Archiv Ford Galaxy
Monatsberichte 2010

Monatsbericht Juli 2010


Mein persönlicher "Rekord": 6.423 Kilometer in einem Monat. Zweite Inspektion, die Frage, ob es doch ein größeres Problem geben könnte — und einiges mehr … Das Langzeittest-Familientreffen in Wolfegg wird angekündigt und alle Galaxy-Fahrer sind eingeladen.

Der Ford an unserem Urlaubsziel. Die zweite Inspektion

08.07.2010, Kilometer: 39.974.

Nach knapp 40.000 Kilometern ist die zweite Inspektion fällig. Bereits auf der Rückreise von Frankfurt nach Berlin zeigte mir der Wagen beim Starten an, dass ein Ölwechsel fällig sei — wobei ich den Eindruck habe, dass diese Meldung genau 20.000 km nach der letzten Rückstellung der Serviceanzeige erscheint und nicht das Ergebnis irgendeiner Kontrolle der Ölqualität ist.

Dass es eine solche aber bei diesen Fahrzeugen gibt, ergibt sich schon aus der Tatsache, dass die Dieselmotoren mit Rußpartikelfilter lange Zeit viel zu früh zum Ölwechsel mussten, da sich durch eindringenden Diesel das Öl "vermehrte" — die Ford-Foren sind voll von Usern, die immer wieder dieses Problem schildern.

Wobei: Irgendwann muss es eine neue Software für die Motorsteuerung gegeben haben, denn in den letzten Monaten tauchen diese Berichte nur noch ganz selten auf. Ich bin von dieser Thematik erfreulicherweise bislang verschont geblieben — was aber auch an meinem "Streckenprofil" mit regelmäßigen Langstrecken liegt …

Unangenehme Überraschungen gab es bei der Inspektion für mich nicht. Die ersten Bremsbeläge sollen, so die Einschätzung des Meisters bei Abgabe des Fahrzeuges, noch weitere 20.000 km halten.

Meine Bitte, die Software, über die auch die Steuerung des Tagfahrlichtes erfolgt, auf den neuesten Stand zu bringen, wurde erfüllt: Nun leuchten wirklich nur noch die beiden Scheinwerfer. Die Standlichter vorne sowie die Heckleuchten und auch die Instrumentenbeleuchtung sind tagsüber nicht mehr aktiv. Hier hat Ford eindeutig etwas hinzugelernt! Das einzige, was mir nun noch fehlt, ist die Möglichkeit, das Tagfahrlicht bei Bedarf (also für mich in erster Linie im Stadtverkehr) richtig zu deaktivieren — aber mit dieser Einschränkung kann ich gut leben.

Bei der Abholung des Fahrzeuges war dies gewaschen und sogar den Motor hatte man (ohne eine Beauftragung meinerseits und ohne Kostenberechnung) gewaschen — warum, weiß ich nicht, aber es hat mich natürlich auch nicht gestört …

Fast so sauber wie am ersten Tag: Der Dieselmotor mit 140 PS.
Fast so sauber wie am ersten Tag: Der Dieselmotor mit 140 PS.

Erste Verschleißerscheinungen: Der Stoff des Fahrersitzes sieht an einer Stelle nicht mehr so gut aus

Das habe ich bei keinem meiner früheren Fahrzeuge erlebt: Nach nur 40.000 km ist der Stoff des Fahrersitzes an der Stelle, wo "Mann" sein Portemonnaie in der Hosentasche hat, deutlich "aufgerubbelt" — wobei ich fürchte, dass das auf dem Foto nicht gut zu erkennen ist.

Der Fahrersitz zeigt erste Auflösungserscheinungen.
Der Fahrersitz zeigt erste Auflösungserscheinungen.

Ich will demnächst erstmals die Scheibenwischblätter wechseln lassen und werde dann die Werkstatt fragen, ob das so üblich ist. Immerhin: Der Wagen hat noch mehr als ein Jahr Garantie, sodass ich guter Hoffnung bin, dass sich Ford dieses Mangels annehmen wird.

