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Monatsberichte 2011

Monatsbericht April 2011


Die neue Packtechnik kommt zum Einsatz. So passt auch in den Altea das Gepäck für den Osterurlaub mit Familie. Diverse Warnlampen wollen vorgestellt werden. Wird der Nachfolger der Touran oder werden wir doch noch eine Nummer größer und mit zwei Schiebetüren auf den Citroën Berlingo Multispace umsteigen.

Kofferraum voll Urlaubsgepäck. Die Wäsche fällt aus

21.04.2011, Kilometer: 81.693.

Mit dem März-Heft einer großen deutschen Autozeitschrift habe ich einen Waschgutschein von Total für eine Tigerwäsche erhalten, der bis Ende April gültig ist.

Normalerweise ist die Wäsche vor einer langen Urlaubsfahrt sinnlos, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und so kann ich die Gummifüße des Dachträgers anschließend gleich auf dem sauberen Dach montieren, ohne selbst Hand anlegen zu müssen.

So war es geplant, aber als ich auf das Tankstellengelände rolle, ist die Waschstraße der Total Station defekt.

Nach Auskunft des Personals vor Ort soll die Anlage in 30 Minuten wieder funktionieren und so überbrücke ich die Zeit mit den letzten Besorgungen für den Urlaub.

Defekte Total Tiger Waschanlage.
Ein Auto steht in der Anlage und kommt nicht raus, weil das Waschportal auf der Höhe der Türen stehen geblieben ist und den Einstieg verhindert.

Eine dreiviertel Stunde später bin ich wieder an der Total Station. Die Waschanlage läuft und ich stelle mich als drittes Auto in die Schlange. Doch bei der Reinigung des Fahrzeugs vor mir bleibt die Anlage wieder stehen. Kurz entschlossen und unkompliziert tausche ich den Waschcoupon mit Ablaufdatum 29.04.2011 um und erhalte einen neuen Coupon, der bis Ende Mai gültig ist. So kann ich den dann sicherlich reichlich vorhandenen Pollen- und Fliegenleichendreck nach dem Urlaub kostenfrei entfernen.

Für mich die beste Lösung. Die Auflageflächen des Dachträgers auf dem Dach reinige ich vor der Montage des Grundträgers rasch per Hand mit einem Schwamm und kaltem Wasser. Nach einem sehr entspannten Karfreitag starten wir Ostersamstag in den wohlverdienten Nordseeurlaub in Holland nördlich von Amsterdam und Alkmaar in den Niederlanden.

Auf in den Urlaub

Auf der A3 bei Wesel meldet die Reifendruckkontrolle einen Plattfuß. Ich reduziere die Geschwindigkeit und verlasse die Autobahn sofort an der nächsten Ausfahrt. An der Ampel nach der Autobahnausfahrt löse ich einen Reset der Reifendruckkontrolle aus, indem ich die entsprechende Taste drei Sekunden lang drücke. Doch die Warnung erscheint sofort wieder. Irgendetwas stimmt nicht. Ich fahre Richtung Wesel in der Hoffnung, nicht mitten auf freier Strecke mit einem Plattfuß und Familie an Bord liegen zu bleiben. Die Reifen halten und auch das Fahrgefühl verändert sich nicht auffällig. In einem Industriegebiet vor Wesel steuere ich eine Tankstelle an, um den Reifendruck zu prüfen. Einen Reifenfachbetrieb, um einen eventuell vorhandenen Plattfuß zu flicken oder ersetzten zu lassen, finde ich nicht und auch der Tankwart kennt leider keinen Betrieb in der Nähe.

Symbol der Reifendruckkontrolle.
Auf der linken Spur der A3 bei normalem Reisetempo meldet die Reifendruckkontrolle mangelnden Luftdruck oder aber einen Plattfuß. Da dem Fahrverhalten des Autos nach kein Plattfuß vorliegt und die gesamte Familie im Auto sitzt, will ich nicht auf dem Standstreifen anhalten, sondern steuere die nächste Ausfahrt an.

Platt oder nicht platt, das ist nun die große Frage. Auf den ersten Blick fehlt vorne rechts etwas Luftdruck. Ich fülle 0,5 Bar nach und suche alle Reifen nach eingefahrenen Nägeln, Scherben, Schrauben oder anderen Metallteilen ab. Die Laufflächen sind frei von Beschädigungen.

