Nachtrag zum Ausfall des Allrad-AntriebsKilometer: 44.00. Im letzten Monat hatte ich berichtet, dass der Allrad-Antrieb des Tiguan ausgefallen war und dass VW einen Defekt der Haldex-Kupplung diagnostiziert hatte und sie austauschen wollte. Das konnte aber im März nicht mehr geschehen und darum berichte ich hier über den Ausgang der Angelegenheit. Der Werkstattmeister hatte mir mitgeteilt, dass er wegen der Seltenheit des Falls die Teile erst beschaffen müsste. Innerhalb von drei Tagen war alles erledigt und ich konnte mein Auto wieder in Empfang nehmen und den Ersatz-Golf abgeben. Da ich den Wagen kurz nach neun Uhr am 30. März angemietet hatte und ihn gegen elf Uhr am 2. April wieder abgab, hätte ich wegen des um etwa zwei Stunden angebrochenen vierten Tages die Miete für vier Tage entrichten sollen. Wegen der Fürsprache des Werkstattmeisters brauchte ich aber nur für drei Tage zu bezahlen. Außerdem hatte ich gegenüber dem ursprünglichen Vertrag alle Kilometer frei, was sich deutlich positiv bemerkbar machte. Diesmal zeigte das Autohaus echte Kulanz. Der Rechnungsbetrag von 2.333,06 Euro für die Reparatur, die ich wegen der Garantie nicht zu bezahlen hatte, setzte sich zusammen aus Arbeitskosten in Höhe von 323,19 Euro und Materialkosten in Höhe von 2.009,87 Euro.
Ich hatte mich in zwei Foren informiert, wie häufig dieser Fehler auftritt und fand die Aussage des Werkstattmeisters bestätigt, dass er äußerst selten ist. Es gibt einen Thread im Motor-Talk-Forum, der darüber berichtet. Da ich nicht weiß, ob an der Kupplung die Pumpe, der Filter oder ein Sieb, die Elektronik oder ein mechanisches Teil versagten, kann ich auch nicht erkennen, ob die Kupplung in Gänze hätte ausgetauscht werden müssen. Ich gehe davon aus, dass VW das Teil komplett zurückhaben will, um es zu analysieren. Die beiden anderen Fälle, die in diesem Forum erwähnt werden, betreffen Fahrzeuge aus der ersten Serie. Mein Fahrzeug ist viel jünger und nach dem Facelift 2011 montiert worden. Ersatz-Golf während der Reparaturzeit Bei dem Ersatz-Golf, den ich während der Reparaturzeit fuhr, fielen mir einige positive und negative Dinge auf, die ich hier kurz erwähnen möchte. Bei dem Golf handelte es sich um einen Schaltwagen mit Dieselmotor. Er war aus Januar 2014 und hatte etwa 18.000 Kilometer auf dem Zähler. Bei seinem Start-Stopp-System fiel mir ein besonderer Pfiff auf, weil ich ab und zu mal vergaß, dass ich einen Schaltwagen fuhr und darum beim Anhalten zu spät die Kupplung trat. Als ich nach dem Abwürgen des Motors schnell die Kupplung trat, sprang er sofort wieder an. Er tat einfach so, als wäre er ganz normal vom Start-Stopp-System ausgeschaltet worden. Das war sehr angenehm. Gefallen hat mir auch, dass ich die Schaltpunkte wieder so legen konnte, wie es mir mein Gefühl sagte. Mein Tiger hat da seine eigenen Ansichten. Negativ fielen mir als erstes die Verrenkungen auf, die ich machen musste, um ein- und aussteigen zu können. Die Fahrertür öffnet zwar sehr weit, aber der Abstand zwischen Sitzkante und Dachholm ist deutlich geringer als bei meinem Tiguan und mit meinem steifen Rücken habe ich echte Probleme dabei, obwohl ich den Sitz auf die niedrigste Position eingestellt hatte. Aber für drei Tage war das kein wirkliches Problem. Das Nächste war das Gurtschloss. Das sitzt genau neben der hohen Ablage der Mittelkonsole und so komme ich bei meiner etwas ausladenden persönlichen Bauweise nur sehr schwer dran. Das ist bei meinem Tiguan deutlich besser, weil die Peitsche des Gurtschlosses länger ist und das Schloss selbst vor dieser Ablage sitzt und nicht zwischen Fahrer und Ablage eingeklemmt ist.
