Die Entscheidung für und Bestellung des Ford Mondeos1. April bis 31. Mai 2015. Es hat etwas gedauert, bis Ford uns ein Fahrzeug mit PowerShift-Getriebe (Automatik) zur Verfügung stellen konnte. Dieser hatte dann aber auch den Motor, in etwa die Ausstattung und die Karosserie, die wir uns für ein mögliches Wunschfahrzeug zusammengestellt haben. Und: Im Gegensatz zum Audi A6 (siehe Monatsbericht Februar) ist dieses Fahrzeug nicht aus dem Showroom gekommen sondern ein wirkliches Vorführfahrzeug mit mehr als 6.000 Kilometern Laufleistung — also halbwegs eingefahren und der darf dann auch getreten werden. Die Probefahrt sollte den gleichen Streckenverlauf nehmen, den wir für die Fahrt mit dem Audi ausgewählt hatten. Allerdings mussten wir die Tour doch deutlich anpassen, sonst hätten wir ihn nicht mehr rechtzeitig zurückgeben können — es war halt Feierabendverkehr in Berlin an einem Freitagnachmittag. Bei dieser Fahrt war die ganze Familie dabei, also auch unser Sohn, der im Mai seine Führerscheinprüfung macht und dem es schon etwas in den Füßen juckt … Unsere Tochter war nach wenigen Kilometern etwas verzweifelt: Die Sitze waren soweit okay — aber die Gurte … Dieses Fahrzeug war ausgestattet mit Sicherheitsgurten für die äußeren Plätze der Rückbank, die über einen Airbag verfügen. Dadurch sind sie deutlich steifer als normale Gurte, was nicht zur Bequemlichkeit beiträgt — und schlimmer noch: Das Gurtschloss ist voluminöser und drückt bei drei von vier Familienmitgliedern im Beckenbereich. So wichtig die Sicherheit ist: Wenn man sich auf den hinteren Sitzen nicht wohlfühlt, ist das keine Option! Ich hatte diese Ausstattung auf meiner möglichen Ausstattungsliste und sie nach der Fahrt sofort gestrichen. Und dann konnte sich auch meine Tochter mit dem Wagen halbwegs — trotz fehlender Einzelsitze — anfreunden. Was ist uns sonst noch aufgefallen? Der Motor ist kraftvoll — mehr Leistung brauchen wir nicht! Das Fahrzeug ist sehr ruhig — ja, ruhiger als der Audi! Die Ausstattung ist umfassend, teilweise wohl nicht ganz übersichtlich und auch nicht immer optimal bedienbar. Vor einigen Jahren wurde Ford zu Recht beschimpft, dass man eine Unmenge an Knöpfen auf dem Armaturenbrett untergebracht hatte — nun spart man wohl etwas übertrieben. Ein paar Knöpfe mehr hätten es sein dürfen: Beim Galaxy reichte ein Knopfdruck, um die Heimatadresse beim Navi auszuwählen — nun muss man sich beim Touchscreen mehr durchhangeln. Aber auch das wird man hinbekommen — und ich will auch diesen Bericht nicht zu lang werden lassen, da hebe ich mir noch einiges für spätere Berichte auf! Was noch erwähnenswert ist: Der Wagen verfügt über eine Einparkhilfe. Die brauche ich nicht — wobei ich vermute, dass das 98% aller Männer behaupten und ich verweise dabei ungern auf meinen Bericht aus dem Oktober 2009, wo ich gleich zu Beginn mein Auto an einem Regal verbeult habe … Nun denn: Ausprobieren möchte man das ja mal. Also erst eine Lücke zum quer einparken gesucht: Alles schick, steht etwas schräg aber ansonsten völlig okay! Und längs? Ich will das System ärgern und finde einen Parkplatz in einer Kurve. Der Wagen parkt ein und mir wird angst und bange: Das muss gleich knirschen! Ich bitte meine Tochter, einmal nachzusehen, wie viel Platz ich vorne rechts noch habe und sie deutet rund 15 cm an. Und tatsächlich: Nach kurzer Zeit steht der Wagen recht ordentlich in der schwierigen Lücke! Kein Crash — auch da alles fein. Und was berichten die Profi-Tester bei VOX Automobile: Die führen vor, wie der Wagen sich in eine nahezu ausweglose Situation manövriert. Peinlich, was da alles unterstellt wird — allein diese Situation hat dazu geführt, dass ich nun auch den Ergebnissen dieser Sendung nicht mehr traue, so, wie zuvor schon vielen Berichten in Autozeitungen, wo ich immer unsicher bin, ob das Vergleichstests oder Anzeigekampagnen bestimmter Hersteller sind …
Also denn: Es spricht nichts gegen den Wagen. Und dann haben wir kalkuliert, was die Kosten angeht. Für den Audi spricht unverändert die auf alle Fälle bessere Qualität — gegen ihn aber der deutlich höhere Preis, der sich entsprechend auch in der Leasingrate niederschlägt! Ach ja, da war noch was: "Premium" und "Image" — wer darauf Wert legt, käme am Audi nicht vorbei — ich kann drauf verzichten. Nette Begebenheit: Kurz nach der Bestellung unterhielt ich mich mit einer Arbeitskollegin über das Thema Autokauf — und sie erklärte mir prompt: "Audi A6 — kann ich mir bei dir nicht vorstellen, der passt gar nicht zu dir". Nun denn: Es ist der Mondeo geworden, alle Familienmitglieder sind (soweit möglich) zufrieden und nun wird bestellt! Hier die Ausstattung und "Extras" des von uns am 22. April 2015 bestellten Mondeo Oder komplett, um diverse Ausstattungsdetails gleich mit "abzufackeln", die umfassendere Beschreibung der Leasinggesellschaft: unseres "Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi PowerShift-Automatik Allrad Titanium":
Einige Zeit später erhalte ich die Bestellbestätigung des Fahrzeuges vom Autohaus. Der Weg dahin ist etwas aufwendig, so dass hier einige Zeit vergeht: Ich bestelle den Wagen bei meinem Arbeitgeber, der diese Bestellung an eine Fuhrpark-Management-Gesellschaft weiterleitet, die wiederum dann einen Leasinggeber sucht, der dann das Fahrzeug bei einem vorgegebenen Händler bestellt. Verstanden? Okay, kann man sich einfacher vorstellen — funktioniert aber ganz gut in der Praxis und darauf kommt es an … Diese Bestätigung irritiert mich sehr! Dort steht als voraussichtlicher, unverbindlicher Liefertermin "Oktober 2015"! Das geht gar nicht — bis dahin hätte der alte Wagen viel zu viele Kilometer "runter". Ich schreibe also die Fuhrpark-Management-Gesellschaft an, die das Autohaus bittet, die Lieferung zu priorisieren. Ob das funktioniert? Tatsächlich: nach wenigen Tagen bekomme ich eine Mail, dass das Fahrzeug am 17. Juni 2015 in Valencia produziert wird und ab Juli ausgeliefert werden kann! Das ist nun wiederum etwas zu früh — aber egal: Wenn das stimmt, kann im August der Wechsel über die Bühne gehen und damit habe ich keinerlei Stress mit den noch zur Verfügung stehenden Kilometern laut Leasingvertrag. In einem großen Forum warten einige schon seit mehr als sechs Monaten — und mir werden drei in Aussicht gestellt? Na, warten wir mal ab! |