dem Armaturenbrett zeigen bei "normalen" Smarts optional die Zeit und die Drehzahl des Motors an, hier beim electric drive ist es die Batterieladung und der Energiefluss, also die Stromentnahme aus der Batterie, oder mittels Rekuperation, der Rückfluss in diese. Der Akku war zu 81% geladen, zudem war ein leichter Energiefluss zu erkennen. Das Fahrzeug stand noch, aber das Licht war bereits eingeschaltet und die Heizung lief schon, von Vornutzer noch auf 22 Grad bei kleiner Lüfterstufe eingestellt, was ich aber erst später registrierte, sich mir erst heute in der Nachbetrachtung erklärt. Es war ein kalter Abend, um 3 Grad, ganz ohne Heizung ging es also nicht, ich habe sie später dann aber auf 18 Grad reduziert.
Das Zentralinstrument, wie man es von der 451er Baureihe des Smart fortwo kennt, inzwischen hat der Smart fortwo ja einen Modellwechsel erfahren und wird nun parallel zum Renault Twingo gebaut, dem er sehr ähnlich wurde. Die Bedeutung so mancher Anzeige habe ich später online im Fahrerhandbuch gesichtet, man kann den Wagen auch fahren, ohne die Anzeige interpretieren zu können. Hier wird zum Start des Wagens "Ready" angezeigt, das heißt, der Wagen ist fahrbereit, hängt nicht mehr an einer Ladestation, es liegt keine Systemstörung vor, Akkuladung ist vorhanden, etc. Der Balken darunter zeigt die Wirtschaftlichkeit der bisherigen Nutzung seit der letzten Rückstellung. Besonders ökonomisch wurde der Wagen demnach nicht gefahren, mal schauen, ob ich das besser kann.
Der große Monitor in der Mitte des Armaturenbrettes ist ein modifiziertes Smart Navigationssystem, es läuft eine andere Software darauf, mittels derer der Buchungsvorgang des Wagens gesteuert wird, mit dem Nutzer zu Vorschäden etc. kommuniziert wird, aber man kann damit natürlich auch navigieren. Ich kenne das Smart Navigationssystem in der ursprünglichen Form nicht, also mit Display, um 2000 herum hatte ich das kleine Smart Navigationssystem in Form und Größe eines normalen Autoradios, Becker baute es für Smart. Wie dem auch sei, die Zieleingabe ist sehr träge, die Anzeigen im Display folgen nur langsam den Eingaben, ob es an der Kälte liegt? Es wäre eine Möglichkeit, erscheint mir aber unwahrscheinlich, denn 3 Grad sind zwar kalt, aber nicht kritisch für Displays, so rechne ich die Trägheit der Software und Prozessorleistung des Geräts zu. Nun gut, ich hatte ein Ziel eingegeben, unten rechts im grauen Feld wird die aktuelle Uhrzeit angezeigt, die kalkulierte Reichweite des Wagens mit der gegebenen Akkuladung, darunter die erwartete Ankunftszeit am Ziel und die Entfernung bis dahin. Was ich erst später entdeckte und dann auch beschreibe, ist oben rechts das grüne Blatt "89", es ist eine Bewertung des Fahrstils in ökonomischer Hinsicht. Während der Fahrt entdeckte ich am rechten Lenkstockschalter, dass ich damit die Informationsanzeige im Zentralinstrument umschalten kann, allerlei Daten abfragen kann.
Die Aufnahme mit dem Smartphone ist leider etwas unscharf geworden, ich bitte das zu entschuldigen. Hier wird die Gesamtfahrleistung des Wagens mit 23.549 km angezeigt, 929,6 km auf dem Tageskilometerzähler seit der letzten Rückstellung, sowie 37 km verbleibende Reichweite mit der aktuellen Akkuladung. Um 19.40 Uhr entstand die Aufnahme, inzwischen bei 4 Grad Außentemperatur und 56% Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Fahrweise seit der letzten Rückstellung.
Die gleiche Anzeige habe ich nach weiteren gefahrenen Kilometer um 20.19 Uhr fotografiert, doch wozu? Inzwischen sind es 23.562 km, abzüglich der bisherigen 23.549 km fuhr ich inzwischen also 13 km, während sich die verbleibende Reichweite aber nur von 37 auf 32 km reduzierte, ich habe also nur 5 km Reichweite für 13 km gefahrene Strecke verbraucht und konnte die Wirtschaftlichkeit von 56% auf 69% steigern.
