(St)Einschlag bei 200 km/h13.01.2007, Kilometer: 33.030. Bereits seit meinem 13. Lebensjahr beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit dem Bau ferngelenkter, voll funktionsfähiger Modelle. Da ich schon länger beabsichtige, den Schwerpunkt vom Schiffs- zum Truckmodellbau zu verlagern, fällt mir am Morgen des 13. Januar beim gewohnheitsmäßigen Durchstöbern der Website eines bekannten Internet-Auktionshauses ein Angebot ins Auge, welches sofort mein Interesse weckt: Ein dem Original 100%ig entsprechendes Modell eines Kippsattelzugs im Maßstab 1:14,5 wird angeboten. Ein kurzes Telefonat mit dem Verkäufer, und schon ist klar: Dieses Modell muss ich mir in Natura ansehen! So kommt es, dass ich bereits am Nachmittag desselben Tages in zügiger Autobahnfahrt auf der A3 Richtung Süden unterwegs bin. Mit über 200 km/h auf dem Tacho komme ich gut voran, als es plötzlich einen lauten Knall im Bereich der Windschutzscheibe gibt. Meine Augen suchen sofort nach dem Einschlag, und tatsächlich: Diesmal hat es die Frontscheibe des 3ers erwischt. Zum Glück auf der Beifahrerseite (das kann man reparieren, wenn die Scheibe noch nicht gerissen ist), aber ärgerlich ist es natürlich trotzdem.
Wenigstens hat sich die Fahrt gelohnt: Mit dem Verkäufer werde ich noch am Abend des gleichen Tages handelseinig, und so tritt der Mercedes-Benz Actros 3343 "Pfannenschmidt" gut in der dazu passenden Transportkiste verstaut, die (ob der kostbaren Fracht mit geringerem Tempo erfolgende) Rückreise gemeinsam mit mir an.
Reparatur durch AEM Autoglas17.01.2007, Kilometer: 33.610. Damit aus dem "Bullauge" kein unbehebbarer, nur noch durch einen Austausch der Frontscheibe zu heilender Glasbruchschaden wird, informiere ich direkt am ersten Arbeitstag der Folgewoche die für solche Schäden verpflichtete Partnerfirma meines Arbeitgebers, AEM Autoglas GmbH. Die Behebung des Schadens wird dann am 17. Januar in der Tiefgarage meiner Arbeitsstätte vorgenommen und dauert nicht länger als etwa eine halbe Stunde. Zwar ist die Beschädigung danach zumindest optisch nicht vollständig verschwunden, die Stabilität der Frontscheibe ist aber zumindest wieder hergestellt und ich kann hoffen, dass die Scheibe noch eine Weile hält.
Erster planmäßiger Werkstattaufenthalt26.01.2007, Kilometer: 34.260. Bei Kilometerstand 35.000 ist nach Anzeige des Bordcomputers der erste Ölwechsel fällig. Auch wenn dieser Stand noch nicht ganz erreicht ist, habe ich — da ich jederzeit damit rechnen muss, das Fahrzeug auch für längere Dienstreisen zu benötigen — für Freitag, den 26. Januar einen Termin mit der Werkstatt vereinbart. Wie bereits im April des letzten Jahres wähle ich für diese Arbeit auch diesmal wieder die BMW Niederlassung Bonn aus, die in der Vergangenheit bei mir einen guten Eindruck hinterlassen hat. Und so ist es auch dieses Mal. Bei der Abgabe des Fahrzeugs morgens um 7:30 Uhr bespricht der freundliche Serviceberater alle auszuführenden Arbeiten mit mir am Fahrzeug, welches er kurzerhand in die gut ausgeleuchtete Annahmehalle fährt. Die von mir bemängelten "Knackgeräusche in der Mittelarmlehne" kann er zwar reproduzieren, weist aber darauf hin, dass zur Behebung dieser Geräusche wohl die MAL ausgetauscht werden müsse. Darauf kann ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch ganz gut verzichten und verschiebe diese Arbeit dankend auf einen späteren Zeitpunkt. Wir vereinbaren daher, nur den fälligen Ölwechsel durchzuführen.
Bei der Abholung des Fahrzeugs am Abend des gleichen Tages gibt es dann eine freudige Überraschung: Ich erhalte nicht nur eine schriftliche, unterschriebene Bestätigung, dass alle Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt worden sind, die Werkstatt hat außerdem festgestellt, dass die Scheibenwaschanlage aufgrund eines zu geringen Anteils an Frostschutzmittel eingefroren war und dieses kurzerhand ebenfalls behoben. So stelle ich mir Service vor, diesen Betrieb kann ich empfehlen! Achtung Reifenpanne!26.01.2007, Kilometer: 34.303. Auf der Rückfahrt von meinem Freundlichen nach Hause unterwegs, folgt dann leider plötzlich eine Überraschung der unangenehmen Sorte: Die im 3er serienmäßige Reifenpannenanzeige (RPA) signalisiert mir durch Aufleuchten einer roten Warnleuchte im Cockpit, ein akustisches Signal sowie die entsprechende Warnmeldung im iDrive-Monitor (von BMW auch Control Display genannt) unmissverständlich, dass eine Reifenpanne vorliegt und ich schnellstmöglich anhalten solle!