Was leistet die Klimaanlage

Der Juli bot mit etlichen Tagen, an denen das Thermometer deutlich mehr als 30° C anzeigte, reichlich Gelegenheiten, die Leistungsfähigkeit der Klimaanlage auszutesten. In der Regel ist die Klimaautomatik auf einen Wert von 21° C eingestellt — wohl wissend, dass derartige Temperaturunterschiede für die Gesundheit alles andere als gut sind.

Und ohne es gemessen zu haben, behaupte ich, dass die Klimaanlage auch nie in der Lage war, eine solch (im Verhältnis zur Außentemperatur) niedrige Temperatur zu erreichen. Dennoch fand ich die Fahrten im Auto auch bei Temperaturen jenseits von 35° C immer angenehm und auch die Mitfahrer haben sich nie über zu viel Wärme im Auto beklagt. Na ja, der Ford ist ja auch kein ICE …

Aufgefallen ist mir dabei, dass auch die "zweite Klimaanlage" für den hinteren Fahrzeugbereich bei sehr hohen Außentemperaturen automatisch aktiviert wird, wenn es nach dem Motorstart im Wagen noch sehr heiß ist. Diese zweite Anlage wird aber automatisch wieder deaktiviert, wenn die Temperaturen im Innenraum ein erträgliches Maß erreicht haben — oder bis man sie manuell ausschaltet.

Wie schon in einem früheren Bericht geschrieben, habe ich als Sonderausstattung klimatisierte Sitze bestellt. Ich finde den Luftzug, der von diesen erzeugt wird, angenehm. Allerdings: Bei großer Hitze ist die Wirkung dann doch sehr gering — bis hin zu: Kaum spürbar. Ich wäre mir im Moment nicht sicher, ob ich das Geld für dieses Extra nochmals ausgeben würde.

Motorruckeln — ein erstes großes Problem?

Zweimal erlebte ich im vergangenen Monat einen deutlichen Leistungsverlust des Motors, den ich mir nicht erklären kann.

Am 16. Juli wollten wir zu den Störtebeker-Festspielen nach Rügen fahren. Um 18 Uhr war Beginn einer Falkenshow, die wir vorher gerne noch sehen wollten und da wir durch den freitäglichen Berufsverkehr in Berlin nicht gut durchgekommen sind, musste ich (wo möglich und zulässig) sehr zügig über die Autobahn fahren. Also habe ich bei 180 km/h den Tempomaten aktiviert (bei höheren Geschwindigkeiten lässt sich dieser nicht mehr einschalten) und wir konnten auf der freien Autobahn einiges an Zeit wieder aufholen, die wir zuvor verloren hatten.

Nach einigen Kilometern (und bei Außentemperaturen von 36° C) verlor der Wagen plötzlich auf ebener Strecke deutlich an Leistung. Bei etwa 130 km/h habe ich dann manuell wieder "Gas gegeben" und der Motor ruckelte zwar, ließ sich jedoch durchaus beschleunigen, sodass die 180 km/h bald wieder erreicht waren. Das Ruckeln blieb jedoch und auch am Folgetag, als wir überwiegend auf Landstraßen unterwegs waren.

Die nächsten Dienstreisen bin ich dann ruhiger angegangen und habe den Wagen mit maximal 160 km/h bewegt — vom Ruckeln war erfreulicherweise nichts mehr zu spüren.

Knapp 3.000 Kilometer später jedoch, auf der Fahrt in unseren Urlaub, ruckelte der Wagen plötzlich im Rennsteig-Tunnel bei 80 km/h und aktiviertem Tempomat ganz erheblich.

Natürlich wollte ich in diesem knapp acht Kilometer langen Tunnel nicht liegenbleiben und so habe ich den Wagen kurzzeitig auf etwa 90 km/h beschleunigt. Das Ruckeln verschwand so schnell wie es zuvor gekommen ist und bislang ist es auch nicht erneut aufgetaucht. Ich hoffe, dass bleibt so, wobei ich bei Gelegenheit einmal den Fehlerspeicher auslesen lassen möchte — allerdings ohne große Hoffnung, dass hier etwas abgelegt wurde …

Langzeittest-Familientreffen in Wolfegg (Allgäu) angekündigt

20.07.2010.

