Nach Unfall muß ein neuer Wagen her. Beginn des Langzeittestes.

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Nach Unfall muß ein neuer Wagen her. Beginn des Langzeittestes.

Frontansicht des neuen Wagens. Ein neuer muss her — die Qual der Wahl

Nach dem Frontschaden meines Alfas steht fest: Ein neues Auto muss her. Da ich mich ehrlich gesagt in den letzten zwei Jahren nur optisch mit den Neuerungen in der Automobilindustrie beschäftigt habe, steht eine schwere Entscheidung an. An Alfa Romeo und Fiat denke ich erst mal nicht, da ich in der Vergangenheit zwei Fiat Stilo hatte, die fast wöchentlich in der Werkstatt gestanden haben. Der Alfa 159 ist zwar schick, allerdings so ungünstig in der Versicherungseinstufung, dass er leider auch ausscheiden muss.

Also fangen wir bei A, wie Audi an. Den A3 Sportsback finde ich echt gelungen. Ich durchforste die Weiten des www nach einem A3 Sportsback 2.0 TDI. Allerdings werde ich im Umkreis bei den Händlern nicht fündig. Die vorgegebenen Preise für ein gut zwei Jahre altes Auto werde ich nicht zahlen. Das Mercedes C-Klasse T-Modell gefällt mir zwar optisch, allerdings ist das Fahrwerk zu weich. Fahrwerksänderungen habe ich nicht vor, sodass auch er ausscheiden muss. Den BMW 320d meines Arbeitskollegen darf ich auch bewundern. Außen top, aber innen? Außerdem kann ich nicht verstehen, wie ein in 2006 produziertes Fahrzeug noch ein Kassettenradio hat. Das Fahrwerk ist allerdings göttlich und der Motor gefällt. Als ich mir allerdings die Gebrauchtwagenpreise anschaue, werde ich ohnmächtig. Auch nach zahlreichen Verhandlungen steht für mich fest: Deutsche Autobauer wollen keine Privatkunden! Die Autos sind zu teuer, die Finanzierungen jenseits der acht Prozent.

Ziemlich frustriert schaue ich bei meinem Fiat Händler Auto Telkamp in Leer vorbei. Im Showroom nehme ich noch einmal im 159er Platz. Die Probefahrt verrät mir aber schließlich, dass der 150 PS starke JTD-Motor mit dem hohen Leergewicht des 159 zu kämpfen hat und somit auch nicht infrage kommt. Der 2.4 JTD mit 200 PS kommt aus Kostengründen nicht infrage.

Etwas unentschlossen gehe ich ins Büro von Herrn Telkamp, und wir unterhalten uns. Dabei spricht er mich auf den neuen Fiat Bravo an. In der Ausstellung steht auch ein Bravo Sport 1.9 JTD 16V, den wir sofort gemeinsam unter die Lupe nehmen. Ich nehme Platz, und sofort ist mir der Wagen sympathisch. Bequeme Sitze, gute Verarbeitung und vor allem die gute Serienausstattung machen den Wagen attraktiv. Im Büro gehen wir gemeinsam die Details durch, und mir wird auch ein attraktives Angebot unterbreitet. Meinen Wunsch nach einer Probefahrt kann mir Herr Telkamp leider erst ein paar Tage später erfüllen, da der Vorführwagen noch bei einem anderen Kunden ist. Wir vereinbaren Freitag, 7. Dezember, um zehn Uhr. Pünktlich werde ich von Herrn Telkamp bei der ADAC-Station in Leer abgeholt. Der Vorführwagen wird vollgetankt und nach einer kurzen Einweisung geht es los.

Hier die Daten des Vorführers: Bravo Emotion 1.9 JTD 8V, 120 PS. Ich teste als erstes das Blue&Me, eine Kombination aus Bluetooh-Freisprecheinrichtung und Media-Player. Mein Handy wird sofort erkannt. Alles in allem gefällt das Auto, und die Vorfreude auf meinen neuen steigt von Tag zu Tag.

