Archiv VW Tiguan
Monatsberichte 2014

Monatsbericht September 2014


Die Licht- und Beleuchtungseinrichtungen des VW Tiguan und der Diesel- und Ölverbrauch nach 26.000 Kilometer Erfahrung.

Xenon-Frontscheinwerfer mit Abbiegelicht. Fahrlicht

Passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit möchte ich in diesem Monat die Licht- und Beleuchtungsausstattung des Tiguan näher beschreiben.

Im Bericht vom Dezember 2013 listete ich auf, dass mein Tiguan mit Xenon-Scheinwerfern ausgestattet ist, die gleichzeitig das Tagfahrlicht und das Kurven- mit Abbiegelicht beinhalten.

Das erste Bild zeigt das Gesicht meines Tigers am Tage, aber als Spiegelbild in dem Rückfenster eines Toyota Yaris, also genau hinsehen.

Tiguan mit Tagfahrlicht.
So sehen andere Verkehrsteilnehmer meinen Tiger, wenn ich mich ihnen von hinten nähere.

Das Tagfahrlicht kommt aus LEDs. Es ist interessant, welche LED-Anordnungen sich die Autohersteller einfallen lassen, damit man ihre Fahrzeuge schon aus der Ferne erkennt. Die Lichtmenge, die aus diesen LED kommt ist nicht sehr groß, aber die Leuchtdichte und die Anordnung dieser kleinen Lichtpunkte sorgen dafür, dass das Tagfahrlicht deutlich auffällt und somit seinen Zweck erfüllt.

Man kann den Tiguan auch mit normalen Halogenscheinwerfern bekommen und das Tagfahrlicht so eingerichtet haben, dass die normalen Scheinwerfer ständig an sind, aber das erhöht den Verbrauch beträchtlich. Ich habe das bei meinem vorigen Fahrzeug (Mazda 5) ausprobiert. Tagfahrlicht als normale Frontscheinwerfer kostet etwa 0,4 l/100 km Diesel Mehrverbrauch. Schließlich muss die Lichtmaschine ständig etwa 100 Watt dafür zur Verfügung stellen. LED-Tagfahrlicht rechnet sich also.

Fahrlicht

Da ich für alle Tätigkeiten gutes Licht brauche, genieße ich die Xenon-Scheinwerfer meines Autos. Die nächsten Fotos habe ich im Stillstand aufgenommen und so kann man das normale Fahrlicht (oberes Bild) gut mit dem Fernlicht (unteres Bild) vergleichen. Ich habe nicht mehr die Sorge, dass ich auf der Landstraße von Gegenständen auf der Fahrbahn überrascht werde, weil ich sie eventuell wegen einer schwachen Beleuchtung zu spät erkenne. Das Fahrlicht des Tiguan ist wirklich gut!

eingeschaltetes Fahrlicht in der Nacht.
Das Fahrlicht des Tiguan ist wirklich gut.

eingeschaltetes Fernlicht in der Nacht.
Das Fernlicht leuchtet die Straße weit aus.

Man kann an den Leitpfosten erkennen, wie viel das Fernlicht weiter reicht als das normale Fahrlicht. Ich fühle mich mit diesem Licht wirklich sicher.

Das nächste Bild zeigt den Frontscheinwerfer, aus dem dies Licht kommt.

Frontscheinwerfer des Tiguan.
Der charakteristische Xenon-Scheinwerfer des Tiguan mit den Tagfahrlicht-LED, die nachts nur gedimmt brennen.

Kurven- und Abbiegelicht

Zusätzlich zu der Qualität des Lichts bringt mein Tiguan noch die Eigenschaft mit, dass das Licht sich bei Lenkeinschlägen mitbewegt. Dies fotografisch darzustellen ist schwierig, denn man müsste dieselbe Kurve mal mit und mal ohne Kurvenlicht fahren. Im Stillstand bewegen sich die Reflektoren nicht, sondern nur während der Fahrt. Möge sich einfach jeder selbst vorstellen wie es ist, wenn die Innenkurve deutlich besser ausgeleuchtet ist.

Was ich aber zeigen kann, das ist das Abbiegelicht, das zusätzlich zum Kurvenlicht arbeitet. Bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h leuchtet es an der Kurveninnenseite bei starken Lenkeinschlägen oder wenn der Blinker gesetzt ist. Das Abbiegelicht funktioniert auch im Stillstand. Darum kann ich mit dem folgenden Bild zeigen, an welcher Stelle des Scheinwerfers es erzeugt wird.

Frontscheinwerfer mit eingeschaltetem Abbiegelicht.
Bei starkem Lenkeinschlag bzw. bei gesetztem Blinker und bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h leuchtet das Abbiegelicht.

Das Abbiegelicht ist direkt in den Scheinwerfer integriert. Das ist aber nur bei Xenon-Scheinwerfern der Fall. Das Abbiegelicht ist sonst als Spezialschaltung mit den Nebelscheinwerfern verbunden und schaltet den jeweils kurveninneren Nebelscheinwerfer ein.

