Notbetrieb SchiebedachBericht und Bilder von Heinz Höfling.
Auf der Heimfahrt vom Urlaub hat der Löwe von Heinz Höfling seinen Besitzer mal wieder mit einer vermeidbaren Kleinigkeit überrascht. Das Schiebedach, zum Glück nur auf Kippe gestellt, rührte sich keinen Millimeter mehr. Er fand jedoch glücklicherweise eine preiswerte behelfsmäßige Lösung für das Problem. Hier sein Bericht: "Es war Samstag und zum Glück waren wir aus dem Regengebiet gerade herausgefahren. Erst für Montagabend war wieder Regen zu erwarten. Ich hatte somit berechtige Hoffnung, das Schiebedach bis dahin wieder geschlossen zu bekommen. Nach dem Auspacken des bis unter das Dach vollgestopften Wagens habe ich am Sonntag die ersten Versuche unternommen.
Ich gab erst mal auf und besuchte Montagmorgen eine meiner heiß geliebten Peugeot-Fachwerkstätten. Der Mitarbeiter, den ich dazu bewegen konnte, mit mir zum Fahrzeug zu gehen und sich von der Fehlfunktion zu überzeugen und Bedienfehler meinerseits auszuschließen (obwohl ich das Schiebedach jetzt schon sieben Jahre lang erfolgreich bediene), wurde vom Meister mit der Frage "Auftrag? … nein, erst Auftrag schreiben lassen!" wieder in die Halle zurückbeordert. Ich habe ihm trotzdem noch die folgenden Aussagen rauskitzeln können. Sinngemäß hieß es:
Ich ging also zum Serviceschalter und ließ mir die Preise nennen für die verschiedenen Fehlermöglichkeiten.
Summa summarum mit Motor und Einbau etwa 2.200 Euro! Der Aufpreis für das Schiebedach beim Kauf des Wagens 2002 war übrigens 750 Euro! Ich habe mich also erst einmal damit abgefunden, dass ich wochen- oder gar monatelang mit abgeklebtem und hochstehendem Schiebedach herumfahren würde. Zum Glück hatte ich noch eine Werkstattanleitung, die ich mal im Internet gefunden hatte, leider in französischer Sprache, aber mit sehr vielen Bildern. Ich druckte mir die entsprechenden Seiten aus und machte mich kundig, wie man die Motor-/Getriebekombination ausbauen kann. Das artet richtig in Arbeit aus, da wohl der Dachhimmel entfernt werden muss. Dann bin ich auf folgenden Satz gestoßen: "Note: dans le cas d’une panne électrique, ferme le toit ouvrant á l’aide d’une clé six pans en (A)(Fig.Sel55)". Abgebildet war die Getriebeachse, die wohl einen Innensechskant (für Inbusschlüssel) aufweist. Ich habe dann die Dachkonsole mit der Innenleuchte und dem Bedienschalter abgenommen.
Der Dachhimmel verdeckt zwar fast die ganze Schiebedachmechanik, aber ich konnte die Getriebewelle sehen. Mit etwas roher Gewalt, einem Schraubenzieher und einem Seitenschneider habe ich mir dann Zugang zu besagter Welle verschafft (siehe Bild) und dann das Dach mit einem handelsüblichen Inbusschlüssel schließen können. Damit war dann klar, dass die Mechanik nicht verklemmt und der Motor wohl der Schuldige ist.
Mit diesem Wissen wäre das Schließen eines offenen Schiebedaches eigentlich eine Sache von fünf Minuten. Wenn die französischen Ingenieure an passender Stelle einfach eine Aussparung im Dachhimmel vorgesehen hätten, wäre die Sache noch einfacher. Die Werkstatt schien von dieser Möglichkeit nichts zu wissen und hat mich mit offenem Dach wieder vom Hof geschickt. Angesichts der hohen Kosten für diesen simplen Motor-/Getriebeblocks werde ich wohl im kommenden Frühjahr mal den Dachhimmel entfernen und dem Motor mal auf seine Kohlen gucken (sofern er welche hat …)." Kostenlos aber nicht umsonstKonnte Ihnen dieser Bericht helfen? Langzeittest.de ist auf Ihre Hilfe angewiesen! Mit Ihrer Spende können wir unser Projekt weiterhin kostenlos anbieten. |