Mein bisheriges Autofahrerleben.

Archiv Audi A4 Avant
Über den Testfahrer Manuel Schlief


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Mein bisheriges Autofahrerleben.

Porträt Manuel Schlief. Über den Testfahrer Manuel Schlief

Fast auf den Tag genau vor 10 Jahren gab ein Führerscheinprüfer den Startschuss für mein Autofahrerleben. Mein erstes Auto durfte ich von meinem Vater übernehmen. Es war ein dunkelblauer Golf III in absoluter Basisausstattung. Einziges Extra gegenüber dem 60-PS-Basismodell war der 75-PS-Motor. Der Wagen hatte zu dem Zeitpunkt bereits knapp 180.000 km und etwa sechs Jahre auf der Uhr.

Auch wenn mich (gerade im schwierigen Alter von 18 Jahren) bisweilen der Wunsch nach etwas mehr Ausstattung auf meinen Fahrten begleitet hat, ließ mich der Wagen doch niemals im Stich, und hielt sich auch mit Reparaturen angenehm zurück. Drei Jahre, 50.000 km und einen Unfall später habe ich den Wagen an einen Studienfreund weiterverkauft. Als ich ihn vor zwei Jahren zuletzt gesehen habe, stand das Fahrzeug immer noch in seinen Diensten. Ein schönes Gefühl ihn in gute Hände gegeben zu haben, das erste Auto ist doch irgendwie etwas Besonderes.

Sein Nachfolger stammte wieder aus dem Fuhrpark meiner Eltern. Ein Audi 80, Typ 89, hatte die letzten Jahre seines Daseins, quasi ohne bewegt zu werden, als ruhendes Kapital in unserer Garage verbracht. Ich gestehe, am Anfang war ich wenig begeistert davon mein erstes wirklich eigenes Auto noch ein wenig vertagen zu müssen. Doch muss ich sagen, dass mich dieser Wagen (nach den standzeitbedingten Reparaturen) auf jedem Kilometer durch Komfort und Gutmütigkeit überzeugt hat. Motor und Fahrwerk waren gegenüber dem Golf ein Riesensprung vorwärts, obwohl der Wagen schon damals 13 Jahre alt war und konstruktiv eine Fahrzeuggeneration vor dem Golf III einzuordnen wäre. Abgesehen von einer launischen Instrumentenbeleuchtung hat mich auch mein Audi nie im Stich gelassen, auch wenn es nach den Worten eines Werkstattmeisters einmal kurz davor war. Nun, das an einem Auto auf dem Weg zur Hebebühne die Gelenkwelle bricht mag ja vorkommen. Diese Situation macht mich aber bis heute misstrauisch gegenüber einer bestimmten Werkstattkette.

Neben dem Golf und dem Audi verbrachte ich einige tausend Kilometer als Fahrer und Beifahrer im damaligen Fahrzeug meiner Freundin. Inzwischen sind wir übrigens verheiratet (meine Freundin und ich, nicht ich mit dem Auto). Es war ein Peugeot 206. Dieser Wagen hat mir viel über das beigebracht, was ich heute über Autos zu wissen glaube. Ich bin mir eigentlich sicher, dass fast jedes Bauteil an dem Wagen einmal kaputt gewesen sein müsste. Rückblickend sehr unterhaltsam, zu der Zeit einfach nur nervig. Das Peugeot-Autohaus in Güstrow hat sich damals immer wieder zuvorkommend (und manchmal auch kulant) um den Wagen gekümmert, konnte aber auch nicht verhindern, dass er vor gut vier Jahren einem Seat Altea weichen musste.

Vor knapp vier Jahren erhielt ich dann durch meinen Arbeitgeber die Gelegenheit, günstig an einen Firmenwagen zu gelangen. Die Freude war groß, schließlich hatte ich zwischenzeitlich durch meine ersten beiden Autos einen gewissen Faible für alles auf vier Rädern bekommen. Meinen Audi habe ich dann an einen dänischen Autohändler verkauft. Im Gegensatz zu den unzähligen 200-Euro-Für-den-Export-Angeboten hatte ich bei dem Mann irgendwie das gute Gefühl, meine Auto würde noch für ein paar Jahre in liebevolle Hände gelangen.

Die folgende Entscheidung für den ersten wirklich eigenen Wagen (sofern man bei Leasingfahrzeugen von so etwas sprechen kann) habe ich mir und meinem Umfeld dann auch wirklich nicht leicht gemacht. Das Pendel der Entscheidung schwang lange zwischen den Kompaktmodellen zweier großer bayerischer Hersteller hin und her. Am Ende wurde es ein Audi A3 Sportback 2.0 TDI. Für ihn sprachen natürlich meine guten Erfahrungen im VAG-Konzern. Eine wichtige Rolle mag aber auch gespielt haben, dass es das Wunschfahrzeug meiner Freundin war.

Dieses Auto hat mich inzwischen vier Jahre begleitet. Zusätzlich zum Golf (war einfach zuverlässig), und dem Audi 80 (war zuverlässig und komfortabel) hat dieses Auto noch einen gehörigen Spassfaktor in meinen täglichen Fahrbetrieb gebracht. In meinem ersten Langzeittest werde ich einen kurzen Rückblick auf die letzten vier Jahre bringen. Im September endet dann seine Leasinglaufzeit. Über den Nachfolger, wieder aus dem Hause Audi, möchte ich hier berichten.

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