Auch die Kontrollfahrt zur Autobahnauffahrt zurück erfolgt ohne neue Warnmeldungen.

Nach erneuter Prüfung der Laufflächen auf einem Park and Ride Parkplatz an der Autobahnauffahrt setzen wir die Fahrt mit erhöhter Aufmerksamkeit fort. Rund 50 Kilometer später beginnt ab der Niederländischen Grenze der Urlaub erneut.

Mal wieder eine Lampe

Nach dem Beleuchtungsdefekt im Harz ereilt mich auch in den Niederlanden dieses Schicksal. Nach zwei Ausfällen vorne links versagt nach gut viereinhalb Jahren und 82.500 km das Leuchtmittel vorne rechts den Dienst.

Dieses Mal findet ein Leuchtmittel aus einem H7-Set eines großen deutschen Discounters den Weg ins Auto. Da sowohl das Unitec Set als auch das Aldi Nord Set nun geplündert sind müssen für den Fall der Fälle neue H7 Leuchtmittel oder aber ein passendes Set beschafft werden.

Die original Beleuchtung wird ab Werk übrigens durch eine Philips H7 mit folgenden Daten hergestellt:

F624 17 F Philips H7 12V 55W DOT 12972 E1 22Z U Germany

Welche, von einem ausgeschlafenen Marketingköpfchen kreierte, werbewirksame und phantasievolle Produktbezeichnung sich dahinter verbirgt und ob dieses Modell überhaupt im Nachrüstgeschäft zu bekommen wäre ist mir nicht bekannt.

Warnleuchte defekte Fahrzeugbeleuchtung.
Die Warnleuchte zeigt leider bis jetzt immer sehr zuverlässig einen Defekt an der Fahrzeugbeleuchtung an. Ein kurzer Rundgang um das Fahrzeug fördert den Ausfall des Abblendlichts vorne rechts zu Tage.

Abdeckung Wartungsöffnung des Scheinwerfers vorne rechts.
Der Wechsel des defekten Leuchtmittels auf der rechten Seite ist deutlich einfacher, da der Einbauort besser zugänglich ist. Links im Bild der Dieselfilter; unten sieht man einen Teil des fünf Liter fassenden Vorratsbehälters der Scheinwerfer- und Scheibenwaschanlage. Die milden Temperaturen um 20 Grad erleichtern die Arbeit ebenfalls. Bei gefühlten minus 15 Grad im Februar 2011 im Harz war der Wechsel auf der linken Seite sehr schwierig.

H7 Leuchtmittel Einbauposition im Scheinwerfer.
Direkt hinter der Plastikabdeckung sitzt das H7-Leuchtmittel. Der Sockel muss plan auf der Metallfläche aufliegen und die insgesamt drei Metallnasen müssen einrasten, um einen korrekten Sitz zu erreichen. Es ist darauf zu achten, dass das Leuchtmittel gerade eingesetzt wird, sonst drohen durch die Hitze der Glühbirne Schäden am Scheinwerfer. Der Glühbirnenwechsel auf der rechten Seite ist insgesamt deutlich einfacher, als auf der linken Seite.

Der Wechsel ist kinderleicht. Bei meinem letzten Wechsel im Harz konnte ich das neue Leuchtmittel aufgrund der sehr tiefen Temperaturen und eisigem Wind anfangs nur verkantet einsetzen. Den Fehler konnte ich erst nach einigen Betriebsstunden feststellen und beheben. Schäden entstanden dadurch nicht.

Wie bei jedem Lampenwechsel muss darauf geachtet werden, dass die Ersatzlampe gerade im Sockel sitzt, da man sich ansonsten den Scheinwerfer durch die Hitze der Lampe zerstören kann. Vor dem Einbau meine Empfehlung, sich die Position des defekten Leuchtmittels durch das Klarglas des Scheinwerfers einzuprägen und den Sitz der defekten Lampe vor dem Ausbau genau zu betrachten. Auch ein Foto von hinten durch die Wartungsöffnung erleichtert den Einbau des neuen Leuchtmittels und hilft den korrekten Sitz zu prüfen.