Die Anzeige informiert über den "Kraftstoffverbrauch", der im Messzeitraum bei 27,5 kWh/100 km lag, was sehr erheblich ist, daher vermutlich auch die bescheiden 56% Wirtschaftlichkeit. Ich nehme an, dass der Messzeitraum seit der letzten Aufladung erhoben wurde, daher auch die 48 km mit 2,14 Stunden bei 22 km/h im Mittel, was schlüssig erscheint, eben Stadtverkehr, dort bewegt sich der Wagen.
Die gleiche Anzeige einige Kilometer später, ich hatte auch Stau auf der Strecke, so sank die Durchschnittsgeschwindigkeit sogar noch etwas, während sich der Energieverbrauch aber reduzierte und die Effizienz gesteigert wurde, ich fuhr den Wagen wirtschaftlich, so wie ich es auch mit meinem Jazz Hybrid handhabe.
Eine vergleichbare Anzeige auf einen längeren Zeitraum fand ich hier, sie wurde erkennbar vor 4.129 km letztmals zurückgesetzt und hat diese Strecke in 144,58 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 km/h zurückgelegt, während der Energieverbrauch dabei 19,9 kWh/100 km betrug. Dieser Wert klingt realistischer als die 27,5 kWh zuvor, mit denen vermutlich mehr geheizt als gefahren wurde. Knapp 20 kWh sind aber dennoch viel, ich schätze bei meiner Nutzung des Wagen den Energiebedarf auf 14 bis 16 kWh/100 km, wenn nicht gar etwas weniger, abhängig von äußeren Faktoren, wie Wetter, Tageszeit (Dunkelheit) etc.
Ich näherte mich nun wieder dem Ausgangspunkt der Fahrt, wobei ich den Wagen ja auch an einer anderen Stelle abstellen könnte, was ich dann auch tat, denn der ursprüngliche Standplatz war inzwischen belegt, so stellte ich den Wagen eine Straßenecke weiter ab. Zuvor kam mir aber der Gedanke, etwas Strom zu laden, also steuere ich eine benachbarte Ladesäule der EnBW an. Um es kurz zu machen, ich scheiterte, es gelang mir nicht, den Ladevorgang zu starten. Ich nahm es locker, denn der Ladezustand des Akkus war für die Rückgabe des Wagens mehr als ausreichend, somit war eine Aufladung nicht erforderlich, ich wollte es aber dennoch testen. Selbstverständlich war ich darauf nicht vorbereitet, sonst hätte es ja funktioniert, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. An der Ladesäule parkend holte ich das Ladekabel aus dem Kofferraum und das war dann auch schon mein erstes Problem, die Steckdose der Ladesäule war nicht zu öffnen. Im Display der Säule stand der Hinweis, dass ich die Kundenkarte daran halten soll. Welche Kundenkarte? Im Wagen fand ich keine, bei Flinkster stecken diese Karten in einer kleinen Halterung. Der Schlüsselanhänger des Wagens erschien mir sonderbar, könnte einen Funkchip enthalten, ich hielt ihn davor, nichts passierte. Ich suchte erneut im Wagen nach einer Kundenkarte, fand keine und brach den Ladeversuch ab, parkte den Wagen zur Abgabe im Wohngebiet nahe meines Hotels. Um das Rätsel heute in der Nachbetrachtung zu lösen, zwei Karten steckten in Halteschlitzen direkt oberhalb des Monitors im Rahmen, bei der Rückgabe entdeckte ich sie. Sie steckten sehr weit drin, standen also nicht hervor, so sah ich sie nicht. car2go lässt einen nicht alleine, ich hätte die Hotline fragen können, man hätte es mir sicherlich gesagt. Mit Flinkster sprach ich auch schon, denn oft steht die PIN der Tankkarte nicht im Bordheft, man erfragt sie an der Hotline. Wie dem auch sei, es war mein Fehler.
Zum Abschluss der Fahrt ein letzter Blick auf die Effizient, ich habe sie auf der kurzen Strecke auf 71% gesteigert.
Ich komme nun auf das grüne Blatt rechts oben im Monitor zurück, dahinter verbirgt sich der EcoScore, also die Fahrbewertung, die mir einem Fingertipp auf das Symbol hier im Detail angezeigt wird. Proportional zur zugehörigen Zahl werden die Bäume größer oder kleiner dargestellt, ist das nicht hübsch gemacht? Ich schaute unterwegs gelegentlich darauf, während des Staus wurden einzelne Bäume kleiner, mit normaler Fahrt im Stadtverkehr konnte ich sie aber wieder wachsen lassen. "Blätter" sammeln kenne ich ja von meinem Honda Jazz IMA Hybrid, er bewertet auch die Fahrweise, aber sehr viel diskreter, kleiner. Wie dem auch sei, mir gefällt die car2go Lösung mit dem Informationsmonitor, eine durchdachte und gut integrierte Lösung, nahezu selbsterklärend.