Ansonsten ist der Golf ein wirklich gutes und erwachsenes Auto. Man kann lange Strecken ermüdungsfrei fahren und hat nie das Gefühl, in einem kleinen Auto zu sitzen. Wer die speziellen SUV-Eigenschaften des Tiguan nicht benötigt, findet im Golf ein wirklich ebenbürtiges Auto. GeschwindigkeitsregelanlageEine Einrichtung, die ich in meinem Tiguan sehr häufig benutze ist die Geschwindigkeitsregelanlage bzw. Tempomat. Dieses Hilfsmittel habe ich erst in den letzten Jahren bei meinem letzten Mazda 5 und in dem Firmenwagen meines letzten Arbeitgebers kennen und schätzen gelernt. Für den Tiguan sind die Bedienelemente entweder im Blinkerhebelkopf eingebaut oder die Bedientasten sind im Lenkrad platziert. Da ich auf das Multifunktionslenkrad verzichtet hatte, habe ich die Bedienelemente im Blinkerhebelkopf.
Die Bedienung ist sehr einfach. Die Nocke oben wird hin- und her geschoben, um die Anlage grundsätzlich ein- bzw. auszuschalten. Sie rastet nur ganz rechts oder ganz links. Wenn sie von links nur bis zur Mitte geschoben wird, wo man einen kleinen Widerstand fühlt, dann wird die Anlage vorübergehend deaktiviert, merkt sich aber die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit. Die Einstellung der Geschwindigkeit wird links mit der Wippe vorgenommen. Drückt man sie unten, dann wird die momentan gefahrene Geschwindigkeit als Wunschgeschwindigkeit eingestellt. Sobald eine Geschwindigkeit eingestellt ist, kann man sie mit weiterem Drücken oben oder unten an der Wippe um jeweils 1 km/h steigern oder reduzieren. Auf diese Weise kann man wirklich sehr einfach alles einstellen. Der eingestellte Wert der Geschwindigkeit ist in der Multifunktionsanzeige erkennbar.
Man kann die Anlage also einfach und genau einstellen. Ich benutze sie generell in Baustellen oder bei Strecken mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ich habe mithilfe meines Navis einmal ermittelt, dass die Tachoanzeige etwa 5 bis 6 km/h vorläuft und berücksichtige das bei der Einstellung meiner Geschwindigkeit. Es ist ganz lustig, dass ich dann die meisten Zeitgenossen auf der Autobahn überhole ohne die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten. Wer dann an mir noch vorbei will, der ist zu schnell. Aber damit habe ich kein Problem. Ich gehöre nicht zu denen, die links bleiben weil ja keiner schneller als ich fahren darf. Ich brauche niemanden zu erziehen. Wenn ich aus irgendeinem Grund mal einen Moment schneller fahren will, als die Anlage eingestellt ist, dann kann ich einfach Gas geben, ohne dass der eingestellte Wert gelöscht wird. Sobald ich das Gaspedal wieder freigebe, fällt das Fahrzeug automatisch zurück auf den eingestellten Wert. Bremse ich jedoch, wird die Anlage deaktiviert, allerdings ohne den eingestellten Wert zu vergessen. Drücke ich später wieder die Wippe an ihrem oberen Punkt, dann wird die Anlage mit der eingestellten Geschwindigkeit reaktiviert. Sehe ich, dass ich mich einem Fahrzeug nähere, das langsamer fährt als ich, aber wahrscheinlich nicht sofort Platz machen kann oder wird, dann brauche ich nicht zu bremsen, sondern kann mit der oben liegenden Nocke die Anlage vorvorübergehend deaktivieren. Der Einstellwert bleibt dabei erhalten aber das Fahrzeug verringert seine Geschwindigkeit wie beim Gaswegnehmen, das heißt: Bei meiner Fahrzeugeinstellung greift der Freilauf. Ist die Geschwindigkeitsregelanlage komplett ausgeschaltet, dann wird in der Multifunktionsanzeige anstelle des stilisierten Tachos und der eingestellten Geschwindigkeit der aktuelle Kilometerstand angezeigt. Wird die Zündung ausgeschaltet, ist die Anlage nach erneutem Einschalten der Zündung zwar schon eingeschaltet und kennt den zuletzt eingestellten Wert, aber sie ist inaktiv. Räderwechsel auf Sommerräder13.04.2015, Kilometer: 46.452. Am 13. April ließ ich an meinem Auto an unserer Tankstelle die Räder wechseln. Ich fragte nach einem Termin und konnte sofort meine Räder holen und sie wurden montiert. Zuerst hatte der Monteur Probleme die Schutzhauben von den Muttern zu ziehen, weil weder er noch ich wussten, dass im Bordwerkzeug dafür ein spezieller Haken liegt. Also schlug ich vor, einen Nagelkopf in die vorgesehene Öffnung der Kappe zu stecken und dann den Kragen des Nagelkopfes zum Herausziehen zu verwenden. Das klappte sehr gut. Tja, wenn man nicht einmal sein Bordwerkzeug kennt … Ich kam mir ganz schön blöd vor, als der Kollege des Monteurs mir dann den Haken zeigte, der im Bordwerkzeug vergeblich auf seinen Einsatz gewartet hatte. Ich ließ die Sommerreifen wieder genauso montieren, wie sie ursprünglich auf dem Fahrzeug gewesen waren. Inzwischen habe ich gelernt, dass die Reifen mit dem besseren Profil nach hinten gehören, weil sie die bessere Seitenführung besitzen und die sollte auf die Hinterachse wirken. Früher hatte ich die Reifen immer von vorn nach hinten getauscht, um einen gleichmäßigeren Abrieb zu erreichen. Der Sicherheitsaspekt war mir nicht bekannt gewesen. Aber man lernt ja auch im Alter noch dazu. Reifendruck speichern Mein Tiguan ist mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet, das die Daten aus dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP/ESC) erhält. Es vergleicht ständig die Drehzahl aller vier Räder miteinander und erkennt, wenn eines der Räder eine stark abweichende Drehzahl hat. Nach jedem Räderwechsel oder nach geändertem Fülldruck der Reifen muss dem System daher mitgeteilt werden, dass der neu vorhandene Druck korrekt ist. Dazu muss man eine gewisse Strecke fahren und dabei scharfe und weniger scharfe Lenkeinschläge verwenden. Anschließend wird man durch ein Menü in der Multifunktionsanzeige geführt, um den aktuell vorhandenen Reifendruck als korrekt oder normal zu speichern.
