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Monatsbericht Februar 2004


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Entscheidung innerhalb einer Woche.

Ein Blick zurück

Drei Jahre Golf IV, dann zwei Jahre Alfa Romeo 147. Beide Fahrzeuge mit 1,9 Liter großen Dieselmotoren, beide schwarz, mit Klimaanlage, beides Geschäftswagen (Poolfahrzeuge). So sieht der Hintergrund aus, vor dem sich der neue Ford Focus C-MAX 1,6 TDCI Trend bewähren muss. Warum ein Ford C-MAX?

Die Entscheidungskriterien

Einen C-MAX zu bestellen war sicher nicht mein erster Gedanke, die Entscheidung dafür fiel aber recht schnell: Innerhalb einer knappen Woche wurde das Internet durchforstet, Probefahrten absolviert und Verhandlungen geführt. Gesucht habe ich ein Fahrzeug, das für Beruf und Freizeit gleichermaßen geeignet ist. Mit ausreichend seriöser Ausstrahlung und dennoch genug Stauraum für Freunde und Ski, Fahrräder und Campingausstattung. Auch eine entspannte Sitzposition mit etwas erhöhtem Überblick stand auf der Wunschliste. Und schließlich kam nach den Erfahrungen mit den durchzugsstarken und sparsamen Dieseln von VW und Alfa Romeo ein Benzinmotor auch nicht ernsthaft in Betracht. Die Wirtschaftlichkeit war dann entscheidend: Das Auto soll der bestmögliche Kompromiss zwischen Kosten und den beschriebenen Vorstellungen sein.

Die Konkurrenten

SUV aller Art schieden leider allein schon wegen der Preise und Unterhaltskosten aus. Auch VW Touran und Opel Zafira scheiterten schnell an der Forderung nach einem Fahrzeug, aus dem man auch im Anzug aussteigen kann — ohne die Frage zu provozieren, ob das eigene Auto in der Werkstatt sei. Zuviel Freizeit- und Familien-Appeal für den beruflichen Einsatz. Gegen Citroën Xsara Picasso oder Berlingo, Renault Scénic oder Kangoo sowie die meisten anderen ausländische Fahrzeuge spricht für mich außerdem der hohe Wertverlust, der die Gesamtkosten pro Kilometer verhagelt. Somit blieben für die Testfahrten ein Mercedes A 170 CDI (lang), ein Audi A2 1,4 TDI (90 PS) und eben der C-MAX, der jedoch leider nur als 1,8 Liter Benziner mit 120 PS verfügbar war.

Ford Focus C-MAX

Der C-MAX vermittelt beim Fahren das Gefühl eines großen Wagens. Er sieht dezent und diszipliniert aus, ohne es an der gewünschten Variabilität fehlen zu lassen. Mit straffer und ruhiger Straßenlage, sehr geringer Kurvenneigung, direkter Lenkung und guter Übersicht hinterließ die Probefahrt einen guten Eindruck. Das Cockpit wirkt hochwertig und aufgeräumt, der breite Mittelbau mit dem hoch liegenden Schaltknauf ist großzügig und praktisch. Der Motor des Probewagens hat allerdings mit dem Gewicht zu kämpfen und macht erst im oberen Drehzahlbereich Spaß. Wie gesagt: Bei der Probefahrt war es ein 1,8 Liter Duratec Benziner mit 120 PS.

Mercedes A 170 CDI (lang)

Nach dem Ford in eine A-Klasse zu steigen, bringt eine ganze Kette von Überraschungen mit sich: Zunächst die Sitzposition. Sie ist im Mercedes besser. Viel besser. Im Mercedes ist es auch bei rund 1,90 m Körpergröße kein Problem, seine Knie auf dem Fahrersitz durchzustrecken. Obwohl der Sitz also nicht in die letzte Raste gefahren werden muss, um eine sichere und bequeme Sitzposition zu finden, wäre selbst dann noch reichlich Platz auf den Rücksitzen. Auch die Oberflächen wirken erheblich besser, als man das der Fachpresse entnehmen kann. Die Ernüchterung kommt beim Fahren: Der Mercedes mag (immer noch?) keine Kurven. Er neigt sich vergleichsweise drastisch zur Seite und vermittelt dabei sehr wenig Fahrbahnkontakt. Gleichzeitig kann er diese Auslegung jedoch nicht in Komfort verwandeln. Vielmehr teilt er auch auf guten Straßen unablässig Schläge aus, scheint fast unruhig umher zu springen.

Audi A2 1,4 TDI (90 PS)

Der Audi schließlich ist das vielleicht meistunterschätzte Auto aus deutscher Produktion. Ein High-Tech-Brummer, der sich in hervorragender Verarbeitung präsentiert, und dessen individuelles Design zwar polarisiert aber immerhin kaum veraltet. Der Audi kann alles besser als die A-Klasse, außer dem Platzangebot in der zweiten Reihe, das zumindest hinter dem Fahrer eher beengt ist. Er begeistert rundum, fährt mit dem neuen "großen" TDI sportlich und direkt, ist flexibel und vielseitig. Leider hat er zwei Schwachpunkte: Das (nach Auskunft des Händlers) nicht verfügbare Dachträgersystem und den Preis. Auch nach langer Verhandlung und trotz des offensichtlichen Entgegenkommens des Verkäufers bleibt das Fahrzeug in der Probe gefahrenen Konfiguration und gemessen an seiner Größe zu teuer.

Ein Blick nach vorn

Die Entscheidung fiel also auf einen Ford Focus C-MAX 1,6 TDCI Trend. Da ich diesen Motor nicht zur Probe fahren konnte, kann ich nur hoffen, dass die Papierwerte für Verbrauch, Leistung und Drehmoment nicht zu viel versprechen. Untermauert wurde dieser Entschluss freilich durch die Kaufberatung von www.autobild.de, die diesen Motor fast als optimal darstellt:

http://www.autobild.de/suche/artikel.php?artikel_id=5337

Um die Wartezeit zu verkürzen, habe ich ein bereits fertiges Fahrzeug bestellt, das meiner Wunschausstattung recht nahe kommt: Cosmic Silber Metallic, mit Alufelgen, heizbarer Frontscheibe, CD-Radio und noch ein paar weiteren Extras. Die Ausstattungslinie Trend beinhaltet ja bereits fast alles wichtige (unter anderem Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Klimaanlage und das variable hintere Sitzsystem). Die Auslieferung erwarte ich etwa in zwei bis drei Wochen.

Was mir bei der getroffenen Entscheidung leichtes Bauchweh bereitet ist die Tatsache, dass der Wagen nicht nur aus dem ersten Produktionsjahr, sondern — mit dieser Motorisierung — vermutlich sogar aus dem ersten Produktionsmonat stammt. Mit den ebenfalls jeweils "früh" angeschafften Golf und Alfa hatte es diesbezüglich erfreulich wenige Probleme gegeben — hoffentlich gilt das auch für den Ford. Ferner ist der Diesel leider noch nicht mit dem später optionalen Partikelfilter lieferbar. Mal sehen, ob man denn später nachrüsten kann. Der Händler zumindest behauptet das …

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