Diese Seite widmet sich dem Thema Lautsprecher und dem Anschluß am Radio und im Fahrzeug. Zum Thema Anschluß von Zubehör gibt es eine eigene Seite. Mehr Sound in der Bude: Alternative LautsprecherRichtungsbestimmung Klanglich lässt sich die Anlage durch den Austausch der Lautsprecher ab Werk um einiges verbessern. Die Qualität der verbauten Komponenten ist ja wie schon in den Radiotipps beschrieben eher mittelmäßig. Die folgenden Hinweise können aber nur Richtwerte abgeben: hier möge jeder seinen persönlichen Kompromiss zwischen Klangbedürfnis und Geldbeutel finden und dabei auch unbedingt auf die Gesamtheit achten: es macht ebenso wenig Sinn, ein High-End-Radio an den Werkslautsprechern zu betreiben, wie das Werksradio mit Superchassis aufwerten zu wollen. Eine gute Nachricht vorweg: die Werksradios betreiben keine Klangbeschönigung. Der Frequenzgang ist unverbogen und gerade bei Loudnesskorrektur schön weich, während die Bässeanhebung wohl zur Schonung der Endstufen den Bereich unterhalb von 70 Hz etwas vernachlässigt. Hier ist aber ohnehin nur mit größeren Chassis Besserung möglich. Auf den bordeigenen Einbauplätzen ist ohne zusätzliche Maßnahmen sowieso nicht viel zu holen: ungünstige Hohlräume sorgen für unschöne Resonanzen, die Befestigung auf der Türinnenverkleidung sorgt für kräftige Brumm- und Schnarr-Neigung. Es empfiehlt sich also durchaus, den Bereich hinter den Lautsprechern akustisch zu beruhigen: beste Ergebnisse erzielt man mit dem Öffnen der Hohlräume dahinter und das Bekleben der Türaußenhaut (von innen) mit Bitumen-Matten. Danach ist unbedingt wieder gut abzukleben, damit durch Scheiben und Scheibengummis eventuell eindringende Feuchtigkeit nicht die kostbaren Lautsprecher nässt. Wenigstens jedoch empfiehlt es sich, den Raum hinter den Lautsprechern mit Dämmwatte auszukleiden, wenn man die Türverkleidung sowieso gerade offen hat. Auch die zusätzliche Befestigung der Lautsprecher mit der Tür kann lohnenswerter sein als das Halftern auf der Verkleidung. Hier ist aber viel individuelle Bastelarbeit gefragt. Empfehlungen für bestimmte Lautsprechersätze soll es an dieser Stelle nicht geben, die genannten Typen sind eher Beispiele. Hier ist jeder gehalten, seinen persönlichen Kompromiss zwischen Höreindruck und Geldbeutel zu finden. Generell gilt: von der Preis-Leistungs-Korrelation gibt es so gut wie keine Ausnahme. Vorne … … gehören 17 cm-Lautsprecher in die Türen. Die Hochtöner im Armaturenbrett sind bordverkabelt parallelgeschaltet. Es gibt passende Einbausätze von den führenden Herstellern, zum Beispiel Pioneer TS-H 1702 (1703, 1704): Zum Set gehören modellspezifische Einbauadapter für die Hochtöner ebenso wie eine Frequenzweiche. Daneben gibt es zum Beispiel auch eine betrachtenswerte Kombi von Canton. …und hinten Für die hinteren Lautsprecher habe ich die TS-H 133 von Pioneer nachgekauft (Kenngröße 13 cm). Richtig zufrieden bin ich damit aber nicht. Prinzipiell tut es jede einfache Kombination aus Hoch- und Tieftöner, ab Werk ist sogar nur ein Breitbandlautsprecher verbaut. Der Einbauplatz ist akustisch nämlich sehr ungünstig, die Höhen haben so gut wie keine Chance, aus dem Fußraum in die Ohren der Mitfahrer aufzusteigen. Eine sicher lohnenswerte Idee ist daher, die Hochtöner der hinteren System abzusetzen und statt eines Koaxialsystems eines mit getrennten Hochtönern zu verwenden, die man möglichst weit oben in der Tür anordnet. Radiovorbereitung und Lautsprecherkabel Wer das Auto ohne Radioanlage ordert, bekommt eine sogenannte Radiovorbereitung installiert, die aus zwei minderwertigen Lautsprechern in den vorderen Türen, einer Antenne und der nötigen Kabelage besteht. Der Radioanschluß ist von der Belegung her peugeotspezifisch, aber in den Autohäusern hat man passende Adapter bereit, deren Einsatz sich dringendst empfiehlt, denn neben der erforderlichen Veränderung der Dauerplus- und Zündleitung halten diese Adapter auch den CAN-Bus (interner Datenbus) vom Radio fern — sonst spinnt im einfachsten Falle das Radio, im Schlimmsten das ganze Auto. