Archiv VW Caddy Life
Monatsberichte 2004

Monatsbericht Oktober 2004


Fahrzeugübergabe in Ingolstadt. Dreingaben. Erste Eindrücke. Glücklich über Zusatzheizung. Fahrt zur Systems. Erstmals "3.000 Touren". Kostenlos getankt. Schaltschwierigkeiten. Einzeltürschaltung.

Fahrzeugübergabe

15.10.2004, Kilometer: 0.

Am 15. Oktober war es endlich soweit. Abends um 17 Uhr konnte ich meinen eigenen Caddy Life von meinem Händler in Ingolstadt entgegen nehmen. Ursprünglich wollte ich zwar mein Auto in Wolfsburg abholen (und mir die Autostadt ansehen), aber nachdem das Auto nur in Hannover ausgeliefert wird, ließ ich es bleiben und ihn mir herliefern (gegen ein "geringes" Entgelt von, ich glaube, 450 Euro).

Gut — zurück nach Ingolstadt:

Mein Ansprechpartner übergab mir zuerst meine Autoschlüssel (einen mit Funkfernbedienung und einen Ersatzschlüssel ohne Fernbedienung), den Fahrzeugschein, erklärte mir geduldig die Handbücher und ging freundlich und kompetent auf meine Fragen ein.

Schließlich war es soweit. Ich wurde in die Werkstatt geführt und meinem Caddy "vorgestellt". Zuerst wurden mir die ganzen Eigenheiten und Besonderheiten des Autos erklärt.

So wurde mir nahegelegt, vorerst auf das richtige Schließen der Hecktüren zu achten, da sie sich erst "einspielen" müssten. Damit war gemeint, dass die Türen sich meist nicht auf den ersten Schließversuch komplett schließen lassen.

Mein Ansprechpartner meinte dazu, er hätte mit seinen Werkstattkollegen gesprochen und diese seien der Ansicht, man könnte zwar die Türen gleich auf das optimale Spaltmaß (?) einstellen, aber dies würde später durch das Ausleiern zu einem Klappern führen.

Gut, ich habe das ganze erst mal geglaubt (in positiver Hinsicht) …

Weiter wurde mir das ganze Cockpit und ein paar Kniffe erklärt (wie zum Beispiel das Hochstellen der Scheibenwischer zum Abnehmen) oder wo ich die Anhängerkupplung finden kann. Wobei ich einen großen Teil bereits im Internet recherchieren konnte.

Dreingaben

Netterweise wurden mir die Fußmatten, ein Warndreieck, ein Auto-Atlas und ein voller Tank als Dreingabe überreicht.

Leider waren die Fußmatten nur für den normalen Caddy Fünfsitzer gedacht. Folge daraus ist, dass die Fußmatten vorne keine Löcher zur Befestigung und die hintere linke Fußmatte zu groß ist, der normale Caddy hat links keine Schiebetür!

Mein Händler versprach, die richtigen Fußmatten umgehend zu besorgen. Problem dabei ist aber, dass diese aber anscheinend noch nicht verfügbar sind …

Jetzt habe ich mir vorerst mal nur die Gummifußmatten bestellt — wenigstens sind diese inzwischen erhältlich.

Ihr fragt euch sicherlich warum eigentlich zwei verschiedene Fußmatten - also warum diese aus —Stoff— und Gummi?

Nun ja — ich lege unten immer die Stoffmatten und oben die Gummimatten in das Auto rein um sicherzugehen, dass bei viel Dreck im Auto der echte Fußboden nicht verschmutzt wird. Fußmatten kann man reinigen — beim "echten" Boden wird das schwer …

Abschließend folgen noch ein paar Anmerkungen, was mir gefallen und was mir nicht gefallen hat:

Positiv und Negativ

Postiv fand ich die größtenteils kompetenten Auskünfte und die netten Zugaben zum Kauf.

Negativ waren die falschen Fußmatten (okay, okay — war ja auch nur eine Dreingabe und nicht bestellt) und die Aussage, dass die Zigarettenanzünder sich bei Abschalten der Zündung deaktivieren würden, was sie aber nicht tun laut Handbuch und meinem Test.

Anschließende Fahreindrücke

Die erste Fahrt mit meinem Auto dauerte leider nicht sehr lange, da ich direkt danach noch einen wichtigen Termin hatte. So konnte ich das Auto nur knapp drei Kilometer testen.

