Archiv Volvo V70
Monatsberichte 2007

Monatsbericht Mai 2007


Erneuter Angriff auf die Zugluft. 40.000er Inspektion. Dachgepäckträger.

Mittenlüftung ausgebaut. Weitere Ursachenforschung in Sachen Zugluft und 40.000er Inspektion

Der Empfehlung eines guten Bekannten folgend, wende ich mich an das Neues Fenster. Autohaus Kieschnick GmbH in Hoyerswerda. Die Truppe scheint ein recht großes Einzugsgebiet zu haben, denn zu ihnen fahren selbst Berliner Volvo-Fahrer, um ihre Fahrzeuge warten oder reparieren zu lassen. Sie sind dafür bekannt, sich auch kniffligerer Probleme anzunehmen und sie zu lösen. Vielleicht lässt dies aber auch Rückschlüsse über die lange Zeit im Inselbetrieb arbeitenden Volvo-Vertragswerkstätten in Berlin zu.

Der Junior-Chef der Firma empfängt mich, er ist bereits vorgewarnt und nimmt sich wirklich viel Zeit für mich. Wir machen eine Probefahrt und er bestätigt — auch ohne den visuellen Nachweis mittels Feuerzeug — die kühle Zugluft aus der Lenksäulenarretierung. Außerdem gebe ich noch die 40.000er Inspektion in Auftrag.

Zum Ende der Woche hole ich mein Fahrzeug wieder ab. Telefonisch habe ich schon erfahren, dass der Mechaniker während mehrerer ausgiebiger Probefahrten den Effekt mit der Zugluft beim besten Willen nicht reproduzieren konnte. Der Juniorchef entschuldigt sich bei mir und fügt an, wenn er es nicht selbst bei der Vorführung gefühlt hätte, dann läge der Gedanke nahe, ich würde mir das bloß einbilden … Leider ist die schon recht warme Jahreszeit auch nicht gerade für das "Erfühlen" des Luftstromes während der Fahrt geeignet.

Offenbar scheint ihn das Ergebnis selbst nicht zu befriedigen, sodass er mir vorschlägt, das ganze zu wiederholen und sich dafür einzusetzen, bei Volvo dafür Kulanz zu erwirken. Probleme im Zusammenhang mit der Gewährung von Kulanz aufgrund der EU-Herkunft unseres Wägelchens scheint er für durchaus lösbar zu halten. Die Vorgeschichte während der Garantiezeit sollte seiner Meinung nach aussagefähig genug sein, um auch nachträglich noch eine Beteiligung von Volvo an den Kosten zu erwirken.

Der Mechaniker zerlegte dennoch das Armaturenbrett, um in dessen Innern nach Ursachen zu forschen. Den Zusammenbau habe ich dazu genutzt, eine Aufnahme von den mittleren Luftaustrittsöffnungen zu machen. Dort hatte sich ein Stück der Isolation mit der Mechanik für die Jalousien verhakelt, was nach der Zerlegung des Armaturenbretts zu Schwergängigkeit der Jalousienverstellung führte, und noch an Ort und Stelle unkompliziert behoben wurde.

Lüftung Mitte ausgebaut.
Demontierte Verkleidung der mittleren Lüftungsdüse.

Die Inspektionsarbeiten wurden erwartungsgemäß gut ausgeführt. Und diesmal erlebe ich zum ersten Mal, wie eine Rechnung nicht nur verlesen, sondern auch ausgiebig erläutert werden kann. Eigentlich erwarte ich so etwas nicht, weil ich mir als Techniker selbst einen Reim auf die aufgelisteten Punkte machen kann, aber im Grunde genommen gehört so etwas zum Kundendienst.

Rechnungsdaten
Artikel Menge Position Betrag
15040 2,00 Vollständige Wartung 40.000 km 102,00 Euro
17406 0,40 Bremsflüssigkeit auswechseln 20,40 Euro
Zwischensumme Arbeitslohn 122,40 Euro
30753270 1,00 Wischerblattsatz vorn (zusätzlich bestellt) 39,80 Euro
1275810 1,00 Ölfiltereinsatz 8,70 Euro
977751 1,00 Dichtung 1,08 Euro
5W30 5,80 Motorenöl 62,12 Euro
5067 1,00 Servicepaket 5,93 Euro
30630754 1,00 Multifilter 40,99 Euro
30741424 0,20 Servoöl 2,97 Euro
9437431 1,00 Bremsflüssigkeit 12,58 Euro
8624353 2,00 Halter 16,80 Euro
Zwischensumme Material 190,97 Euro
Summe Netto 313,37 Euro
Summe Brutto 372,91 Euro

Zusätzlich zu den Inspektionsarbeiten gab ich folgende Leistungen in Auftrag:

  • Bestellung passender Knaggen (norddeutsch für dreieckige Stütze, Leiste; Winkelstück) für die Fahrradhalterung des Dachgepäckträgers (die alten Befestigungselemente für den Basisträger von Neues Fenster. Thule für den Opel passen leider nicht zum Volvo-eigenen Profil)
  • Austausch des demolierten Spiegelglases auf der Beifahrerseite

Wie schon im Monatsbericht April erwähnt, ist die Beifahrerseite nun nicht mehr mit wasserabweisendem Spiegelglas ausgerüstet.

Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass Kieschnicks daran gedacht haben, mir eine Ölprobe sicherzustellen. Vorsichtshalber hatte ich mir schon vor der Inspektion ein wenig gesichert, nun habe ich einen Viertelliter von der Werkstatt mit nach Hause nehmen können.

Da ich keinen Leihwagen in Anspruch nehmen möchte, bietet mir Herr Kieschnick an, mich am Tage der Abholung meines Wagens vom örtlichen Bahnhof abzuholen. Ich verweise grinsend auf den Dachgepäckträger und bevorzuge die sportliche Variante mit dem Fahrrad.

Profil der Alu-Schiene des Dachgepäckträgers von Volvo.
Volvos stabiles Dachgepäckträgerprofil.

Knagge des Fahrradträgers, passend zum Profil des Volvo Dachgepäckträgers.
Passende Knagge zur Befestigung des Fahrradträgers mittels Klemmhebel am Dachgepäckträger.

Befestigung eines Fahrradträgers, geeignet für Universaldachgepäckträger mit rechteckigem Profil.
Universelle Befestigung des Fahrradträgers für Dachgepäckträger mit rechteckigem Profil. Die Knagge links und der Winkel rechts lassen sich gegen die neue Knagge für das Volvo-Profil austauschen.

Operative Daten

Zeitraum: Mai 2007
Wegstrecke: 1.500 km
Verbrauch Benzin: keine Angabe
Verbrauch Gas: 82 kg; 6,4 bis 7,9 kg/100 km
Kosten Benzin: keine Angabe
Kosten Gas: 77 Euro
Durchschnittspreis Benzin: keine Angabe
Durchschnittspreis Gas: 0,89 bis 0,95 Euro/kg
Kosten 40.000er Inspektion: 326 Euro
Kosten zusätzliche Ersatzteile: 47 Euro
Anmerkung: 6,4 kg Autobahn, Landstraße, Probefahrten; 7,9 kg bei Stadtfahrt