Mindestens einmal im Jahr trifft sich Langzeittest.de an wechselnden Orten in Deutschland. Meist suchen wir uns einen Ort mit einem automobilen Höhepunkt. Wir verbinden dabei das Notwendige mit dem Angenehmen.

Notwendig: Mitgliederversammlung

Der Verein Langzeittest.de e.V. — der unser Projekt finanziert und einen rechtlichen Rahmen setzt — muss einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung durchführen. Gar nicht so einfach, wenn alle Mitglieder deutschlandweit verteilt sind und einige im Ausland wohnen. Die Versammlung ist schnell abgehalten und eigentlich lohnt eine persönliche Anwesenheit selten. Als Internetprojekt sind wir es ja gewöhnt, alle Themen bereits im Vorfeld in unserem Diskussionsforum zu besprechen und nach der Versammlung gibt immer ein ausführliches Protokoll. Jedes Mitglied kann auch per Vertretungsvollmacht an allen Entscheidungen teilhaben.

Angenehm: persönliches Treffen

Viel wichtiger für uns: aus dem Internet "auszubrechen" und unseren Besuchern und Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, die Testfahrer und Mitarbeiter von Langzeittest.de persönlich und "in natura" kennenzulernen. Daher verbinden wir die Mitgliederversammlung mit einem Familientreffen. Traditionell findet dies an einem Septemberwochenende nach den Sommerferien statt.

Waldspaziergang.
Beim Familientreffen 2007 in Paderborn drehte es sich samstags um den Wald: Förster Carsten Breder erläuterte uns die Aufgaben und Tätigkeiten in seinem Forstbetriebsbezirk (Försterei) und wies uns auf Gefahren im Wald hin. Eine Rettungshundestaffel führte uns die Suche nach einer vermissten Person vor. Der Höhepunkt — nicht nur für die Kinder — war zuzusehen, wie man professionell einen Baum fällt.

Dieses Jahr treffen wir uns vom 24. bis 26. September in Wolfegg im Allgäu. Damit sind wir im Süden Deutschlands und ich hoffe, dass auch einige Besucher aus der Schweiz oder Österreich den Weg zu uns finden.

Euch erwartet ein interessantes Programm, sowohl für die Erwachsenen als auch für die Kinder, darunter das Zeppelin Museum in Friedrichshafen, das Automobilmuseum Fritz B. Busch und das Bauernhausmuseum — beides in Wolfegg.

Echt spitze wäre es, wenn noch einige Galaxy-Fahrer dazu kommen würden. Ich freue mich auf Euch! Weitere Infos zum Treffen findest Du im Diskussionsforum.

Endlich Urlaub

30.07.2010, Kilometer: 45.055.

Nach fast genau einem Jahr geht es wieder in den Sommerurlaub — zum elften Mal ins "Stille Eck" in der "Weltstadt Urphertshofen" mit seinen etwa 180 Einwohnern. Ich weiß, kein anderer Mensch fährt so oft immer an das gleiche Urlaubsziel — noch dazu in Deutschland. Aber unsere Kinder haben bislang immer den Wunsch geäußert, unbedingt wieder bei "Familie Stark" Urlaub zu machen und da wir uns am besten erholen können, wenn unsere Kinder zufrieden sind, sind wir diesem Wunsch auch immer gerne nachgekommen — zumal es auch uns dort sehr gut gefällt.

Wer wissen möchte, was dort in Franken geboten wird: Hier geht es zur Homepage der Familie Stark.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Familien, die ihr Auto im Urlaub intensiver nutzen, wird auch unser Auto hier ein wenig Urlaub haben, denn in diesen drei Wochen wird der Ford wohl weniger bewegt werden als sonst auf meinen Dienstreisen.

