ADAC-Sicherheitstraining für junge Fahrer (bis 25 Jahre). Erster Werkstattbesuch. Sitzbezüge.

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ADAC-Sicherheitstraining für junge Fahrer (bis 25 Jahre). Erster Werkstattbesuch. Sitzbezüge.

ADAC-Sicherheitstraining für junge Fahrer (bis 25 Jahre)

Am 6. Januar machten wir uns (10 junge Fahrer und Fahrerinnen) auf den Weg zur ADAC Verkehrsübungsanlage am Solitude Ring nach Stuttgart. Da wir uns alle gemeinsam als Gruppe anmeldeten, bekamen wir unseren eigenen Guide (hiermit viele Grüße an Bernd). Um acht Uhr war zunächst eine mehr oder weniger schläfrige Theoriestunde angesagt, bevor wir uns dann mit unseren Fahrzeugen auf das Gelände begaben. An diesem Tag war die komplette Anlage schneebedeckt und so lernten/testeten wir das Fahrverhalten unsere Fahrzeuge auf Schnee oder Eis.

Erste Übung: Vollbremsung aus 30 km/h später mit 40 km/h. Hier wurde mir erst einmal klargemacht was eine Vollbremsung überhaupt heißt. Beim zweiten Anlauf schaffte ich es, bei allen vier Rädern das ABS zu aktivieren. Zuvor war dies nur bei den zwei vorderen Rädern der Fall, da ich die Bremse nicht stark genug getreten hatte. Es ist also nötig zunächst die Kupplung zu treten — um dem Fahrzeug die Motorkraft zu nehmen — und danach mit voller Kraft auf die Bremse zu gehen. Der Unterschied des Bremsweges ist wirklich enorm.

Zweite Übung: Elchtest. Hier war es das Ziel, ab einer bestimmten Grenze eine Vollbremsung aus 40 km/h zu machen und danach gleich die Bremse wieder zu lösen, um ein Hindernis umfahren zu können. Die Schwierigkeit dabei ist nur, nicht wieder aus Reflex auf die Bremse zu gehen. Allerdings wurde mir schnell klar, dass ein Lenken während des starken Bremsen (ABS) nicht möglich ist. Nicht selten passierte es mir, dass mein Fahrzeug nach dem Umfahren des Hindernisses hinten ausbrach, da ich zu stark gegenlenkte. Mit der Zeit klappte es dann doch ganz gut.

Im Anschluss konnten wir auf einer geraden Strecke (ebenfalls schneebedeckt) versuchen, um aufgestellte Hütchen herum Slalom zu fahren. Wirklich ganz lustig. Vor allem interessant zu erfahren, mit welcher Geschwindigkeit ein Umfahren möglich ist und wann das Fahrzeug ins Schleudern kommt. Wichtig dabei ist nur, zwischen den Kurven eine kurze gerade Strecke zu fahren um das Fahrzeug auszubalancieren um ein Aufschaukeln zu verhindern.

Dritte Übung: Schleuderplatte. Aufgabe war es, mit 30 bis 40 km/h auf ein Gebiet mit geringeren Bodenhaftung einzufahren. Plötzlich schossen Wasserfontänen aus dem Boden. Aufgabe: Zunächst Vollbremsung, danach Hindernis umfahren. Sehr schwierig! Schleudergefahr!

Danach mussten wir ebenfalls auf das Gebiet einfahren. Unerwartet wurde dann das Heck des Fahrzeuges von einer Platte nach rechts oder links künstlich ausgebrochen. Ziel war es durch starkes und schnelles Gegenlenken das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen, bevor es ins Schleudern kommt. Sehr schwierig! Von zehn Versuchen gelang es mir zweimal das Fahrzeug unter Kontrolle zu bringen. Vor allem ist man im realen Straßenverkehr eher nicht darauf vorbereitet dass einem das Heck weggezogen wird. Der Spaßfaktor bei dieser Übung war jedoch wirklich enorm.

Vierte Übung: Ziel- und Reaktionsbremsen. Mit 50 km/h auf aufgestellte Hütchen zuzufahren und etwa 1 m davor zum Stehen zu kommen (eine Bremsung, Lösung der Bremse nicht erlaubt) war für mich ein unlösbares Problem. Entweder endete ich 5 m davor oder ich überfuhr die Hütchen einfach. Beim Reaktionsbremsen wird klar, dass im allgemeinen im Straßenverkehr zu wenig Abstand zum Vordermann/-frau gelassen wird. Im Abstand von 5 Meter fuhren 2 Autos hintereinander, jedoch versetzt. Der Rechtsfahrende bremste spontan und der Linksfahrende musste entsprechend reagieren. In den meisten Fällen wäre ein rechzeitiges Bremsen nicht mehr möglich gewesen.

Fünfte Übung: Im Kreis fahren und versuchen das Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit in der Spur zu halten. Manche A-Klasse (Gruß an unseren A-Klasse-Testfahrer) war hierbei manchmal nur noch auf drei Rädern unterwegs.

Im Gesamturteil bin ich mit meinem 206 sehr zufrieden. Die Bremsen waren immer sehr zuverlässig und das Fahrzeug ist auch nur in Extremsituationen bei Übersteuerung ausgebrochen. Wobei im Vergleich andere Fahrer mit ihren Fahrzeugen größere Probleme hatten.

Als Fazit lässt sich sagen, dass ein Fahrsicherheitstraining unheimlich viel Spaß macht und jedem, nicht nur Fahranfängern, zu empfehlen ist. Ich werde spätestens in zwei bis drei Jahren wieder ein Training machen.

Erster Werkstattbesuch

Auf dem Weg zum Sicherheitstraining stellte sich heraus, dass beide hintere Bremsleuchten defekt waren. (3. Bremsleuchte war okay).

Am Tag darauf stand also mein erster Werkstattbesuch an. Es waren wirklich beide Glühlampen defekt und nicht wie ich zunächst vermutete die Sicherung. Der Mechaniker vermutete, dass eventuell ein Überspannungsregler der Lichtmaschine defekt sein könnte und somit die erhöhte Spannung für die kaputten Glühlampen verantwortlich war. Er konnte jedoch nichts derartiges feststellen und somit ist bis jetzt nicht klar, wieso beide Bremsleuchten zusammen bei einem Alter von vier Monaten defekt waren. Auf jeden Fall wurden mit die Glühlampen auf Garantie ersetzt.

Sitzbezüge

Da ich für die Innenausstattung des 206 helles Velours wählte und dieses doch sehr anfällig ist, fragte ich meinen Händler nach passenden Sitzbezügen. Nach langer Suche stellte sich heraus, dass es keine Peugeot-Sitzbezüge für eine helle Innenausstattung gibt. Und graue oder schwarze Sitzbezüge finde ich nicht passend. Werde jetzt mal im Baumarkt danach schauen.

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