Bei Rückwärtsfahrt im Dunklen schalten sich beide Abbiegelichter ein um die Umgebung vorn am Fahrzeug zu beleuchten, damit man eventuelle Hindernisse nicht übersieht.

Die nächsten beiden Bilder zeigen die Wirkung des Abbiegelichts.

Die Wirkung des Abbiegelichts.
Diese Bilder zeigen die Wirkung des Abbiegelichts.

Die Lichtfarbe des Abbiegelichts ist anders als die des Fahrlichts. Das Abbiegelicht wird durch eine Halogenlampe erzeugt, die natürlich eine andere Lichtfarbe hat als die Entladungslampe.

Wenn der Lenkeinschlag wieder zurückgenommen wird oder die Geschwindigkeit wieder über 40 km/h kommt, geht das Abbiegelicht langsam aus, so dass man es nicht bewusst wahrnimmt. Das ist eine durchdachte Einrichtung, welche die VW-Ingenieure da entwickelt haben.

Rückfahrlicht

Der Tiger kann auch nachts nach hinten sehen und zeigt das in der Rückfahrkamera. Dafür benötigt er natürlich auch Licht. Das nächste Bild zeigt die Wirkung der Rückfahrscheinwerfer, die zwar nicht überwältigend ist, aber tatsächlich ausreicht.

Rückfahrlicht des Tiguan.
Dies Bild zeigt die Ausleuchtung des Rückraumes durch die Rückfahrleuchten.

Erzeugt wird das Rückfahrlicht durch zwei Rückfahrscheinwerfer, die mit je zwei LED ausgestattet sind und im Stoßfänger innen neben den Rückstrahlern positioniert sind. Das nächste Bild zeigt die Rückansicht des Tiguan bei eingeschalteten Rückfahrscheinwerfern. Die Rückstrahler kann man durch die Überstrahlung des Rückfahrlichts nur erahnen.

Das übernächste Bild zeigt eine der beiden Kennzeichenleuchten als Einzelteil. Man erkennt die beiden Leuchtbereiche, die von den zwei LED erzeugt werden.

Rückansicht mit Rückfahrlicht.
Das obere Bild zeigt die Rückseite des Tiguan mit eingeschaltetem Rückfahrlicht und das untere Bild zeigt eine der beiden Kennzeichenleuchten mit LED-Licht.

Umgebungslicht

Wenn man sich im Dunklen zur Autotür tasten muss, dann ist es hilfreich, ein wenig Licht zu haben. Der Tiguan bietet dafür die Ambientebeleuchtung. Das nächste linke Bild gibt einen Eindruck davon, welche Wirkung die LED im Außenspiegel hat. Beide Spiegel sind so ausgestattet. Sie wird aktiviert durch das Öffnen der Türen mit der Fernbedienung.

Ambientebeleuchtung.
Links ist die Wirkung der LED in beiden Spiegeln zu sehen und rechts sieht man die Innenbeleuchtung, die mich beim Einsteigen empfängt.

Kurzzeitig geht beim Drücken der Türöffnertaste der Fernbedienung zusätzlich sowohl das Fahrlicht als auch das Rücklicht an. Diese Beleuchtung geht nach einigen Sekunden wieder aus, aber die Ambientebeleuchtung bleibt etwa eine halbe Minute an. Das reicht, um gemütlich einzusteigen und Sachen im Auto abzulegen.

Der rechte Teil des Bildes zeigt die volle Innenbeleuchtung einschließlich Fußraumbeleuchtung. Letzte würde man wohl nur äußerst selten vermissen, wenn sie nicht da wäre, aber die Wirkung eines hellen Autos ist schon schön. Man kann mit Hilfe des Multifunktionsinstruments festlegen, wie lange diese Willkommensbeleuchtung aktiviert sein soll. Sie ist genauso aktiv, wenn man das Fahrzeug im Dunklen abstellt und verlässt.

Innenbeleuchtung

Als Insasse eines Autos braucht man im Dunklen nicht nur das äußere Licht zum Fahren sondern sehr oft auch das Innenlicht. Außer der ungünstigen Kofferraumfunzel (siehe Bericht vom August 2014) gibt es vorn zwei Deckenleuchten in der Dachkonsole, die sich einmal durch den Türschalter betätigen lassen und zusätzlich durch separate Schalter neben den Leuchten. Die Türbetätigung kann man durch einen Wippschalter für beide Leuchten gemeinsam unterbinden.

Das nächste linke Bild zeigt die Beleuchtung zum Lesen, die damit erreicht wird. Das ist ausreichend.

Innenraumbeleuchtung.
Die Bilder zeigen die Wirkung der vorderen und der hintere Innenleuchten.

Die hinteren Passagiere werden von einer gemeinsamen Leuchte an der Decke angestrahlt. Diese kann mit einem Schalter manuell bedient werden und sie reagiert auch auf Türkontaktschalter. Die letzte Funktion ist abschaltbar.