Bei der ersten Fahrt fielen mir die großen und übersichtlichen Spiegel und der kleine Wendekreis (trotz der Größe) positiv auf.

Nach dem Termin ging es erst mal zwnazig Kilometer nach Hause. Diesmal fielen mir etwas störende Windgeräusche auf, die ich aber (noch) nicht zuordnen konnte.

Zu Hause angekommen, wurde das Auto erst mal auf den von mir gewünschten Ausstattungsstand gebracht — also Decken rein (zum Transportieren), Klappkisten für den —kleinen— Einkauf — und da kam schon mal das erste "Wow"-Erlebnis!

Bisher hatte ich drei verschiedene Klappboxen im Einsatz:

Eine mit 47,5 cm Tiefe, die im Fiat Uno genau in den Kofferraum passte, eine mit 52,5 cm Tiefe, die im Alpha 147 gerade noch reinging, und eine mit 59 cm Tiefe, die ich bisher nur im Alpha 156 reinbrachte oder in den anderen Autos quer unterbringen musste.

Und Wow! Die Kiste ging rein — mit sagenhaften 34 bis 40 cm Platz bis zur Tür. Die Kiste stand am Rand. Der Wert hat deshalb 6 cm Unterschied, weil die Türe leicht gebogen ist.

Im Caddy habe ich das RCD300 Radio mit Wechsler in der Armlehne ab Werk eingebaut. Ich wollte zwar damals schon einen RCD500 mit Wechsler und sechs Lautsprechern bestellen, aber leider war dieser noch nicht bestellbar.

Klanglich liegt aber auch der RCD300 in einem guten Bereich. Sehr vorteilhaft finde ich im Radiobetrieb (an dem VW bzw. Blaupunkt Radio) die linke und rechte Spalte mit den gespeicherten Radiosendern. Dabei wird nicht nur die Frequenz angezeigt, sondern — soweit RDS verfügbar ist — auch der Radioname (Antenne, Bayern 3, usw.)

Das find ich echt mal einen "Fortschritt" im Vergleich zu meinen bisherigen Fummelradios … Auch ist das Display zu jeder Tages- und Nachtzeit sehr gut abzulesen (Sonnenbestrahlung und Nachtbeleuchtung machen echt nichts aus).

Bezüglich eines Einbaus von zwei weiteren Lautsprecher in der Kofferraumabdeckung, konnte mir mein Händler noch keine offiziellen Liefertermine oder ähnliches nennen. Das RCD500 und die sechs Lautsprecher sind auch erst seit Anfang Oktober 2004 bestellbar.

Erste längere Fahrt

Bei der ersten Fahrt auf der Bundesstraße B300 konnte ich wieder das störende Geräusch hören und versuchte zu erkunden, woran dies liegen könne. Ich stellte fest, dass das Geräusch von den Spiegeln kommen muss. So machte ich den Test auf’s Exempel: Ich klappte "mal schnell" die Spiegel (während der Fahrt …) ein und schwups — weg war das Pfeifen.

Folgerung: Die Spiegel sind Glück und Fluch in einem: Zum einen bieten sie einen sagenhaften Überblick (ich konnte auf der rechten Spur der Autobahn noch deutlich die linke Spur mit einsehen!) andererseits pfeifen Sie merklich — schon bei Geschwindigkeiten ab 40 km/h sind die ersten Geräusche zu hören …

Ich sollte hier noch erwähnen, dass ich relativ empfindliche Ohren bezüglich Störgeräusche habe … Aber für Musikliebhaber wie mich läuft sowieso die meiste Zeit das Radio, sodass das Pfeiffen nicht mehr so deutlich zu hören ist.

Glücklich über Zusatzheizung

Ich habe meinen Caddy jetzt eine Woche und bin sehr froh über meine Wasserzusatzheizung (im Volksmund: Standheizung).

Sie ist sehr schnell und ich nutze Sie auch während der Fahrt zum Aufheizen des Motors (wenn ich gerade erst losgefahren bin). Nachteil: Sie stinkt recht stark, wenn man aussen steht. Folgerung: Nie die Türe(n) offen lassen, wenn die Standheizung läuft!

Fahrt zur Systems

23.10.2004, Kilometer: 380.

Nun habe ich schon gut 380 km erreicht und trete meine erste längere Fahrt (länger als 40 Minuten) nach München mit meinem Caddy an.

Der Tank ist immer noch mehr als halb voll und meine Tankanzeige sagt mir, ich könne noch 650 Kilometer fahren.