Bring mich Werkstatt

Die neue Lampe ist gerade drin und ich prüfe nur noch kurz, ob die Warnmeldung im Display weg ist, da blinkt die nächste Warnlampe. Mein Auto kündigt die fällige Inspektion in 5.200 km oder 20 Tagen an, je nachdem was zuerst eintritt.

Bei einem Inspektionsintervall von 15.000 km kann man anhand der gemeldeten Zahlen sehr gut die geringe Fahrleistung des Diesels auf Kurzstrecke ablesen.

Warnmeldung fällige Inspektion Restkilometer.
Der nächste Inspektionstermin ist in 5.200 km fällig, sofern die zweite Anzeige zu den verbleibenden Tagen bis zur Inspektion nicht einen früheren Termin vorsieht.

Warnmeldung fällige Inspektion Resttage.
Der nächste Inspektionstermin ist in 20 Tagen fällig. In dieser Zeit werde ich die noch verbliebenen 5.200 Restkilometer bis zum nächsten Inspektionstermin nicht mehr zusammen bekommen.

Die Inspektion wird im Mai durchgeführt werden. Ob der Altea uns noch in den Sommerurlaub begleiten wird, ist zurzeit noch offen. Ich hoffe das ich bis zur endgültigen Entscheidung von kostspieligen Arbeiten z.B. an Bremsen oder Auspuffanlage verschont bleibe.

Neue Packtechnik

In diesem Abschnitt möchte ich meine bereits im Februar und zuvor in 2010 angedeutete neue Packtechnik für den Altea Kofferraum im Detail vorstellen. Ob diese Packtechnik der Weisheit letzter Schluss ist, dürfte stark von den zu verstauenden Packstücken abhängig sein. Für unsere Bedürfnisse hat sich diese Methode als ideal erwiesen. Wie auf den Bildern zu sehen, wurde anstatt des zweiten Koffers eine Reisetasche verwendet, die sich besser in die Lücke quetschen lässt.

Kofferraum voll Urlaubsgepäck.
Mit der neuen Packtechnik passt das Gepäck des Osterurlaubs zumindest teilweise in den Kofferraum. Der Rest findet in der 310 Liter fassenden Dachbox Platz.

Seat gibt für den normalen Altea ein Kofferraumvolumen von 409 Liter an. Über oder unter dem doppelten Ladeboden? Mit welcher Lehnen und Sitzstellung der Rückbank?

Mit Zentimetermaß und Taschenrechner rechne ich grob das Volumen unter der Hutablage bei ausgebautem doppelten Ladeboden und Sitzstellung und Lehnenstellung jeweils ganz hinten aus.

Ich beschränke mich dabei in Ermangelung von genormten VDA Normquadern nach DIN 70020-1 und ISO 3832 auf die Quaderform, die sich aus der Breite zwischen den Seitenwänden, der minimalen Tiefe bis zur Heckklappe und der Höhe bis zur Hutablage ergibt.

Hinzugerechnet wird der Raum, der sich aus den Seiten Rückenlehne, Lot von der Oberkante der Rückenlehne auf den Kofferraumboden und Rest des Kofferraumboden vom auftreffen des Lots auf den Kofferraumboden bis zur Rückenlehne ergibt.

Die leicht nach außen gewölbte Kofferraumklappe wird ignoriert. Hier wird der kürzeste Wert unmittelbar an den Seitenwänden heran gezogen. Das Volumen der Reserveradmulde, von Seitenfächern oder der Platz zwischen Stoßdämpfern und Hutablage wird ebenfalls nicht ermittelt.

Als Volumen ermittele ich ungefähr 370 Liter nutzbaren Raum.

Verschiebbare Rückbank.
Damit der Kinderwagen trotz der flach stehenden Heckscheibe aufrecht in den Kofferraum passt, muss die kurze Seite der verschiebbaren Rückbank ganz nach vorne geschoben werden. Das ergibt unter dem Strich den Entfall eines Sitzplatzes, da man auf der Beifahrerseite so nur noch entweder vorne oder hinten schmerzfrei sitzen kann.

Zerlegter Kinderwagen im Kofferraum.
Der Kinderwagen passt nur ohne Räder stehend hinter den ganz nach vorne geschobenen Teil der Rückbank.

