Defekter Bremssattel.

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Monatsbericht August 2003


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Defekter Bremssattel.

Defekter Bremssattel

Während einer Urlaubsfahrt im Juni nach Italien ist nach etwa 400 Kilometern ein leichtes Quietschen im Fahrzeug zu hören. Bei genauerem hinhören wurde deutlich, das dieses Geräusch von der linken Fahrzeugseite kommt. Der erste Gedanke an eine nicht ganz gelöste Handbremse traf leider nicht zu. Bei vorsichtigem, leichten Anziehen der Handbremse während der Fahrt hörte das Quietschen jedoch sofort auf. Es war somit klar, das es sich um die hintere linke Bremse handeln muss. Da das Quietschen jedoch nach etwa 10 km Fahrt wieder komplett verstummte, habe ich das Thema für mich abgehakt.

Leider hat mich das Thema aber recht zügig wieder eingeholt. Während einer längeren Fahrt von Tschechien nach Österreich im August trat das Geräusch erneut wieder auf. Auch diesmal begann es mit einem leichtem Quietschen, welches sich jedoch innerhalb weniger Kilometer zu einem ohrenbetäubenden Lärm steigerte. Das Quietschen wurde so laut, das sogar Passanten am Straßenrand darauf reagierten. Am nächsten Rastplatz habe ich dann schließlich angehalten und das betreffende Rad untersucht. Die komplette Alu—Felge war aufgrund der extrem überhitzten Bremse sehr heiß. Um die Fahrt zumindest bis an den Zielort fortsetzen zu können, entschloss ich mich die Bremse mit Wasser abzukühlen. Dies führte auch zum gewünschten Effekt, sodass das Schleifen zunächst ganz verschwand und erst kurz vor der Ankunft am Zielort wieder leicht begann.

Am nächsten Tag habe ich das Auto dann schließlich in eine Ford-Werkstatt in Hof (Österreich) gebracht. Dort wurde festgestellt, dass der Bremssattel "feststeckt" und ausgetauscht werden muss. Die Kosten für diese Reparatur betrug ziemlich genau 400 Euro. Ein derartiger Defekt ist nach Aussage des Werkstattmeisters in Anbetracht des Fahrzeugalters und der geringen Kilometerlaufleistung von nur 35.000 km sehr ungewöhnlich.

Meine daraufhin gestellte Frage nach Kostenübernahme von Ford im Rahmen der Kulanz wurde mit dem Hinweis abgelehnt, das dies nur über den Verkaufshändler in Deutschland gehändelt werden kann. Da das Auto von Holland importiert wurde, versuche ich nun über das Ford-Kundencenter eine Übernahme der Reparaturkosten zu erreichen. Einen entsprechenden Antrag habe ich bereits gestellt. Über die Reaktion von Ford werde ich zu gegebener Zeit an dieser Stelle berichten. Aber damit nicht genug …

Zwei Tage nach der Reparatur fing die Bremse nach nur 10 Kilometern erneut an zu quietschen. Also Fahrzeug gewendet und sofort wieder zurück zur Werkstatt. Dort war man zunächst ziemlich überrascht und ratlos, woran es noch liegen könne. Auch im Ford-Programm (TSI) war hierzu nichts enthalten. Drei Theorien hatte schließlich der Werkstattmeister:

  • Der Bremsschlauch ist verstopft oder
  • der Hauptbremszylinder ist defekt (dann müsste aber auch die vordere rechte Bremse schleifen) oder
  • die Bremsscheibe ist nicht mehr in Ordnung.

Da die Bremsscheibe des linken Hinterrads tatsächlich sehr angegriffen aussah (tiefe Furchen und Rillen) entschloss man sich, zunächst beide Scheiben und Bremsbacken zu erneuern. Bei einer ausgiebiger Probefahrt durch die Werkstatt (fast 100 Kilometer) ist das Schleifen der Bremse schließlich nicht mehr aufgetreten. Die Erneuerung der Bremsscheiben und -beläge hat schließlich noch mal knapp 380 Euro gekostet.

Der Werkstattmeister hielt es schließlich für möglich, dass die Bremse durch das permante Schleifen zu stark erhitzt wurde und sich dadurch verzogen hat. Als Ursache des Bremsschleifens wird jedoch weiterhin der defekte Bremssattel gesehen.

Die Reparaturen scheinen tatsächlich die Lösung des Problems gewesen zu sein. Zumindest ist das Problem auf der Heimfahrt (800 km) nach Dormagen nicht mehr aufgetreten.

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