Schaltet man die Zündung im Wagen ab, fragt der Bordcomputer das Vorhaben ab. Dieses Bild entstand an der Ladesäule, ich wollte den Wagen laden. Die Fahrtunterbrechung habe ich nicht genutzt, man kann sie beispielsweise beim Einkaufen nutzen, damit niemand anderer den Wagen nutzt und man sich einen anderen suchen muss. Abschließend entschied ich mich für die Beendigung der Miete, ich tippte auf die Funktion "Miete beenden", wurde aufgefordert den Schlüssel wieder in das dafür vorgesehen Fach rechts neben dem Monitor zu stecken, tat dies und wurde dann darauf hingewiesen nun aussteigen zu können, die Tür zu schließen, der Wagen verriegelt sich eine Minute später automatisch ist dann wieder für andere Nutzer frei. So getan, so erlebt, ein schlüssiges Konzept, gut gemacht. Wie fährt sich der Smart fortwo electric drive? Ich wollte den Wagen ja nicht nur anmieten, car2go kennenlernen, in erster Linie ging es mir ja darum, den Wagen selbst kennenzulernen, denn den Smart fuhr ich bisher noch nicht mit elektrischem Antrieb, neugierig wie ich bin, war das also überfällig. Was soll ich sagen, der Start war sehr einfach, man wählt nur die Fahrstufe, ob vorwärts oder rückwärts, gibt etwas Gas und schon fährt man los. Selbstverständlich ist man anfangs mit dem Gaspedal etwas zurückhaltend, denn man muss ja zunächst die Leistungsumsetzung vom Pedal auf den Antrieb erfahren, um beispielsweise den Wagen unbeschädigt auszuparken. Er stand in einer sehr kleinen Parklücke, aber das Gaspedal reagiert sehr feinfühlig, so war das kein Problem. Es versteht sich fast von selbst, dass auch dieser Wagen bei eingelegter Fahrstufe, ohne Gas zu geben, etwas kriecht, für mich ist das kein Problem, wer das aber nicht kennt, könnte irritiert sein. Kleiner Tipp aus der Praxis, man steht ja sowieso auf der Bremse, denn ohne diese kann man nicht starten, also löst man diese einfach nur leicht und bekommt so leicht ein Gefühl für den minimalen Vortrieb, so lässt sich der Wagen sehr präzise ein- oder ausparken. Nun fuhr ich also los, dort in Stuttgart Bad Cannstatt in einem verwinkelten Wohngebiet. Das Radio dröhnte mir SWR3 entgegen, der Vornutzer hatte es eingestellt, ich musste mich kurz orientieren, um es abdrehen zu können. Radio stört mich bei solchen Vorhaben, wenn ich den Wagen und die Fahrt mit allen Sinnen erfassen möchte. Auch der Smart fährt sich wie ein Auto Scooter auf der Kirmes, der Elektroantrieb zieht kräftig an und summt dabei minimal, es fühlte sich etwas nach S-Bahn oder Straßenbahn an, nur eben deutlich leiser. Ich hatte nur wenig Strecke durch zwei Wohnstraßen, bis ich dann an eine Hauptstraße kam, in die ich eingefahren bin, nach links, ich musste also eine Fahrspur überfahren. Es war allerhand Verkehr, offenbar der späte Berufsverkehr gegen 19 Uhr, ich wartete auf eine Lücke und nutzte die Gelegenheit, gab etwas Gas und sprintete förmlich über die Straße, der Smart beschleunigte sehr kräftig. Ja, das liebe ich an den Elektrofahrzeugen, sie sind sehr kraftvoll, man kann sie aber auch sehr sanft fahren, was ich nachfolgend tat, denn ich möchte ja wirtschaftlich fahren, Strom sparen. Auf einer Schnellstraße innerhalb der Stadt durfte ich 70 km/h fahren und tat das auch, der Wagen zog bergan kraftvoll an und summte dann leise vor sich hin, die Anzeige des Energieflusses reagierte sehr direkt, sowohl hinsichtlich des Stromverbrauchs in Spitzenwerten bei Sprints, wie auch bei der Rekuperation, also der Rückführung des Stroms in die Batterie, wenn der Fahrmotor im Schub als Generator arbeitet. Während der Fahrt entdeckte ich die