Auswahl und Wechsel der Winterräder14.11.2009, Kilometer: 5.300. Leider kann ich an dieser Stelle nicht von meiner Entscheidungsfindung für einen bestimmten Winterreifen oder neue Felgen berichten. Wie im Septemberbericht erwähnt, wurde mir diese Arbeit von der Leasinggesellschaft abgenommen. Unglücklich bin ich darüber allerdings nicht. Die Reifenwahl fiel auf den Michelin Primacy Alpin PA3 225/55 R 16. Der Geschwindigkeitsindex H passt gerade so zur eingetragenen Höchstgeschwindigkeit, macht also Aufkleber oder Geschwindigkeitswarnungen des Bordcomputers überflüssig.
Der Reifen soll laut ADAC-Winterreifentest nicht der ganz große Künstler auf Schnee und Eis sein, dafür aber anständig auf trockenen Strassen zurechtkommen. Besonders hervorgehoben wird der geringe Verschleiss und Rollwiderstand. Für mich ist das durchaus okay, weil ich nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren in Norddeutschland eher selten mit schneebedeckten Fahrbahnen konfrontiert werde. Vom geringen Rollwiderstand kann man hingegen immer profitieren. Insofern hätte ich diesen Reifen auch in die engere Wahl gezogen. Netterweise gab es auch einen Satz passender 16-Zoll Audi-Alufelgen dazu. Zu Besuch bei Reifen Helm in Güstrow Mitte November war dann die Gelegenheit zu einem Reifenwechsel günstig. Weil ich beruflich viel unterwegs bin, kommen für mich normalerweise keine Reifenwechsel unter der Woche infrage. Ich bin deshalb froh, dass mein Reifenpartner Helm in Güstrow jedesmal ohne Probleme Termine an Samstagen für mich findet. So auch diesmal. Gleich morgens lieferte ich den Wagen mit den Winterreifen im Kofferraum beim der gewohnt freundlichen Annahme ab. Auf das Angebot bei einem Kaffee zu warten, verzichtete ich anlässlich des Geburtstages meiner Tochter ausnahmsweise. Eine Stunde und ein schönes Frühstück im Familienkreis später holte ich den A4 dann wieder ab. Die Sommerreifen wurden wie vereinbart eingelagert. Die Radschrauben habe ich nach einigen Kilometern selbst mit 120 Nm nachgezogen, ohne dass sie sich nennenswert bewegt hätten.
Meldung des ReifendruckkontrollsystemsKilometer: 5.700. Normalerweise neige ich dazu, den Reifenfülldruck nach jedem Reifenwechsel selbst nochmal zu prüfen. Nicht, dass ich den Experten meines Reifenpartners nicht vertrauen würde. Es gibt mir einfach nur ein gutes Gefühl, sicherheitsrelevante Aspekte nochmal mit eigenen Augen kontrolliert zu haben. Nun hatte ich diesmal nicht direkt die Zeit für einen Tankstellenbesuch gefunden, und in der Folge aus den Augen verloren. Einige Tage später, etwa 400 km nach dem Radwechsel, meldete sich bei ruhiger Autobahnfahrt plötzlich das Reifendruckkontrollsystem im Fahrer-Informationssytem. Freundlich bat mich mein Auto, den Luftdruck an allen vier Reifen zu prüfen. Die Warnung als solche hat mich noch nicht allzu sehr überrascht. Vielleicht hat es die Werkstatt einfach nur versäumt, das System nach dem Reifenwechsel neu zu kalibrieren. Aber warum kommt die Meldung dann erst nach 400 km? Ein Kontrolle des Reifenfülldrucks am nächsten Autohof ergab korrekte 2,7 bar an drei der vier warmgefahrenen Reifen. Vorn links allerdings lag der Luftdruck nur bei etwa 2,1 bar. Wie das passieren konnte, bleibt für mich ein Rätsel. Zwar ist die Reifendruckkontrolle im A4 "nur" eine Softwarelösung über die ABS/ESP-Sensorik. Aber ich würde nicht vermuten, dass sie hunderte Kilomerter braucht, um einen zu niedrigen Luftdruck zu ermitteln. Dann wäre sie nämlich schlicht unbrauchbar. An einen Fehler beim Reifenwechsel