Allgemeine Eindrücke. Winterreifen und Luftdrucküberwachung. Allgemeine Eindrücke
Die ersten 6.300 km haben wirklich Spass gemacht. Mit dem Laguna ist Renault ein großer Wurf gelungen. Die Fahreigenschaften sind tadellos und Kinderkrankheiten sind bisher noch nicht aufgetreten (Knarzgeräusche siehe unten).
Der Motor bietet eine gute Durchzugskraft auch im unteren Drehzahlbereich und hat eine angenehme, sprich gleichmäßige Leistungsentfaltung. Die Auslegung des sechsten Ganges ist für ein entspanntes Dahinrollen sehr gut, aber auf unseren Autobahnen muss man halt doch oft in den fünften Gang zurückschalten.
Die Klimaautomatik regelt sehr gut!
Trotzdem ist der Laguna nicht perfekt
Das CD-Radio mit 4x30 Watt hat Empfangsprobleme bei FM, die sich durch Störgeräusche bemerkbar machen. Ärgerlich ist auch die fehlende Regionalunterstützung des RDS-Empfängers (REG-Info). Hierdurch wechselt das Empfangsteil unter bestimmten Bedingungen das Regionalfenster eines Senders. Dies ist zum Beispiel bei den Regionalfenstern von WDR2 (bei mir zwischen Fenster Münster und Fenster Rhein/Ruhr) der Fall.
Bisher habe ich auch noch nicht herausgefunden, wie sich die Durchsagelautstärke bei Verkehrsnachrichten einstellen lässt. Das Handbuch sagt hierzu nichts.
Das Xenon-Licht habe ich mir auch heller vorgestellt. Die scharf gezeichnete Hell-Dunkel-Grenze liegt für meinen Geschmack zu nah am Fahrzeug, obwohl eine Überprüfung der Scheinwerfereinstellung eine korrekte Einstellung ergab. Lobenswert aber die automatische Höheneinstellung bei Beladung.
Verarbeitungsmängel weist der Laguna im Bereich der Fußraumauskleidung auf. Die Teppiche sind sehr knapp geschnitten. Deswegen muss man sie hin und wieder unter die Verkleidung schieben.
Knarzgeräusche
Die im letzten Monatsbericht erwähnten Knarzgeräusche sind komplett verschwunden. Eine Ursache habe ich nicht ausmachen können. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich den Fahrersitz zum Aussaugen des Innenraums mal ganz nach vorne und dann wieder ganz nach hinten geschoben habe. Wie dem auch sei, die Geräusche sind weg und ich musste deswegen also noch nicht in die Werkstatt.
Verbrauch
Nach nun mehr gut 6.300 km Fahrstrecke liegt der Verbrauch bei durchschnittlich 6,4 l/100 km. Den bisherigen Maximalverbrauch habe ich vollbeladen auf der Fahrt in den Urlaub bei entsprechend hohen Geschwindigkeiten mit 6,8 L/100 km erreicht. Minimal waren es übrigens 5,8 l/100 km.
Ärgerlich ist, dass der Bordcomputer den Durchschnittsverbrauch immer geringer angibt, als er tatsächlich ist. Leider ist die Abweichung nicht konstant. Eine Nachfrage beim Meister einer Renault-Werkstatt hat ergeben, dass der BC nicht nachjustiert werden kann. Bei VW ist dies mit dem entsprechenden Servicegerät möglich.
Was auch auffällt: die Tankanzeige bewegt sich ziemlich schnell in Richtung leer, um dann noch 200 km auf der Stellung "leer" zu verweilen. Renault sagt auch hier, dass eine Justierung nicht möglich sei. Ziemlich unbefriedigend, mal sehen, was Foren im Internet dazu sagen.
Zusammenfassung meiner Verbrauchsstatistik
km gesamt: | 6.314 |
Liter gesamt: | 401,74 |
Betrag gesamt EUR: | 307,38 |
EUR/l: | 0,765 |
Max. Verbrauch: | 6,834 |
Min. Verbrauch: | 5,831 |
l/100 km gesamt: | 6,363 |
Liter gesamt BC: | 364,90 |
l/100 km BC: | 5,779 |
Winterreifen und Luftdrucküberwachung
Die allseits gepriesene Luftdrucküberwachung hat auch gravierende Nachteile, nämlich dann wenn man Winterreifen aus dem Zubehörhandel kaufen möchte, die auf separaten Felgen montiert werden. Die entsprechenden Sensoren werden bisher nur über Renault vertrieben. Dort kostet dann ein Komplettrad mit Sensoren locker DM 500.
Im Zubehörhandel war es schon schwierig genug, entsprechende Felgen zu finden. In vielen Listen taucht das Modell noch nicht auf.
Entschieden habe ich mich nun für den Nokian-Reifen, der in den Tests als guter Kompromiss abgeschnitten hat. Auf Stahlfelgen ohne Sensoren montiert kostet ein Satz in der Größe 205/55-R16H DM 1.100.
Entgegen der Aussage meines Reifenhändlers lässt sich das Überwachungssystem nicht abschalten. Laut Werkstatt wird das System wohl einige Zeit piepsen bis es erkennt, dass gar keine Sensoren vorhanden sind.
Dass das System eine Fehlkonstruktion ist, wurde mir klar, als ich hörte, dass bei einem Umsetzen der Reifen von vorne nach hinten (was ich üblicherweise mache, damit sich die Reifen gleichmäßig abnutzen) in der Werkstatt die Positionen der Räder neu programmiert werden muss. Die Sensoren sind also positionsabhängig. Jetzt kann man noch nicht einmal einen Reifenwechsel ohne anschließenden Werkstattbesuch durchführen!
Renault hätte aus meiner Sicht das Problem leicht lösen können, indem neutrale Sensoren verwendet werden, die den Druck an fest montierte Empfänger in der Nähe der Räder übermitteln. So wäre ein Tausch der Räder untereinander problemlos möglich.
Ausblick
Im nächsten Bericht kann ich hoffentlich berichten, wie sich der Laguna bei tiefen Temperaturen und winterlichen Straßen verhält. Außerdem steht bei km 10.000 ein kostenloser Zwischencheck an, bei dem die Füllstände kontrolliert werden.
|