Ich bin gerade dabei, die Autobahn zu wechseln, als dies passiert. Daher fahre ich noch einige hundert Meter weiter und halte dann auf dem dort relativ breiten Seitenstreifen an. Bereits vor zwei Jahren erlebte ich die gleiche Situation bei einem BMW der aktuellen 5er-Baureihe, der ebenfalls mit einem solchen System ausgerüstet war — damals stellte sich die Warnmeldung jedoch als "blinder Alarm" heraus. Trotzdem versuche ich zunächst, bei einem Gang um das Fahrzeug herauszufinden, ob tatsächlich ein "Plattfuß" an einem der Räder aufgetreten ist.
Dies ist zum Glück nicht der Fall. Aufgrund der Witterung — es hat an diesem Tag zum ersten Mal im Winter 2006/2007 geschneit und entsprechend langsam fließt der Verkehr auf der Autobahn dahin — kann ich die Fahrt sowieso nur mit relativ geringer Geschwindigkeit fortsetzen. Da ich bei diesem Tempo selbst bei vollständigem Fülldruckverlust bei der geringen Beladung des Fahrzeugs laut Betriebsanleitung noch etwa 250 km zurücklegen könnte, fahre ich zunächst noch die rund 20 km bis zu meinem eigentlichen Ziel weiter, wo ich nochmals eine Sichtkontrolle vornehme. Zur Sicherheit suche ich anschließend jedoch eine Tankstelle auf und kontrolliere den Reifenfülldruck. Und tatsächlich: Der Reifen hinten rechts weist mit 2,0 bar deutlich weniger Fülldruck als die übrigen Räder auf, deren Wert von 2,4 bar noch dem im November von mir eingestellten unteren Grenzwert des empfohlenen Reifenluftdrucks entspricht. Eine äußerliche Beschädigung des Reifens kann ich nicht erkennen, sodass ich den Fülldruck an allen Rädern wieder auf ein einheitliches Niveau bringe. Nach der Initialisierung des Systems verschwindet dann auch die Fehlermeldung. Dieses Rad werde ich jedoch in nächster Zeit sehr genau beobachten, um einen eventuell drohenden Reifenplatzer bei höheren Geschwindigkeiten zu vermeiden! Änderung des Korrekturfaktors für die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers28.01.2007, Kilometer: 34.631. Wer meine Aufzeichnung des Spritverbrauchs bislang mitverfolgt hat, konnte feststellen, dass der Bordcomputer meines 320d bislang durchgängig niedrigere Verbrauchswerte ausweist als die tatsächlich aus den Verbrauchsdaten errechneten. Die Abweichung beträgt in meinem Fall zwischen 0,2 und 0,6 l und ist — anders als noch im Monatsbericht April des letzten Jahres vermutet — bei Bordcomputer wie Reise-Bordcomputer identisch. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, diese Abweichung zu verringern, das System quasi neu zu "kalibrieren", bin ich dann auch sehr schnell fündig geworden. Wer bei Google einmal die Begriffe "Geheimmenü BMW BC Korrekturfaktor" eingibt, weiß, was ich meine: Es ist tatsächlich möglich, durch beherzten Eingriff in versteckte Menüpunkte des Bordcomputers den Anzeigewert desselben an den tatsächlichen Verbrauch anzugleichen!
In meinem Falle errechnete ich aus dem letzten Dutzend Betankungen einen Korrekturfaktor von etwa 1,065, um den der tatsächliche Durchschnittsverbrauch den laut Bordcomputer übersteigt. Die für eine korrekte Berechnung erforderliche Einstellung im Menü des Bordcomputers habe ich heute vorgenommen — über den Erfolg werde ich demnächst an dieser Stelle berichten. Zusammenfassung31.01.2007, Kilometer: 34.832. Viel Neues diesen Monat rund um den BMW — und nicht immer nur Positives. Doch weder den Steinschlag noch den Druckverlust am Hinterrad kann man dem Hersteller anlasten, beides würde ich eher unter dem Stichwort "Betriebsrisiko" zusammenfassen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob die Scheibe hält und der Reifen ausgetauscht werden muss oder nicht. Andererseits sind nach dem erfreulich unkomplizierten Werkstattaufenthalt und der Korrektur des Bordcomputers die Voraussetzungen geschaffen, um auch auf den nächsten 35 tkm viel Spaß mit dem Fahrzeug zu haben!
Probleme: Knackgeräusche in der Mittelarmlehne [zurückgestellt]. Druckverlust am rechten Hinterrad [korrigiert]. |