mag ich daher nicht ebenfalls glauben. Weil aber seit dem Zwangsstop der Reifendruck konstant geblieben ist habe ich auch keinen anderen Erklärungsansatz. Ich werde das weiter beobachten. Normaler Fahrbetrieb mit den WinterreifenAnsonsten hält sich der A4 im November weiter mit Problemen zurück. Gegenüber den Sommerreifen kann ich mit den Winterreifen auch keine nennenswerten Unterschiede im Fahrverhalten ausmachen. Sie scheinen einen Tucken lauter zu sein, aber das sind nur Nuancen. Ich hätte erwartet, dass sie wegen der breiteren Flanken etwas gedämpfter über Unebenheiten rollen, aber davon ist nichts zu spüren. Das macht aber nichts, Sommer- wie Winterreifen haben in Verbindung mit dem Ambition Sportfahrwerk für meine Ansprüche genügend Komfort. Ich glaube allerdings zu bemerken, dass der Motor nach mittlerweile etwa 7.500 km etwas besser im Futter steht. Er wird sicher nie so giftig wie der Pumpe-Düse Dampfhammer im A3 werden. Doch habe ich den Eindruck, dass er um einiges munterer hochdreht und besser durchzieht. Die Spitzengeschwindigkeit habe ich aber nicht wieder getestet. Eindrücke zum LichtpaketWie gewohnt möchte an dieser Stelle ein paar persönliche Eindrücke zu einem weiteren Ausstattungdetail wiedergeben. Diesmal widme ich mich dem Lichtpakt. Dabei handelt es sich um eine Reihe zusätzlicher Beleuchtungs-Gimmicks, die leider einzeln nicht für Geld und gute Worte zu bekommen sind. Das sind konkret:
Ich will gar nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen. Wie bei den meisten Paketen ist auch hier nicht jeder Punkt gleich sinnvoll. Die beleuchteten Türöffner zum Beispiel bestehen aus ein paar schwachen Funzeln in den Griffmulden, die man selbst dann kaum erkennt, wenn bereits weiß wo man hingucken muss. Die leuchtenden Verstellräder der Luftausströmer sind wenigstens ganz nett anzusehen, aber für mich ebenfalls ohne funktionalen Mehrwert. Andererseits finde ich die Ausstiegsbeleuchtung recht praktisch, weil man weiß wo man hintritt, bevor man den Fuß aus der Tür hat. Oder weil man schnell etwas wiederfindet, dass einem vor dem Auto aus der Hand gefallen ist. Das allerdings ein beleuchtetes Handschuhfach in einem A4 überhaupt Geld kostet, ist schon ziemlich dreist. Rein subjektiv betrachtet ist das Lichtpaket wohl das Ausstattungsmerkmal, auf dass ich in Zukunft am ehesten verzichten könnte. Die Entscheidung dafür oder dagegen dürfte aber selten aus rein praktischen Erwägungen heraus getroffen werden. Einige Lämpchen sollen eben einfach nur gut aussehen. VerbrauchDer Verbrauch hat sich im Durchschnitt bei etwa 6 Litern laut Bordcomputer eingependelt. Ob er gegenüber den Sommerreifen gestiegen oder gefallen ist, kann ich wegen der geringen Laufleistung erst im Dezember beurteilen. Ein Ölverbrauch wird weiterhin nicht angezeigt. Ende November habe ich auf einer gemischten Etappe aus 5 km Landstrasse, 15 km Autobahn und 8 km Stadtverkehr ausprobiert, wie weit sich der Verbrauch mit ganz vorsichtigem Gasfuß drücken lässt. Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn war Tempo 100, wegen der gegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen hätte ich aber ohnehin nicht schneller fahren können. Der Motor war vor Fahrtantritt 3 Stunden abgekühlt, also nicht völlig kalt. Trotzdem hat mich der Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern beeindruckt. Auf Dauer wäre mir so ein Fahrstil aber zu anstrengend, die von mir angestrebten 6,0 Liter laut Bordcomputer sind für mich ein guter Kompromiss.
Sonstige ProblemeKeine |