Archiv Seat Altea XL
Über den Testfahrer Michael Rode


Mein bisheriges Autofahrerleben.

Porträt Michael Rode. Über den Testfahrer Michael Rode

Wie wohl bei den Meisten von uns begann meine Autofahrerkarriere mit dem Besuch der Fahrschule. Da ich überhaupt kein Interesse am Moped- oder Motorradfahren hatte und bis heute auch nicht habe (ich hatte in ganz jungen Jahren einen Motorradunfall als Augenzeuge miterlebt) machte ich 1974 im ersten Anlauf den Führerschein der Klasse III.

Meine Fahrstunden absolvierte ich mit einem Opel vom Typ "Rekord", ein verhältnismäßig großes Auto für einen Fahrschulwagen, wie ich finde. Dadurch entstand wohl auch mein Hang nach räumlich großen, komfortablen Autos, was sich auch im Kauf meines ersten, gebrauchten Autos — einem Audi 100 GL — zum Preis von damals 5.100 DM niederschlug.

Der Wagen erwies sich als sehr zuverlässig und erlebte insgesamt etwa 180.000 km mit mir, bevor ich ihn wegen argem Rost an den tragenden Teilen, auch bedingt durch eine feuchte Einzelgarage, verschrotten lassen musste.

Auf Grund der durchweg positiven Erfahrungen mit dem Auto, erfolgte wieder der Kauf eines Audi, diesmal war es ein "100 GLS". Mit diesem Typ war ich nicht ganz so zufrieden, wollte er doch bei feuchtem Wetter oftmals nicht anspringen. Natürlich immer genau dann, wenn ich ihn brauchte.

1983 lernte ich meine Frau kennen und nach dem ersten gemeinsamen Jahr beschlossen wir, unsere beiden Autos zu verkaufen, um zukünftig nur noch einen gemeinsamen Wagen zu fahren.

So erstand ich dann meinen ersten Neuwagen und richtig: Wieder ein Audi 100 und diesmal war es ein "CS". Dieser kostete seinerzeit (1984) etwa 33.500 DM und wurde, im damals revolutionären sogenannten "Null-Leasing"-Verfahren, finanziert. Die Erträge aus unseren beiden Fahrzeugen nutzten wir a) für eine kleine Anzahlung des "CS" und b) für einen dreiwöchigen Griechenland-Urlaub im Club mit dem Papageien.

Als 1988 unser Sohn geboren wurde, erwies sich der Audi als genau das richtige Auto: Groß, komfortabel und relativ schnell (Spitze etwa 200 km/h). Jedoch gab es von einer deutschen Konkurrenz einen Wagen der auf den Namen "Kadett GSi" hörte und in der Endgeschwindigkeit um Nuancen schneller war. Auch bedingt durch seine Größe und sein Gewicht war der "GSi" dem "CS" etwas überlegen, sprich spritziger. Dies führte dazu, dass man trotz hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn (natürlich ohne Kleinkind) hin und wieder per Lichthupe aufgefordert wurde, auf die rechte Fahrspur zu wechseln.

Irgendwie empfand ich das als nervig und 1989 legte ich mir einen Audi 200 Turbo Quattro (Vollausstattung) zu, den ich als Gebrauchtwagen aus 2. Hand erstand. Keine Frage, dieser Wagen ist bis heute das beste Auto, das ich jemals gefahren habe.

Auch groß, noch komfortabler (Klima, Memory-Sitze, Leder) und sauschnell. Wer dieses Auto schon einmal gefahren hat, der weiß wovon ich rede. Meiner schaffte handgestoppte 237 km/h!

Als dann im Jahre 1991 meine Tochter geboren wurde, siegte schließlich die Vernunft. Das schnelle Autofahren hatte ein Ende, besonders dann, wenn die Kinder mit an Bord waren.

Ich fuhr den Quattro noch bis 1994 um dann zunächst auf einen Opel Vectra Caravan und nur drei Jahre später auf einen Opel Omega Caravan umzusteigen. Den Omega habe ich auch zu schätzen gelernt — da wir zwischenzeitlich ein eigenes Haus gebaut hatten, gab es nun eine andere Priorität. Der Wagen musste einen möglichst großen Kofferraum haben. Kinder und Haus fordern so etwas!

Im Jahre 2005 wurde der Omega dann verkauft und ein französisches Auto mit einem Löwen-Emblem ziert seither unser Carport.

Warum dieses Auto nach vier Jahren wieder an den Händler zurückgeht und einem Seat "Altea XL 1.8 TSI Sport" Platz machen muss, über den ich nunmehr als Testfahrer berichten werde, kann man in meinem ersten Monatsbericht nachlesen.