Informationsanzeigen und schaltete sie durch, ebenso regelte ich die Heizung zurück, denn sie heizte gut ein, obwohl nur im Hemd im Wagen sitzend, war es kuschelig warm, bei den eingestellten 22 Grad, so reduzierte ich auf 18 Grad. Ich fuhr ja nun keine Landstrecke, aber durch den Stau auf einer großen Ausfallstraße, saß ich doch in Summe etwa 90 Minuten im Wagen, ich fühlte mich dabei wohl, die Ledersitze waren dabei auch angenehm. An sich mag ich keine Ledersitze, im Sommer sind sie heiß und man schwitzt darauf, im Winter sind die kalt, wenn nicht beheizt. Dennoch, im Smart haben sie mir sehr gefallen und die knapp 500 Euro Aufpreis sind sie wert. Würde ich mal wieder einen Smart kaufen, ich nähme sie dazu. Nach drei Smarts ist mir der Wagen an sich vertraut, in einer bewegten Stadt wie Stuttgart kam ich wunderbar damit zurecht, hatte allerhand Spurwechsel und Richtungsänderungen zu fahren, die sehr gute Übersicht des Wagens machte es mir einfach. In der Gesamtbetrachtung eine tolle Ausfahrt, die Appetit auf mehr macht. Sollte sich einmal wieder die Gelegenheit bieten, werde ich den elektrischen Smart wieder fahren, dann vielleicht etwas weiter. Ich gehe sogar einen Schritt weiter, müsste ich über eine Fahrzeuganschaffung nachdenken, ich würde ihn in die engere Wahl nehmen, neben dem Peugeot iOn und seinen baugleichen Schwestermodellen von Mitsubishi und Citroën. Mit dem Renault Zoe werde ich nicht ganz warm, der Nissan Leaf steht noch auf meiner Auftragsliste, ich hatte ihn bisher noch nicht gefahren. Vielleicht konnte ich Ihr Interesse wecken, auch einmal das Carsharing zu testen, meiner Schilderung können Sie entnehmen, dass ich es gerne tue. Es kommt zwar eher selten vor, wenn ich es aber nutze, dann sehr gerne und immer etwas neugierig. Wenn Sie sich zum Wagen informieren möchten, empfehle ich Ihnen die nachfolgenden Dokumente:
Mein Fazit zum elektrischen Smart, ein tolles Auto, mit den Benzinern und dem Diesel war ich nicht ganz so zufrieden. Im direkten Vergleich zum Peugeot iON ist der Smart deutlich wertiger und moderner, jedoch auch teurer. Der Renault Zoe ist deutlich größer und schwerer, zudem benötigt er eine Wallbox, also eine spezielle Ladebox, grundsätzlich ist die Ladung an einer Haushaltssteckdose nicht vorgesehen, bei mir wäre diese aber die am meisten genutzte Lademöglichkeit im privaten Umfeld. Die Preise für Elektrofahrzeuge fallen, der Peugeot iOn ist deutlich preiswerter geworden, inzwischen schon unter 17.000 Euro zu haben, Renault gewährt aktuell einen Aktionsrabatt in Höhe von 5.000 Euro, beim Smart kann man sich zwischen dem Kauf und der Miete des Akkus entscheiden, Renault bietet nur die Miete an, Peugeot/Mitsubishi/Citroën nur den Kauf. Der Markt ist in Bewegung und das ist gut so, ich werde den Markt weiter beobachten und vielleicht wird ein Elektromobil später einmal meinen alten Erdgas Panda ersetzen, wenn er zu ersetzen ist, denn noch fährt er gut, zuverlässig und wirtschaftlich, selten zuvor ein so langlebiges Auto gehabt, er bekommt nur die normale Wartung und wird seit Jahren von meiner Frau im belastenderen Kurzstreckenbetrieb gefahren, die ersten Jahre von mir mit knapp 40.000 Kilometern im Jahr auf längeren Strecken. Dies dann als Abschluss für diesen Monat, nun gilt es den Treibstoffverbrauch meines Wagens bei kalten Temperaturen und mit Winterreifen zu beobachten, ich werde die Werksangabe bis zum Frühjahr nicht mehr halten können. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und eine schöne Advent- und Weihnachtszeit, mein nächster Monatsbericht erscheint dann im Januar 2016. |