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Im Juni habe ich den Voyager überwiegend auf der Autobahn bewegt. Dabei fällt eines auf: Der Verbrauch liegt immer knapp unterhalb von 10 l/100 km. Als wir letzten Monat in Dänemark waren habe ich es zum ersten (und wahrscheinlich auch einzigen Mal) geschafft, die 8 Liter Marke zu unterbieten. Dies war allerdings nur aufgrund des strikten Tempo-Limits und der vielen Überlandfahrten möglich. Das mit den 10 Litern ist deshalb so interessant, weil es dabei egal zu sein scheint, ob ich konstant (Tempomat) 130 oder 160 fahre. Der Verbrauch scheint immer gleich zu sein. Nur in der Stadt schlägt er dann richtig zu. Wenn man hier die Autobahnfahrten abzieht, liegt er sicher bei 12-13 Litern.
Fahrsicherheitstraining am Nürburgring
14. Juni - 07.00 Uhr morgens: In Köln starten drei Autos Richtung Nürburgring. Ein ziemlich alter Golf II ohne ABS, ein flammneuer Nissan Primera Kombi und unser Voyager. Für mich geht es in erster Linie darum, zu erfahren, wie der Voyager sich im Grenzbereich verhält. Damit meine ich besonders Vollbremsungen und Lastwechselreaktionen. Und so fing der Tag auch gleich etwas trübe an, denn als erster Programmpunkt stand die Slalomfahrt auf unterschiedlich griffigen Belägen auf der Tagesordnung. Für diejenigen, die auch schonmal dort waren: FSZ I - Die Strecke im unteren Bereich neben dem Aqua-Planing-Becken. Hier zeigte sich bereits bei der zweiten Durchfahrt, dass der Voyager bereits bei Geschwindigkeiten, die andere Fahrzeuge noch spielend meistern, auf dem Gleitbelag kräftig über die Vorderräder schiebt. Das machte mir zwar etwas Angst für den weiteren Tagesablauf, deckte sich aber mit der im Straßenverkehr gemachten Erfahrung, dass auch beim Herausbeschleunigen aus Kurven auf nassem Asphalt die Vorderräder einen latenten Hang zum Durchdrehen haben. Mit der Traktion der Vorderachse scheint es also nicht weit her zu sein.
Eine Beruhigung erfuhr ich allerdings beim Thema Bremsen: Schon die Tatsache das in keinem Prospekt ein Bremsweg angegeben ist, ebenso wie das kraftraubende Betätigen des Bremspedals mit einem sehr langen Pedalweg (bis ins Bodenblech) schürte in mir die Ansicht, dass man mit einem Voyager besser niemals in die Verlegenheit kommen sollte, eine Notbremsung machen zu müssen. Zu meiner großen Überraschung wurden alle meine Befürchtungen widerlegt. Mit einem kräftigen Tritt aufs Bremspedal stand der Voyager bei jedem Versuch wie eine eins. Nun kann ich keine objektiven Messwerte anbieten, aber wenigstens soviel: Bei einer Vollbremsung aus 50, 55, 60 und 65 km/h standen wir deutlich früher (Anzahl der passierten Pylonen) als ein Volvo V60. Alle anderen Fahrzeuge waren um die 300 - 500 kg leichter, kamen aber auch nicht deutlich eher zum Stillstand. Auch die positiven Kommentare des Instruktors ließen mich wesentlich erleichtert nach Hause fahren. Insgesamt ist zu sagen, dass der Voyager eine durchaus gute Figur gemacht und sich in vielen Disziplinen deutlich besser geschlagen hat, als befürchtet. Aber es ist halt immer noch kein Sportwagen, der auf dem Asphalt klebt, sondern ein Transporter und das sollte man im Straßenverkehr nie vergessen.
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