Kaputter Nebelscheinwerfer. Lose Plastikabeckungen im Motorraum. Wintereinbruch in Norddeutschland. Test der Reifendruckkontrolle.

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Monatsbericht Dezember 2009


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Kaputter Nebelscheinwerfer. Lose Plastikabeckungen im Motorraum. Wintereinbruch in Norddeutschland. Test der Reifendruckkontrolle.

Schneebedeckter A4. "Nebellicht links"

18.12.2009, Kilometer: 8.000.

Eines Donnerstags, im strömenden Regen auf dem Heimweg von Hannover in Richtung Hamburg, überraschte mich das Fahrerinformationssytem (FIS) mit folgendem Hinweis:

Lampenkontrolle des Nebellichts links.
Sehr praktisch: Die Lampenkontrolle zeigt an, wo es dunkel geworden ist.

Wenigstens machte Meldung bei diesem Wetter keinen Zwischenstop notwendig, im Gegensatz zur Reifendruckwarnung im letzten Monat. Die Nebelscheinwerfer waren zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet, deshalb dachte ich sofort an ein durchgebranntes Leuchtmittel. Schon eigenartig, nach so geringer Laufleistung.

Reparatur in Hamburg

Zurück zu Hause wurde ich am folgenden Freitag beim VW-Kundenzentrum Grimm am Wiesendamm vorstellig, um nach einem neuen Leuchtmittel zu fragen. Der anwesende Kundendienstberater nahm sich der Sache an, und der Wagen wurde in die Werkstatt gefahren. Die kurzen Wartezeiten auf einen Ansprechpartner und der im Wortsinn echte Schnellservice in diesem Autohaus haben mich schon zu A3-Zeiten wiederholt positiv überrascht.

Während der Reparatur wartete ich im Ausstellungsraum bei einem Milchkaffee. Weit bin ich mit dem Kaffeebecher aber nicht gekommen. Etwas ratlos stand nach wenigen Minuten der Mechaniker neben mir. Er schilderte mir, dass sein Auftrag den Austausch des Leuchtmittels vorsehen würde. Da wäre aber nicht mehr viel vom Nebelscheinwerfer übrig, um dasselbe einzubauen. Vom tatsächlichen Schaden durfte ich mich dann (mit Kaffee in der Hand) selbst in der Werkstatt überzeugen.

Blattschuss in den Nebelscheinwerfer.
Blattschuss: Den linken Nebelscheinwerfer hat es gründlich zerlegt.

Wie peinlich. Das hätte ich auch selbst merken können. Offenbar hatte ein Stein den Scheinwerfer getroffen, und das Glas samt Leuchtmittel zertrümmert. Umliegende Teile wurden aber nicht beschädigt. Der Austausch wurde dann für die kommende Woche vereinbart, weil das Teil nicht auf Lager war.

Mir war das Recht, denn ich hatte sowieso Urlaub und die Werkstatt war für mich bequem fußwegs zu erreichen. Schäden an der Elektrik durch eindringende Feuchtigkeit wären nach Auskunft der Werkstatt bis dahin nicht zu befürchten. Im Übrigen erschien die Meldung im FIS in der Folge auch nur, wenn die Nebelscheinwerfer eingeschaltet wurden.

Die Kaltscans, die alle paar Sekunden auch abgeschaltete Leuchten prüfen, scheinen also die Nebelscheinwerfer nicht zu überwachen. Kein Problem, sicherheitskritisch sind die Nebler schließlich nicht.

Am folgenden Dienstagmorgen brachte ich den A4 dann wieder beim Audi-Service des Kundenzentrums Grimm vorbei. Nachmittags erhielt ich ihn mit neuem Nebelscheinwerfer pikobello gereinigt zurück. Klasse Service und blitzsaubere Arbeit, ich war sehr zufrieden.

Lockere Schrauben

22.12.2009.

Beim Auffüllen der Wischerwassers fielen mir am selben Tag drei lose Schrauben an der Abdeckung des vorderen Schlossträgers auf. Beim Austausch des Nebelscheinwerfers werden diese sicher nicht gelöst worden sein. Also müssten sie seit der Auslieferung locker sein, oder sich im Laufe der Zeit gelöst haben. Das passt ein bisschen zu den losen Verschraubungen der Abdeckung des Wasserkastens, die mir im gleichen Zug aufgefallen sind. Genau dort liegt nämlich der Zugang zum Wischwassertank. Sicherheitskritisch war das alles nicht, auch bei gelösten Schrauben würden maximal die Plastikabdeckungen abfallen. Und auch wenn so ein paar Schrauben schnell nachgezogen sind, gefällt mir der Gedanke nicht, dass ab Werk die ein oder andere Schraube nicht festgezogen wurde. Das ist, mal wieder, nur "fast perfekt".

