Rückfahrkamera
Weshalb ich eine Rückfahrkamera den akustischen Einparkhilfen vorziehe, ist, dass ich meinen Augen mehr traue als einem Tonsignal. Hinzu kommt, dass das Piepsen in bestimmten Situation äußerst nervig ist, weshalb höherpreisige Parc-Distance-Control-Systeme angenehm sind, die zusätzlich eine visuelle Anzeige aufweisen (zum Beispiel Mercedes, einige BMW), bei denen sich dann der Ton ausschalten lässt. Toyota hat offenbar meine Wünsche erkannt, weshalb unsere Einparkhilfe ohne akustische Signale arbeitet. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs zeigt eine am Heck unter der Kofferraumgriffleiste montierte Minikamera auf dem Navi-Bildschirm, was sich hinter der Heckklappe des Autos befindet.
Ein Schriftzug erklärt: "Umfeld wird auf Manövrierfähigkeit geprüft". Dann erscheinen grüne Hilfslinien, an denen ich mich zuverlässig beim Rangieren orientieren kann und eine rote Querlinie, die anzeigt, dass ich diese beim Rückwärtsfahren nicht berühren sollte (zum Beispiel ein parkendes Auto oder eine Garagenwand). Die grünen Hilfslinien sind dazu angetan, das selbstständige Rückwärtseinparken komplett zu verlernen, weil mir etwa eine bordsteinseitig gebogene Kurve genau anzeigt, wann ich gegenlenken muss, um wie eine "Eins" in der Lücke zu stehen. Und das klappt wirklich!
Kleine Schwächen offenbaren sich lediglich bei schlechten Sichtverhältnissen oder filigranen Objekten, wie laubfreien Büschen. Bei Dunkelheit oder Regen erscheint das Bild umgehend, aber das System benötigt in diesen Situationen mehr Zeit zum Aufbau der Linien und der Berechnung der Manövrierfähigkeit. Erst später ist mir aufgegangen, dass die Rückfahrkamera auch mehrere Modi hat. Das System offeriert neben der oben beschriebenen "Normaleinstellung" wahlweise unter anderem noch einen Modus, bei dem die Boardkamera mit dem Lenkrad-Einschlag mitschwenkt.
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