Der Ford Galaxy am Urlaubs-Domizil.
Der Ford Galaxy am Urlaubs-Domizil.

Und dann waren da noch zwei Dinge …

Gurthalterung

Zum einen: Der Ford Galaxy hatte bis zur Modellpflege 2010 für viele Fahrer das Problem, dass sich die Gurte der beiden hintersten Sitze nicht vernünftig "arretieren" lassen, sodass diese, wenn die Sitze eingeklappt sind, bei der Nutzung der Gepäckraumabdeckung im Weg waren. Hierfür gibt es eine Halterung, die der User eines Ford-Forums gebaut hat und über die ich in einem früheren Bericht bereits geschrieben habe.

Einige Leser des Langzeittest-Forums haben mich nach der Bezugsquelle für diese Halterungen gefragt, die ich dann jeweils gerne weitergeben habe — aber ich habe leider nur ganz kurze Zeit nach meiner Veröffentlichung eine Rückmeldung erhalten, dass jemand diese Halter kaufen konnte.

Ob diese Halter auch heute noch von dem Forum-User gebaut und verkauft werden, weiß ich also leider nicht. Wenn ein Leser dieses Berichtes diese Halterungen in den letzten Wochen oder Monaten gekauft hat, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar — andernfalls brauch ich die Kontaktdaten nämlich nicht mehr weitergeben …

Navigationsgerät "Navigon 8110"

Und zum zweiten: Der Autor des Langzeittests zum Volvo S40 hat in einem seiner letzten Berichte über seine Erfahrungen mit dem Navigationsgerät "Navigon 8110" geschrieben — und diese Erfahrungen waren äußerst negativ.

Nun, war ich in meinem ganzen Leben noch nie in Schottland — vielleicht arbeitet es dort tatsächlich unzuverlässig. Und ich habe mein Gerät auch vor gut einem Jahr auf die Software-Version 8330 upgedatet — allerdings sind meine Erfahrungen weit positiver: Bislang hat mich das Gerät — von folgenden Einschränkungen abgesehen — immer gut "ans Ziel gebracht". Meine Probleme:

  • Das Gerät zieht auch im ausgeschalteten Zustand permanent Strom, sodass der Akku eigentlich immer leer ist.

  • Das Gerät wird bei der Nutzung nicht oder nur unzureichend geladen. Auch nach fünfstündiger Fahrt reicht die erzielte Akkuladung allenfalls für eine Laufzeit von 15 Minuten, bis es sich mangels Strom ausschaltet.

  • Im vergangenen Monat wurde ich erstmals "richtig falsch" geführt, als ich auf einer Landstraße rechts abbiegen sollte — auf eine über meiner Fahrbahn befindlichen Brücke; siehe auch mein letzter Monatsbericht.

  • Die Staumeldungen sind nicht übersichtlich und auch nicht sonderlich zuverlässig. So wird vor vielen Baustellen ein Hinweis gegeben, der vom Symbol eines Staus nicht zu unterscheiden ist. Lediglich die Detailmeldung besagt dann, dass eine Umfahrung nicht empfohlen wird.

    Hinsichtlich der Staumeldungen selbst vermute ich aber, dass diese nicht vom Gerät sondern vom TMC-System selbst herrühren. Und ich habe mich mittlerweile entschlossen, Stauwarnungen nur noch dann in meiner Streckenplanung zu berücksichtigen, wenn diese sowohl im Radio als auch im Navi angesagt/angezeigt werden — nur dann ist meiner Meinung nach verlässlich von richtigen Problemen auszugehen.

Wie geschrieben: Ansonsten bin ich mit dem Gerät äußerst zufrieden und ich möchte es so lange nutzen, wie mein Abo mit der quartalsweisen Kartenaktualisierung läuft. Daher tut es mir leid, wenn andere Nutzer dieses Gerätes schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Zusammenfassung

31.07.2010, Kilometer: 45.083.

Gefahrene Kilometer: 6.423

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Neues Fenster. Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link)