Restprofil der Winterreifen Als ich mir die Winterreifen genauer anschaute, fiel mit auf, dass das Profil von seinem Design her unterschiedliche Tiefen aufweist. Ich wurde plötzlich unsicher, ob die Reifen überhaupt noch einen Winter überstehen würden. Sie haben jetzt eine Gesamtlaufleistung von 18.252 Kilometern hinter sich.
Die Profiltiefe an der Vorderachse beträgt etwa 2,5 Millimeter bis auf die im Bild gezeigte Ebene 2. An der Hinterachse ist diese Profiltiefe etwa 3 Millimeter. Die Ebene 3 des Profils liegt 2,5 Millimeter tiefer als die Ebene 2. Da die Ebene 3 für die Wasserabfuhr gedacht zu sein scheint, wird sie für die Seitenführung des Reifens keinen wesentlichen Beitrag leisten. Aus diesem Grunde halte ich die Ebene 2 für die entscheidende. Das bedeutet aber, dass die Reifen nicht mehr wintertauglich sind. In dem Test, nach dem ich die Reifen ausgesucht hatte, waren alle mit einem Pluszeichen versehenen Reifen beim Verschleiß nur mit der Note 2,5 bewertet worden. Bei uns im Mittelgebirge kann man zwar nicht auf Winterreifen verzichten, aber da Schnee und Eis nicht über lange Zeit auftreten, verschleißen die Reifen schnell. Dass die Reifen aber nach 18.000 Kilometern schon hin sind, erstaunt mich nun doch. Bei meinen letzten beiden Mazda 5 bin ich 25.000 bzw. 30.000 Kilometer mit einem Winterreifensatz gefahren. Anscheinend hatte ich bisher widerstandsfähigere Reifen gehabt. Ich denke nicht, dass der Tiguan einen verstärkten Verschleiß bedingt, denn die Sommerreifen hatten ja einen mäßigen Verschleiß (siehe mein Bericht vom November 2014). Ich werde für den nächsten Winter neue Reifen beschaffen müssen. Sicherheit geht vor! DieselverbrauchMärz 2014 bis April 2015, Kilometer: 48.085. Zum Schluss noch die obligatorischen Angaben zum Dieselverbrauch.
Da ich in diesem Monat keine längeren schnellen Autobahnfahrten gemacht habe, bleibt der Verbrauch stabil. Die letzten Tankungen zeigten jeweils Verbräuche von unter 7 l/100 km. Der kumulierte Verbrauch liegt inzwischen bei 7,41 l/100 km und scheint weiter langsam zu sinken. Vermutlich werde ich letztlich einen Gesamtverbrauch über die Lebensdauer von etwa 7,3 l/100 km erreichen. Da rühmt VW die Entwicklungserfolge bei der Verbrauchsreduzierung und erreichen doch keinen anderen Verbrauch, als meine Mazda 5 seit vielen Jahren hatten. Wirklich getan hat sich da nichts! Wie geht es weiter?Im Mai werde ich wieder eine große Reise in die Ukraine machen. Über eine ähnliche Reise hatte ich im Mai 2014 berichtet und ich werde über die kommende Reise natürlich ebenfalls erzählen. Ich bin gespannt, wie sich der Tiger wieder verhält. Die Reise wird mindestens durch Polen führen, aber wahrscheinlich auch ein Stück durch die Slowakai und Tschechien. |