Das neue Auto

Dann ist es soweit. Am Donnerstag, 20. Dezember, kann ich ihn endlich abholen. Um 18.30 Uhr schlage ich im Autohaus Telkamp auf. Mein Bravo hat zusätzlich zur schon üppigen Serienausstattung der Sport-Variante, Blue&Me (Bluetooth Freisprecheinrichtung mit MediaPlayer), Klimaautomatik und Rückfahrsensoren hinten. Da ich den großen Diesel blind gekauft habe, bin ich richtig auf die Motorleistung gespannt. Aber ich werde bestätigt: Der 1.9 JTD 16V läuft wesentlich ruhiger als die 120 PS-Variante mit nur acht Ventilen aus dem Vorführwagen.

Frontansicht.
Frontansicht.

Heckansicht.
Heckansicht.

Dann mache ich mich auf den Heimweg. Die Gänge lassen sich sauber schalten, und der Motor hängt angenehm am "Gas". Der Dieselmotor verrichtet seine Arbeit leise und nicht zu aufdringlich. Nach etwa drei Kilometern begrüßt mich auch der Bordcomputer und meldet "Wenig Kraftstoff". Also ab zur Tankstelle. Der Tankdeckel beim Bravo ist leider nicht durch die Zentralverriegelung geschützt. Also heißt es Schlüssel in Deckel, viertel Drehung nach links und dann ist er endlich offen. Was ich aber nicht verstehen will: Warum lässt sich der Schlüssel bei entriegeltem Tankdeckel nicht herausziehen? Und warum kann man den Deckel nirgendwo einhaken? Hier mal der Aufruf an alle Bravo Fahrer: Was macht ihr mit dem Tankdeckel und mit dem daran hängenden Schlüssel? Baumeln lassen? Naja, nicht meckern und ab nach Hause. Die ersten 30 km sind geschafft, und ich bin angesichts des langen Arbeitstages auch zu müde, mich weiter mit dem Wagen zu beschäftigen.

Am nächsten Tag dann der Komplettcheck. Ist alles dran und funktioniert auch alles? Ja, tut es. Sogar mein Aktivsubwoofer, den die Werkstatt eingebaut hat, verrichtet seinen Dienst einwandfrei. Dann kommt der ausführliche Check des Blue&Me.

Mittelkonsole.
USB Anschluss des Blue&Me-Systems (neben dem Zigarettenanzünder).

Am PC habe ich mir einen 2 GB-Stick mit meiner Musik zusammengestellt. Das System läuft auch an, und über die Lenkradtasten kann ich mich durch die Titel "klicken".

Lenkrad.
Armatur mit Sportlenkrad.

Mein Handy wird ebenfalls erkannt und schon funktioniert die Freisprechfunktion. Leicht zu bedienen und seinen Aufpreis wert — Bravo, Fiat!

Über die Weihnachtsfeiertage wird der Wagen wenig bewegt. Erst am 27. Dezember geht es wieder zur Arbeit. Etwas matt nach dem vielen Essen der Feiertage nehme ich auf dem Fahrersitz Platz und mache mich auf in Richtung Büro. Mit der richtigen Musik ist der Start in den Tag gerettet, so mein Gedanke. Aber das Blue&Me hat da eigene Pläne und lässt sich nicht bedienen. Der blinkende Kilometerzähler verrät mir den Ausfall eines Steuergerätes am CAN-Bus. Fängt ja gut an. Nach kurzem Telefonat mit der Werkstatt klemme ich die Batterie für drei Minuten ab und behebe das Problem. Mal sehen, wie lange das hält.

Damit endet auch ein für mich ereignisreicher Monat. Ich wünsche allen Lesern und dem Team einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gesamtfahrleistung: 470 km.
Verbrauch: 6,7 l/100 km laut BC.

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