Als Letzte wären noch die Schminkleuchten zu nennen, die im Dach hinter den Sonnenblenden angebracht sind und darauf warten, dass jemand die Sonnenblende nicht nur herunterklappt, sondern auch noch den Schieber vor dem Spiegel zur Seite schiebt. Sofort zeigen die Leuchten jede Runzel des Gesichts.

Verbrauch an Diesel und Öl sowie sonstige Anmerkungen

Kilometer: 26.000.

Der Dieselverbrauch stellt sich mittlerweile so ein, wie ich es erwartet hatte. Das nachstehende Bild zeigt den kumulierten Verbrauch über die Fahrstrecke aufgetragen. Mit kumuliert meine ich den Gesamtverbrauch von Anfang an bis zum letzten Tanken.

Dieselverbrauch über 25.000 km.
Diese Grafik zeigt den Verlauf des kumulierten Verbrauchs an Diesel.

Es ist erkennbar, dass der Verbrauch seit dem Stand von etwa 12.000 km fast stetig abnimmt. Der Stand von 12.000 km war erreicht nach meiner ziemlich verrückten Fahrt mit großem Anhänger (siehe Mai-Bericht). Seitdem fahre ich auf der Autobahn Tacho 130 km/h, das ist etwas schneller als die meisten anderen und nur wenige überholen mich. Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht vorbei ließe. Ansonsten halte ich mich überwiegend an die Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Meine Multifunktionsanzeige behauptet zwar, ich würde fast immer mit 6,0 bis 6,2 l/100 km fahren, aber das stimmt nicht. Ich halte jeden Tankstopp nach, wie man an der Grafik sehen kann. Tatsächlich ist mein Verbrauch seit etwa 10.000 km bei etwa 6,4 bis 6,7 l/100 km, ab und zu bis 7,2 l/100 km. Irgendwann werde ich auch mal wieder eine sehr schnelle Fahrt machen, die meinen Schnitt für längere Zeit wieder anheben wird, aber auf die Dauer wird sich der Verbrauch bei 7 bis 7,3 l/100 km einpendeln. Wenn ich den Tiger auf langen Strecken wirklich mal rennen lasse, dann genehmigt er sich bis zu 10 l/100 km.

Ölverbrauch

Beim Kilometerstand 5.000 hatte ich einen freiwilligen Ölwechsel machen lassen, um den Einfahrschlamm loszuwerden. Danach erfolgte dann die erste große Reise in die Ukraine.

Jetzt beim Kilometerstand von 26.000 brauche ich noch kein Öl wieder nachzufüllen. Ich werte das mal als gutes Zeichen. In einigen Wochen wird die erste Inspektion fällig werden. Ich habe mir in der Multifunktionsanzeige anzeigen lassen, dass der Ölwechsel und die Inspektion beide bei etwa 30.000 km fällig werden. Dann bekommt der Tiger wieder frisches Öl und wird damit in den Winter gehen.

Dröhngeräusche

Ich hatte bereits kurz nach Empfang des Fahrzeugs bei der Werkstatt Dröhngeräusche reklamiert, die man zwar etwas mildern konnte, deren Ursache aber dort nicht zu finden war. Diese Geräusche sind immer noch da. Sie fallen mir zunehmend auch auf, wenn ich den Wagen im Schiebebetrieb laufen lasse und die Drehzahl unter 1.500 U/Min kommt. Es ist nicht schlimm, aber je vertrauter ich mit allen Geräuschen des Fahrzeugs werde, desto mehr fällt mir das auf. Ich werde mich wohl selbst irgendwann auf die Suche begeben müssen.

Adaptives Fahrwerk

Ich genieße die Komfort-Einstellung des Fahrwerks. Sie ist meine Standardeinstellung. Wenn ich aber mal sehr schnell auf der Autobahn unterwegs bin, stelle ich das Fahrwerk auf „Sport“. Der Wagen liegt dann straffer und das gesamte Fahrverhalten einschließlich der Lenkkräfte ist geändert. Auf der A4 zwischen Köln und Olpe gibt es einige Stellen, bei denen in den schnellen Kurven starke lang gezogene Wellen sind. Auf dieser Strecke fängt der Wagen in der Komfort-Einstellung ziemlich an zu wippen. In der Sport-Einstellung verhält er sich dabei hervorragend. Der Unterschied ist schier unglaublich.

Vor kurzem musste ich ein kurzes Stück auf einem Acker mit lockerem Sandboden fahren. Das hätte ich mich mit meinen früheren Autos nicht getraut. Der 4-Motion-Tiguan ließ sich überhaupt nichts anmerken. Meine Mitfahrer waren sehr überrascht.

Ich bin zufrieden mit meinem Tiguan. VW hat damit ein wirklich gutes Fahrzeug auf den Markt gebracht. Nicht umsonst war er nach Golf/GolfPlus/Jetta und Passat Platz 3 in der Zulassungsstatistik im ersten Halbjahr 2014.