Da ich mich noch in der Einfahrphase meines Autos befinde, hatte ich beschlossen, nicht über wesentliche 2.200 U/Min zu "drehen".

Also waren auf der Autobahn 105 km/h angesagt. Aber wenn man’s genau nimmt, wäre das fast nicht notwendig gewesen — ich hatte die Rush-Hour erwischt … Die Fahrt insgesamt verlief sehr ruhig, das Auto brachte keine negativen Überraschungen hervor. Vorteilhaft im Verkehr war die Geschwindigkeitsregelanlage ("Tempomat").

Auf der Rückfahrt hatte ich die 500-Kilometergrenze erreicht, endlich mal mehr Gas geben. Mit 115 bis 120 km/h tuckerte ich nach Hause.

Trotz regem Verkehr war ich erstaunlicherweise damit schneller als auf der Hinfahrt (eine Stunde zu eineinhalb Stunden Fahrzeit), obwohl ich bis nach Ingolstadt gefahren bin.

Die Fahrt verlief ebenfalls sehr ruhig. Man glaubt fast nicht, wie ein stressfreies Fahren spaß machen kann. Unter stressfrei verstehe ich übrigens das "zeitunabhängige Ankommen können" …

Zum Verbrauch kann ich bisher nur die Bordcomputeranzeige wiedergeben, da ich noch nicht getankt habe: 6,3 Liter. Allerdings weiss ich nicht, ob dabei der Standheizungsverbrauch mit eingerechnet ist. Die Werte können später unter CarCost nachgelesen werden.

Erstmals "3.000 Touren"

Kilometer 580.

Am Sonntag machte ich einen Ausflug nach Landshut. Auf dem Hinweg fuhr ich Landstraße und auf dem Rückweg per Autobahn (welch ein Fehler … Ich landete im Stau wegen einer Baustelle auf der A93). Erstmals drehte ich mein Auto mit "Halbgas" auf 3.000 Touren (U/Min) und konnte mich über das schon enorme Beschleunigungsverhalten freuen. Feststellen konnte ich die spürbare Beschleunigung bei etwa 2.200 U/Min. Anscheinend wirkt ab dieser Drehzahl der Turbo erst richtig.

Der Spritverbrauch auf der Landstraße war laut Anzeige 6,3 Liter — auf dem Rückweg mit kurzer Strecke auf der Autobahn (A93 und A9) hatte ich nur 6,5 Liter verbraucht. Wenn man bedenkt, dass ich auf der A93 im Stau stand, ist der Wert sogar nicht schlecht. Die Geschwindigkeit bei 3.000 U/Min mit dem fünften Gang beläuft sich übrigens auf 135 km/h.

Kostenlos getankt

25.10.2004, Kilometer 800.

"Freies Tanken am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen". Frei nach diesem Motto gehörte ich zu einem der um die 200 glücklichen, die am 25. Oktober von Antenne Bayern das "Spritfass" aufgefüllt bekamen. Dass heißt, Antenne Bayern lies für eine Stunde in Ingolstadt den Zapfhahn laufen … 52,5 Liter auf 750 Kilometer gingen in den Tank. Das entspricht exakt 7 l/100 km.

Ich denke, für den Anfang kein schlechter Wert. Allerdings hatte ich noch nicht viel Gas gegeben — also mal schauen wie es sich weiter entwickelt. Der Spritverbrauch kann eigentlich nur besser werden — im Vergleich zu meinem "alten" Fiat Uno — mit einem Spritverbrauch von 6 bis 7 Litern auf 100 km bei 58 PS ist das denke ich okay.

Schaltschwierigkeiten

Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Caddy zufrieden. Aber mich stört noch die etwas "hackelige" Gangschaltung. Dies äußert sich durch ein Klemmen oder Haken, wenn man versucht vom vierten in den dritten Gang oder auch vom zweiten in den dritten zu schalten. Dies lässt sich meist nur durch Schalten in den Leerlauf, Kupplung loslassen und wieder in den dritten Gang schalten, lösen.

Also: Ab in die Werkstatt.

Einzeltürschaltung

Wenn ich schon in der Werkstatt mein Auto überprüfen lasse, wollte ich mir die im Handbuch beschriebene Einzeltürschaltung aktivieren lassen.

Ergebnis des Werkstattbesuchs

Die Gangschaltung hakt immer noch — wenn auch nicht so oft. Meine Werkstatt meinte, sie hätten nichts feststellen können, hätten aber trotzdem eine Einstellung vorgenommen.

