Rücklichtbirnchen ausgefallen. Unerwarteter Anruf. Verbrauchsreduzierende Fahrwerksmodifikationen.

Rücklichtbirnchen ausgefallen

16.07.2008, Kilometer: 97.500.

Kurz nachdem ich am Morgen des 16. Juli losgefahren bin, begrüßt mich die Check-Control mit der schon aus März 2007 bekannten Meldung "Rückleuchte rechts ausgefallen". Interessanterweise ist es das gleiche Birnchen wie vor gut einem Jahr, welches Probleme bereitet.

Das rechte Rücklichtbirnchen in der Heckklappe ist erneut ausgefallen.

Morgens habe ich für so etwas keine Zeit — aber beim abendlichen Besuch an der Tankstelle wird das defekte Birnchen rasch identifiziert und durch ein neues ersetzt. Mit der Erfahrung vom letzten Mal geht das natürlich umso schneller …

Unerwarteter Anruf

22.07.2008.

Heute erhalte ich einen unerwarteten Anruf — und "Schuld daran" ist im Grunde dieser Langzeittest. Am Telefon ist Herr Döring vom Reifendienst West, der meinen letzten Monatsbericht durchgelesen hat und mir ein ungewöhnliches Angebot macht: Man wolle durch Feineinstellung der Fahrwerkskomponenten die Fahreigenschaften meines BMW modifizieren — und zwar mit dem Ziel, eine messbare Verringerung des Treibstoffverbrauchs zu erreichen. Noch sei nicht klar, ob dies möglich ist — die Fahreigenschaften würden sich dadurch aber in keinem Fall verschlechtern, sondern könnten sich nur verbessern. Die Einstellungen lägen außerdem alle im Toleranzbereich der werkseitigen Vorgaben von BMW, Eintragungen im Fahrzeugbrief seien somit nicht erforderlich — und schließlich sei das Ganze für mich kostenlos. Da ich als "Vielfahrer" gelten könne, die Erfahrungen mit meinem Fahrzeug hier publiziere und meinen Spritverbrauch genauestens dokumentiere, sei ich quasi das ideale "Versuchskaninchen". Ob ich bereit sei, diesen Test zu unterstützen?

Nach kurzer Überlegung willige ich ein, und wir vereinbaren für Freitag, den 25. Juli einen Werkstatttermin, um die Modifikationen am Fahrwerk vorzunehmen. Ich bin gespannt, ob das funktioniert — wenn ja, hat Herr Döring wahrscheinlich eine "Lizenz zum Gelddrucken" gefunden, denn die Nachfrage nach dieser Art von Werkstattleistung dürfte angesichts täglich steigender Spritpreise erheblich sein!

Verbrauchsreduzierende Fahrwerksmodifikationen

25.07.2008, Kilometer: 98.758.

Ein gut gelaunter Herr Döring begrüßt mich am Morgen des 25. Juli in seinem Betrieb, um den 320d in Empfang zu nehmen. Wir besprechen noch einmal kurz die Details der geplanten Einstellarbeiten am Fahrwerk, Herr Döring versichert, dass an den Rädern selbst keine Veränderungen mehr vorgenommen werden sollen — "das haben wir ja bereits gemacht" — und dann rolle ich mit einem Ersatzfahrzeug — diesmal ist es ein Mercedes-Benz A 160 CDI Automatik — vom Hof.

Das Werkstattersatzfahrzeug, ein MB A 160 CDI Automatik.

Grundsätzlich bin ich kein Freund dieses Modells — der Ersatzwagen, ein 1,6 l Diesel-Direkteinspritzer, verfügt aber über eine Siebengangautomatik, die ich in der Form bisher noch nicht gefahren bin und die mir auf den wenigen Kilometern zwischen Werkstatt und Wohnung doch einigen Spaß bereitet. Die Sprünge zwischen den einzelnen Fahrstufen sind relativ gering, und die Automatik schaltet ruckfrei hoch — zusätzlich besteht die Möglichkeit, zwischen sportlicher und komfortbetonter Auslegung der Automatik zu wechseln und durch Rechts-links-Tippen des Wahlhebels auch manuell zu schalten. So findet eigentlich jeder das für ihn passende, und die Fahrt verläuft entsprechend kurzweilig.

Wahlhebel der Siebengangautomatik der A-Klasse von Mercedes.

Viel interessanter sind natürlich die Ergebnisse der Fahrwerkseinstellung, für die Herr Döring rund drei Stunden veranschlagt hat, sodass ich den BMW am frühen Nachmittag bereits wieder abholen kann. Frank Döring erklärt mir, dass das Fahrwerk des Dreiers so eingestellt wurde, dass der Rollwiderstand minimal sei und das Fahrzeug besonders leicht ablaufe. Auf meine Bitte hin hat das Team vom Reifendienst West auch einige Fotos des Umbaus gemacht, sodass ich diese hier zeigen kann.

Der Chef nimmt die Probefahrt selbst vor — Frank Döring unterwegs mit dem 320d touring.

Anbringung der Sensoren für die Feineinstellung des Fahrwerks an den Rädern des 320d.

Mit hochmoderner Computertechnik werden die Einstellungen am Fahrwerk kontrolliert.

Mit Blick auf den Computermonitor nimmt ein Mitarbeiter die Einstellungen am rechten Vorderrad des 320d vor.

Nach Aussage von Herrn Döring müsste ich die Veränderung der Fahreigenschaften sogar spüren können — entsprechend gespannt mache ich mich auf den Nachhauseweg. Um ein unbestechliches Urteil zu bekommen, tanke ich direkt an der nächsten Tankstelle voll, vermerke den Kilometerstand und setze den Zähler des bereits im April 2006 hier beschriebenen Reise-Bordcomputers auf Null. Die von diesem angezeigten und die auf Basis der Angaben an der Zapfsäule ermittelten "echten" Verbrauchswerte werden zeigen, ob sich durch Einstellung des Fahrwerks ein signifikanter Minderverbrauch erzielen lässt — und die Kollegen vom Reifendienst West werden dies bestimmt mit Spannung verfolgen!

Zusammenfassung

31.07.2008, Kilometer: 99.889.

Knapp 4.000 km im Juli, die ersten 100.000 km sind fast geschafft, und der Dreier läuft und läuft. Das Erreichen dieser Marke werde ich zum Anlass nehmen, um auf die Erfahrungen mit dem Fahrzeug in den letzten knapp zweieinhalb Jahren zurückzublicken. Außerdem wird in Kürze wohl wieder einmal ein Regelservice bei BMW fällig, und schließlich bin ich natürlich sehr gespannt, ob die in diesem Monat vorgenommenen Fahrwerkseinstellungen dazu beitragen werden, dass ich den Durchschnittsverbrauch des 320d weiter verringern kann. Der Langzeittest des 320d bleibt also auch in den nächsten Monaten spannend — allen Mitlesern wünsche ich weiterhin viel Spaß damit!

Probleme: Glühbirne defekt [ausgetauscht].
Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: (Details zeigt der Link)