Verschiebbare Rückbank.
Die Rückbank lässt sich ungefähr 14 Zentimeter nach vorne schieben. Im Bild ist die seitliche Schiene für den doppelten Ladeboden zu sehen.

Flache Heckscheibe kostet Platz.
Die sehr flach stehende Heckscheibe kostet Platz und macht die Beladung mit hohen und sperrigen Gegenständen nicht einfach. Im Hintergrund ist dagegen die sehr gut nutzbare Kastenform des Citroën Berlingo mit der senkrecht stehenden Heckscheibe zu sehen, die am Ende dieses Berichts nochmal aufgegriffen wird.

Dachbox mit 310 Liter Volumen.
In der Dachbox mit 310 Liter Volumen verschwinden ein Sack Schuhe, Bettwäsche, der Grill(!) und diverse Strandutensilien.

Der zur Verfügung stehende Kofferraum ist nach wie vor knapp bemessen für ein Familienauto und zudem relativ schlecht nutzbar. Die sehr flach stehende Heckscheibe nimmt viel Volumen, das zum Beispiel bei einem Citroen Berlingo oder VW Touran zur Verfügung stehen würde.

Der Berlingo kommt ins Spiel

Im Februarbericht wurde der Altea XL als fauler Kompromiss für die Nachfolge des Alteas ausgeschlossen. In diesem Bericht schließe ich den VW Touran aus. Aktueller Favorit ist entgegen meiner bereits getroffenen Aussage, dass ich kein Hochdachkombi Fan bin, der Citroën Berlingo.

Als Ausstattungen kommt der normale Multispace mit City-Design-Paket, Komfort-Paket und Modularitäts-Paket; der XTR mit Komfort-Paket und Park-Komfort-Paket oder der Multispace Exclusive mit City-Komfort-Paket in Frage.

Kerneigenschaften und damit unverzichtbar beim Gebrauchtkauf sind damit Klimaanlage mit vollautomatischer Regelung, Geschwindigkeitsregler und -begrenzer, drei Einzelsitze in der zweiten Reihe, Mittelkonsole mit Ablagefach und die Elektrische Einparkhilfe hinten. Letzteres lässt sich relativ einfach nachrüsten sofern nicht vorhanden. Da beim XTR im Park-Komfort-Paket neben der Elektrischen Einparkhilfe hinten auch der Geschwindigkeitsregler und -begrenzer enthalten ist, der nicht so einfach (gar nicht!) nachgerüstet werden kann, müsste der XTR mit der Wunschkonfiguration gefunden werden. Das scheint leider relativ unwahrscheinlich zu sein.

Als Motorisierung kommt ausschließlich der 1,6 l VTI Benziner in Frage.

Der normale Multispace mit den Zusatzpaketen ist das Wunschfahrzeug, da ich eigentlich ein festes Stahldach ohne Dachreling und Glaseinsätze haben möchte, aber diese Konfiguration ist auf dem Gebrauchtmarkt praktisch nicht zu bekommen.

Der XTR ist ebenfalls selten gebraucht zu bekommen und benötigt nach bisherigem Stand Winterreifen mit dem seltenen und folglich ungünstigen weil teuren Format 205/65 R 15.

Den Multispace Exclusive gibt es gebraucht wie Sand am Meer. Die oft fehlende Parktronic hinten als Bestandteil des City-Komfort-Pakets lässt sich relativ einfach und kostengünstig nachrüsten.

Gegen den Multispace Exclusive spricht zur Zeit noch das Modutop Dach mit Ablagefächern unter dem Dach, kurzer Modutop Dachreling und vier Glaselementen im Dach, die nicht ideal verdunkelt werden können. Hierzu warte ich noch auf Input von unserem Citroën Berlingo Langzeittest-Kandidaten. Näheres dazu auch im Berlingo-Forum.

Neue Fahrzeuge kosten einer ersten Recherche nach als EU Reimport 16.000 Euro. Als junger Gebrauchter im Alter von ein bis zwei Jahren liegt das Fahrzeug im Bereich von 12.000 bis 14.000 Euro.

Aufgrund unserer Fahrleistung von unter 10.000 km im Jahr ist, wie bei den anderen Kandidaten zuvor auch, der Gebrauchtkauf das Ziel, aufgrund des geringen Kostenvorteils zum Neuwagen aber kein Muss.