Lose Abdeckungen im Motorraum.
Mehr als eine Schraube locker: Die rot markieren Befestigungen waren fast ganz herausgedreht.

Es wird kalt in Deutschland

Im letzten Monatsbericht hatte ich die nur durchschnittlichen Testergebnisse meiner neuen Winterreifen auf Schnee noch als eher unwichtig beiseite geschoben. Inzwischen durfte ich das genauer ausprobieren. Am Tag der ersten großen Schneefälle war ich morgens und abends auf der A7 zwischen Hannover und Hamburg quasi mittendrin statt nur dabei. Im weiteren Verlauf meines Weihnachtsurlaubs folgte ich dann dem schlechten Wetter weiter in Richtung Osten, nach Güstrow.

Schneebedeckter A4.
Passend zu Weihnachten, hübsch eingepackt. Meine Frau hat mir zum Auspacken einen Handfeger geschenkt.

Erfahrungen im Winterbetrieb

Was fällt dabei auf? Zunächst mal angenehmerweise gar nichts. Der Wagen springt auch bei minus zehn Grad völlig unbeeindruckt an. Durch das neue Zündschloss muss man sich um zu kurzes Vorglühen keine Gedanken machen — einfach den Schlüssel kurz antippen, und eine Gedenksekunde später springt der Motor an. Auch bei diesen Temperaturen bleibt er dabei flüsterleise. Sehr beeindruckend.

Durch den elektrischen Zuheizer wird es im Innenraum zügig warm. Und die bereits bemängelte schwache Sitzheizung sorgt immerhin auf höchster Stufe für wohlige Wärme. Das Start-Stop-System wird bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wie erwartet deaktiviert.

Die Reifen vermitteln für meine Ansprüche mehr als genügend Traktion und Seitenführung auf Schnee, aber in Ermangelung großer Wintererfahrung ist meine Einschätzung dazu mit Vorsicht zu genießen.

Überrascht hat mich zunächst, dass bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt die Motortemperatur kaum über 70 Grad klettert. Selbst auf der Autobahn, bei zugegeben defensiver Fahrweise um die 100 bis 130 Stundenkilometer, kommt das Kühlmittel nie richtig auf Temperatur. Von meinem letzten A3 und dem Seat Altea meiner Frau kenne ich das anders. Nun habe ich gelesen, dass Audi beim neuen A4 die Kühlmitteltemperaturanzeige nicht mehr innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs auf 90 Grad "festnagelt". Insofern mache ich mir darum keine Sorgen, sondern freue mich im Gegenteil den wirklichen Ist-Wert angezeigt zu bekommen. Im Gegensatz zur Warmlaufphase während der ersten paar Kilometer nehme ich deswegen auch keine besondere Rücksicht auf die Drehzahl.

Test der Reifendruckkontrolle

Im Novemberbericht erwähnte ich ebenfalls die erste Warnung des Reifendruckkontrollsystems. Unverständlicherweise kam die Meldung erst 400 km nach dem Wechsel auf Winterräder, mithin scheinbar ohne kausalen Zusammenhang zum selbigen.

Das Thema hat mir aber keine Ruhe gelassen. Ich habe also probeweise 0,5 bar aus dem linken Voderreifen abgelassen, um zu sehen was passiert. Auf ein vorheriges Kalibrieren der Reifendruckkontrolle habe ich verzichtet, schließlich mache ich das im Alltagsbetrieb auch nicht vor jedem Fahrtantritt.

Was soll ich sagen, nach 10 km über Stadt und Land war ich es leid, mit zu wenig Luft im Reifen umher zu fahren. Man hat den niedrigen Luftdruck durchaus im Fahrverhalten gespürt. Die Reifendruckkontrolle hingegen blieb die ganze Zeit stumm. Das ist ein wenig enttäuschend, und entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen vom Sicherheitsgewinn durch so einem System. Vielleicht sind 0,5 bar für die technischen Grenzen so einer Softwarelösung zu wenig, aber das Thema wird mich trotzdem noch weiter beschäftigen.

Verbrauch

Der Verbrauch ist bedingt durch Kälte und zügigere Autobahnetappen etwas nach oben gegangen. Laut Bordcomputer liegt der Durchschnitt jetzt bei 6,1 Litern. Wenn ich anhand der Tankbelege nachrechne, komme ich auf einen echten Durchschnittsverbrauch von 6,5 Liter. Das kommt mir bekannt vor, mein A3 hatte fast die selbe Abweichung. Aus Gründen der Einfachheit möchte ich mich im Langzeittest in Zukunft trotzdem an den Bordcomputer halten, und nur von Zeit zu Zeit den echten Durchschnittsverbrauch nachreichen.

Sonstige Probleme

Keine

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