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Langzeittestleser sind die vorderen Kabelbäume komplett. Für den Einbau zusätzlicher Hochtöner reicht es also, die Abdeckung im Armaturenbrett mit einem Schraubendreher anzulupfen und dort die Hochtöner zu platzieren, was mit den werksspezifischen Kombis besonders gelingt, da die Abmessungen dann bereits stimmen. Hoch- und Tieftöner sind am Lautsprecherstecker hinter dem Radio einfach parallelgeklemmt. Dort sollte man also die Leitungen auftrennen und die dazugehörige Frequenzweiche einbauen. Für die hinteren Lautsprecher liegen die Kabel zumindest bis in die B-Säule. Die Verkleidung bekommt man noch ab, aber im Kabelbaum ist es unangenehm eng und unübersichtlich. Da lohnt es sich fast, die Kabel vom Radio aus neu zu ziehen. Eine interessante Ausnahme von dieser Regel scheint es zu geben, wenn man in den hinteren Türen ebenfalls elektrische Fensterheber ordert: Der hierfür verwendete Kabelsatz beinhaltet anscheinend die Lautsprecherkabel, sodass man sich eine Menge Arbeit sparen kann, sofern man mit den mickrigen Kabelquerscnitten der Bordverkabelung leben kann. Ansonsten ist generell Strippenziehen angesagt. Extra was auf die Ohren — mehr Bass Im SW habe ich lange nach einem geeigneten Einbauplatz für einen Subwoofer gesucht, aber keinen gefunden. In den Limousinen lässt sich die vielversprechende Variante anwenden, bei der man den Hohlraum der Reserveradmulde als Resonanzraum verwendet und der oder die Woofer nach oben abstrahlen. Im Break/SW bieten sich der Einsatz eines superflachen Woofers unter dem Fahrersitz (statt der Schublade) oder eines aktiven Subwoofers im Kofferraum an. Ich habe mich für den aktiven Subwoofer VRB8A von Blaupunkt Velocity entschieden, der aber im Handel und durch einen Garantiefall auch bei mir durch den bauähnlichen Nachfolger ODsb 8000 A ersetzt wurde. Meine Einbauvariante stellt die absolute Minimallösung dar: zunächst habe ich hinter dem Radio die hinteren Lautsprecherleitungen und die Steuerleitung für die aktive Antenne (als Schaltsignal für den Woofer-Verstärker) durch Anlöten einer fünfpoligen Steuerleitung angezapft und diese hinter der Lenksäule und dem Sicherungskasten entlang unter den Türschwellern nach hinten geführt (eine bessere Verlegemöglichkeit gibt es praktisch nicht). Als Stromversorgung dient die angezapfte Hecksteckdose. Hifi-Spezialisten raufen sich jetzt die Haare — eigentlich zu Recht, aber nach meinen Messungen benötigt der digitale D-Verstärker (im Gegensatz zu einer herkömmlichen analogen Breitbandendstufe) weit weniger als 10 Ampere Strom, was die Haltbarkeit der am Subwoofer eingesetztem 10-A-Sicherung belegt (die Leitung der Heckdose ist mit 15 A gesichert). Die Stromversorgung kommt auf je 9 Pins einer D-SUB-25-Buchse (auch als Parallel-Schnittstelle von PCs bekannt), nach einem Trennpin landen die Leitungen der Steuerleitungen. Der Subwoofer hat eine entsprechende Verkabelung bekommen und lässt sich deshalb mit einem Handgriff abklemmen. Zusammen mit einer einfach zu entfernenden Halterung lässt sich das sonst kaum störende Kistchen von weniger als 25x25x20 cm Größe im Bedarfsfalle schnell und ohne Werkzeug entfernen (zum Beispiel beim Umbau zum Sechssitzer). Klanglich ist der Subwoofer eine vernünftiger Kompromiss, aber mehr nicht. Bei Gelegenheit versuche ich mich noch an einer Frequenzganzoptimierung — aktuell wird das Teil nur dezent angesteuert, weil es sonst schnell unangenehm dröhnt. Kostenlos aber nicht umsonstKonnte Ihnen dieser Bericht helfen? Langzeittest.de ist auf Ihre Hilfe angewiesen! Mit Ihrer Spende können wir unser Projekt weiterhin kostenlos anbieten. |