Winterchaos13.12.2010, Kilometer: 78.469.
Der frühe und vergleichsweise harte Winter stellt für den TDI-Fahrer auf reiner Kurzstrecke erneut eine harte Schule dar. Ab Anfang Dezember taut das Auto nicht mehr vollständig auf. Die schwankenden Temperaturen um den Nullpunkt sorgen zunächst für Eis an der Innenseite der Scheiben. Mit einsetzendem Dauerfrost erledigt sich das Problem mit dem Eis an der Innenseite — frostig bleibt es dennoch auch mit PTC-Element und Sitzheizung.
Die Luftzusatzheizung im Altea TDI ist stark genug, um im AUTO-Modus der Klimaanlage mit manuell erhöhter Luftmenge die Frontscheibe frei zu halten. Für den Fahrer besteht die sinnvolle Sonderausstattung im Dezember aus Mütze, Handschuhen und Winterjacke in Kombination mit wasserfesten und warmen Schuhen.
Rechtzeitig vor den ersten strengen Nachtfrösten wurden alle Türdichtungen mit Silikonspray behandelt, sodass ein Anfrieren der Türen an den Dichtungen verhindert wird. In den sehr großzügig dimensionierten fünf Liter fassenden Behälter der Scheiben- und Scheinwerferreinigungsanlage fülle ich eine auf minus 15 Grad Celsius eingestellte Ladung Reinigungsflüssigkeit ein. Das bis minus 60 Grad Celsius frostsichere Konzentrat wird beim örtlichen Discounter für 5 Euro pro Fünfliterkanister gebunkert. Winterfreuden Endlich Schnee! Was Subaru-Fahrer freut, stört Altea-Fahrer nicht im Geringsten. Mit jedem Zentimeter wächst das Grinsen an. Es wird der schneereichste Dezember mit bisher nicht gemessenen Schneehöhen im ganzen Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen. Dank sehr guter Winterreifen (GoodYear UltraGrip7 mit guten 6 mm Restprofil) wühlt sich der Altea unaufhaltsam durch den Schnee. Am Wohnort verweigern zahlreiche Fahrer die "Talabfahrt" in der Sorge, am nächsten Morgen nicht mehr aus dem Loch heraus zu kommen. Der Altea nimmt die Hürde stets ohne Probleme, während sich manch ungeschickter Fahrer trotz auf dem Papier überlegenem Material mit einem Audi A4 Quattro hoffnungslos eingräbt und fest fährt.
Während die Deutsche Bahn große Verspätungen einfährt und der öffentliche Personennahverkehr komplett zum Erliegen kommt, wühlt sich der Altea stets ans Ziel. Nicht einmal die Schneeketten, die als Backup für Notfälle im Kofferraumzwischenboden unter dem praktischen doppelten Ladeboden liegen, müssen angelegt werden. Weiße Weihnachten im Pott Ich kann mich an keine weiße Weihnacht im Ruhrgebiet erinnern. Dieses Jahr gelingt die perfekte Winterlandschaft im Ruhrgebiet, wie die nachfolgenden Bilder andeuten.
Für den Januar ist in den 10-Tages-Langzeitprognosen Tauwetter mit teilweise zweistelligen Temperaturen in ganz Deutschland angekündigt. Ich hoffe sehr, dass der Winter 2010/2011 seine Kräfte nicht schon im Dezember 2010 verpulvert hat. Im Februar steht ein Kurzurlaub im Harz an und zwei Schlitten sowie ein Paar Ski sind gedanklich schon auf dem Dach des Seat Altea verstaut worden. Allein der Schnee dürfte knapp werden. Gedanken zum Nachfolger27.12.2010, Kilometer: 79.200. Die Tage des Seat Altea 1.9 TDI DPF Stylance sind gezählt. Zum Ende des Langzeittests im September steht ein Wechsel an. Aussichtsreicher Kandidat ist momentan der Seat Altea XL 1.2 TSI Style Ecomotiv in folgender Konfiguration:
Mein Vertrauen gegenüber den TSI-Motoren ist gefestigt. Ich erhoffe mir von der neuen Motorentechnik akzeptable Verbrauchswerte im meist städtischen Einsatz bei gleichzeitig angenehmen Reiseeigenschaften auf Urlaubsfahrten. Derzeit ist die Entscheidung Neuwagen oder Gebrauchtwagen wieder offen. Der anfängliche Wertverlust spricht auf den ersten Blick für den Gebrauchten. Da der 1.2 TSI im Altea XL erst seit Kurzem verfügbar ist und im September maximal Jahreswagen auf dem Gebrauchtwagenmarkt ankommen werden, wäre der EU-Reimport wie bereits beim aktuellen Fahrzeug eine interessante Option. Als Reimport kann ich meine Wunschausstattung bestellen und müsste keine Kompromisse bei der oben aufgeführten Ausstattung machen, die nach heutigem Stand zwingend im Nachfolger vorhanden sein muss. Hinzu kommt der erste Eindruck vom Gebrauchtwagenmarkt für den Altea XL, wonach keine attraktiven Angebote für Jahreswagen existieren. Die Preise bewegen sich inklusive Überführungskosten für einen EU-Neuwagen nur 1.000 Euro bis 2.000 Euro über dem nicht verhandelten Gebrauchtwagen-Niveau. Für meine Konfiguration ruft der Seat-Konfigurator 22.890 Euro inklusive Überführungskosten auf. Der günstigste EU-Reimporteur in akzeptabler Reichweite verlangt inklusive Überführung 18.000 Euro. Das entspricht einem Nachlass in Höhe von 21% auf den Listenpreis. Ein weiterer negativer Aspekt beim Gebrauchtwagenkauf ist die Tatsache, dass der Markt leider von vielen weder vertrauensvollen noch günstigen Ex-Mietwagen Angeboten durchsetzt ist, die aus verschiedenen Gründen keine Option darstellen. Mitte des Jahres stehen zu diesem Thema erste Verhandlungen mit Händlern vor Ort und EU-Reimporteuren im Umkreis sowie eine genauere Betrachtung des Gebrauchtwagenangebots an. Im erweiterten Kandidatenkreis für einen Nachfolger sind zurzeit der Mazda 5 (Schiebetüren, kleiner Kofferraum, schwache Benzinmotoren) und der VW Touran (Preis, langweiliges Brotkasten-Design). Ein klassischer Kombi wie zum Beispiel der Skoda Octavia Combi oder größere Vans wie der Ford S-MAX stehen nicht auf der Wunschliste. Kleines Fazit 2010Seit Testbeginn: 4.670,73 Liter auf 79.339 Kilometer (5,89 l/100 km). An außerplanmäßige Reparaturen in 2010 sind 224,91 Euro für den Austausch des defekten Fensterhebers auf der Beifahrerseite angefallen. Inspektionskosten in 2010: 250,50 Euro Keine Mängel. Kein Klappern. Kein Ausfall von Bauteilen oder Komfortgeräten wie Navigation oder Klimaautomatik. Bei einem aktuellen Kilometerstand zum Monatsende von 79.339 km ergibt sich ein Wertverlust von 11.000 Euro. Der Marktwert des Fahrzeugs in Höhe von 10.000 Euro wurde mittels DAT Gebrauchtfahrzeugwerte ermittelt. Unter Einbezug der Kosten für Kraftstoff, Steuer, Versicherung, Reifen und Inspektion von in Summe 11.829,12 Euro ergeben sich Kosten von 0,288 Euro pro Kilometer. |