Ich denke, ich werde noch ein paar hundert Kilometer warten. Wenn sich bis dahin die Gangschaltung nicht verbessert, werde ich nochmal in die Werkstatt fahren.

Bezüglich der Einzeltürschaltung musste ich am Abend erst mal durch Probieren feststellen, wie das Ganze jetzt im Einzelnen funktioniert. Im Handbuch ist es zwar beschrieben, lässt aber ein paar Fragen offen.

Was mich überraschte, war die jetzt vorhandene Möglichkeit, die Hecktüre mit der Fernbedienung zu öffnen. Bei der Abholung meines Autos hatte ich dies probiert und es hatte nicht funktioniert. Falls ich mich einfach nur "angestellt" haben sollte und es normalerweise schon funktioniert, so wäre eine kleine Antwort im Forum nicht schlecht (Feststellung im Nachhinein: Anscheinend hatte ich die Taste zum Öffnen vorher nicht lange genug gedrückt).

Gut hier die Funktionsweise:

Vorab: Wegfahrsperre

Die Wegfahrsperre lässt sich nur mit der gleichen Funktion deaktivieren, mit der Sie aktiviert wurde. Abgesperrt mit Funkfernbedienung — Öffnen mit Funkfernbedienung. Manuell abgesperrt mit dem Schlüssel — Manuell öffnen mit Schlüssel.

Sollte das mal vergessen werden, so klingelt es nach spätestens fünf Sekunden.

Funktionsweise Einzeltürschaltung

Ich konnte die nachfolgend beschriebene und auch im Handbuch erwähnte Funktion nicht durch manuelles Öffnen mit dem Schlüssel erreichen!

Verschlossenes Auto:

a.) Mit der Funkfernbedienung EINMAL die Öffnentaste drücken: Die Fahrertüre und die Heckklappe oder Hecktüre werden aufgesperrt. Alle anderen Türen sind verschlossen.

b.) Mit der Funkfernbedienung ZWEIMAL direkt nacheinander (innerhalb von einer Sekunde, aber nicht zu schnell!) die Öffnentaste drücken: Alle Türen werden aufgesperrt.

Bereits "halbgeöffnets" Auto:

a.) Mit der Funkfernbedienung ZWEIMAL nacheinander die Öffnentaste drücken. Auch hier wieder: zweimal innerhalb von einer Sekunde die Knöpfe drücken, aber nicht zu schnell!

b.) wie bei b.) oben.

Wenn ich schon bei der Funktionsweise der Funkfernbedienung bin — durch längeres "gedrückt halten" der Öffnen- oder der Schließen-Taste werden die vorderen Fenster heruntergefahren, oder geschlossen. Dies funktioniert ebenfalls, wenn man das Auto durch manuelles Drehen des Schlüssels abschließen möchte.

Safesicherung

Die im Handbuch beschriebene Möglichkeit, die Safesicherung abzuschalten, konnte ich noch nicht verifzieren.

Was ist eine Safesicherung?

Ganz einfach: Wenn das Auto abgeschlossen wird (einmaliges Drücken der Schließentaste) wird automatisch die Diebstahlsicherung aktiviert. Wenn diese (inklusive der Safesicherung) aktiv ist, kann das Auto weder von Außen noch von Innen(!) geöffnet werden. Es funktioniert weder die Schließentaste beim Fahrersitz, noch kann mit dem Hebel die Türe geöffnet werden.

Erstickungsgefahr im Extremfall (Hitzeeinwirkung, etc.) und Zugang von Außen durch Rettungskräfte erschwert! Damit man das Auto kurz verlassen kann, wenn die Kinder noch drinnen sind, sollte man wenigstens diese Abschalten können. Ich konnte dies ebenfalls erreichen, wenn man innerhalb von einer Sekunde zweimal die Schließentaste an der Funkfernbedienung drückt (die Sicherungslampe an der Türe leuchtete dabei, statt zu blinken). Als ich jedoch die Türe von Innen öffnete, pfeifte es wieder mal (nach drei bis fünf Sekunden).

Inzwischen bin ich bei 1.000 Kilometer Gesamtfahrleistung angelangt. Spartipp: um den Motor bestens einzufahren, habe ich mir vorgenommen, erst mal noch kein Vollgas zu geben, aber den Motor auf 4.000 U/Min hochzudrehen. Das ganze sollte man natürlich nur machen, wenn der Motor bereits seine 90° C erreicht hat.