Archiv Peugeot 307 SW
Monatsberichte 2009

Monatsbericht August 2008


Batterie fällt aus. Feinstaubplakette gekauft. Lampenwechsel beim Abblendlicht fällig. Handbuch für Reparaturen besorgt. Die ersten 100.000 Kilometer sind geschafft. Einwandfreier Autogasbetrieb und auch sonst keine großen Probleme.

Kilometerzähler im Tacho zeigt genau 100.000 km. Das sechste Jahr im Überblick

Angeregt durch das noch laufende Forum hatte ich eigentlich noch Pläne. An Stoff für Monatsberichte kommt jedoch nur noch so wenig zusammen, dass es eigentlich nur für einen Jahresbericht reicht. Die Basteleien sind abgeschlossen, die Macken sind weitgehend bekannt. Vielfach wurde ich also dazu gedrängt, endlich eine umfassende FAQ zu erstellen. Aber meine vielen anderen Baustellen lassen mir dazu nicht mehr die Muße.

Herbstzeit: Die Blätter fallen — und die Batterien fallen aus

07.11.2007, Kilometer: 94.200.

Mit schöner Regelmäßigkeit liest man von morgendlichen Batterieausfällen, wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden. Der ADAC kann ganze Opern davon singen. Just an diesem Tag hatte es auch unser Auto wieder erwischt. Gerechnet hatte ich damit schon seit mehr als einem Jahr, der Anlasser wurde immer bedächtiger. Am Morgen machte es noch kurz "wuttwutt … wut", dann tönte der Bordcomputer "dongdong" — und aus die Maus. Glücklicherweise hatte ich keine unaufschiebbaren Termine an dem Tag.

Als geübter Bastler übertrug ich die Wiederherstellung der Mobilität nicht dem ADAC, sondern kümmerte mich selbst um eine neue Batterie. Die jetzige war fünf Jahre und drei Monate alt — ein nicht unübliches Endalter. Nach Anschluss und Einstellung des Labornetzteils in der Garage wälzte ich die Baumarkt- und Autoservice-Werbeprospekte der Woche und telefonierte ich ein wenig herum.

So erfuhr ich von einem Winter-Komplettangebot bei Peugeot (neue Batterie plus Einbau). Der genannte Preis von 79 Euro ließ nur eine Handlungsweise zu:

Nach einer guten Stunde war genug Saft in der Batterie und ich fuhr zu Peugeot. Der Werkstattmeister befragte den Computer bezüglich der nötigen Batterie. Interessanterweise war für mein einfaches Fahrzeug (Basisbenziner ohne Schnickschnack) eine 60- Ah-Batterie gelistet, also eine größere als ursprünglich. Die sollte dann allerdings etwas teurer sein. Mir war es dennoch recht.

Innerhalb von 20 Minuten war die ganze Aktion inklusive Uhr-Neueinstellung erledigt, trotz laufendem Betrieb, ich hatte meine Schlüssel wieder und war um 89 Euro ärmer.

Hinterher war ich noch kurz bei A.T.U., dort gab es die preiswerteste Batterie in dieser Größe für 91 Euro — und ich hatte mir noch nicht mal die Finger schmutzig gemacht, sondern stattdessen einen Kaffee bekommen.

Feinstaubplakette

04.12.2007, Kilometer: 94.900.

Berlin machte Ernst: Seit Januar 2008 gibt es die Umweltzone dort. Höchste Zeit also, sich die Plakette zu besorgen. Die gibt es nicht etwa zum Festpreis, nein, nein! Ich erinnere mich an Probefahrtangebote eines Autohauses, bei welchem man zum Dank für lau die Plakette ans alte Auto gepappt bekam, ich hörte auch von 10 Euro Servicegebühr — und am einfachsten und zu akzeptablen fünf Euro gab es sie wiederum bei Peugeot — allerdings nur für Hauskunden.

Man kann ja nicht mal sagen: "für einen guten Zweck". Denn die Verordnung und die Plakette sind aus meiner Sicht reichlich fehlgeleitet … Der Feinstaub ist zwar eine, aber bei weitem nicht die wichtigste Problematik der Umweltbelastung. Und dass ausgerechnet die lausigsten alten Benzinstinker mit links die grüne Best-Einstufung erhalten, während weitaus modernere Fahrzeuge gerade mal "rot" schaffen und in absehbarer Zeit Fahrverbot in Innenstädten bekommen, ist beinahe ein echter Treppenwitz.

Halt — nicht alle: Der 1988 gebaute Opel Vectra eines Kollegen aus Berlin war mit 3-Wege-Kat ausgestattet noch vor der Einführung einer entsprechenden EU-Norm und daher in keiner solchen eingestuft. Also gab es auch keine passenden Schlüsselzahlen in der Verordnung. Beinahe hätte er sich nur deswegen ein neues Auto kaufen müssen. Glücklicherweise wurde die Verordnung noch korrigiert.

Lampenwechsel beim Abblendlicht

06.02.2008, Kilometer: 96.000.

Auch wieder faszinierend: wie die beiden Glühlampen des Abblendlichts im Abstand von nur wenigen Tagen ausfallen (obgleich ich die defekte sofort ersetzt hatte). Nachdem die ersten Leuchten vier Jahre gehalten haben, waren es diesmal — trotz Qualitätslampen — nur zwei Jahre. Danke, Ihr könnt mich mal.

Zwei "Magic White" eines unbekannten Herstellers vom Baumarkt für zusammen sieben Euro fanden den Weg ohne Blutvergießen an den richtigen Platz, jedoch nicht ohne dass ich zuvor die Wechselanleitung im Monatsbericht Dezember 2005 durchlesen musste — schön, dass das mal jemand online gestellt hat! Ich selbst hatte es nach zwei Jahren wieder komplett vergessen. Das Licht war nicht so toll wie vorher — aber es reicht für meine Zwecke dennoch (ich habe mich ja auch noch nie nach Xenons und Co. gesehnt).

Wie helfe ich mir selbst?

02.04.2008, Kilometer: 98.200.

Da es zu diesem Zeitpunkt noch immer kein aussagekräftiges deutsches Handbuch mit Reparaturhinweisen zum Peugeot 307 gab, habe ich mir ein englischsprachiges von Haynes Publishing gekauft, problemlos über einen bekannten Onlinehändler. Das "Peugeot 307 Service and Repair Manual" (ISBN 1 84425 147 0) auf dem Stand von 2004 passt genau zur ersten Modellreihe der 307er (bis zum Facelift) und wird mir noch gute Dienste leisten, wie sich später herausstellen wird.

Die schwarzweißen Fotos sind zwar von erschreckend schlechter Qualität, aber mit dem Original vor der Nase wird dennoch umgehend klar, was gemeint ist. Neben vielen knapp und eindeutig für Fachleute formulierten Hinweisen (die aber alle Arbeitsschritte detailliert auflisten) finden sich reichlich prinzipielle Stromlaufpläne und Kabelnummern (deren anfängliches Wirrwarr sich später oft doch als korrekt herausstellt).

Diese 23 Euro aus der Auto-Portokasse sind also gut angelegt und für Bastelfreunde wärmstens empfohlen!

100.000 Kilometer!

26.04.2008, Kilometer: 100.000.

Kilometerzähler zeigt 100.000 km.
Die ersten 100.000 km sind geschafft!

Fern der Heimat im schönen Dänemark ist es geschafft: Ordentlich gepflegt und gewartet nimmt der Löwe seine erste 100.000er Hürde, am 2.069. Tag in unserem Besitz. Nach Adam Riese waren das also gut 48 km an jedem einzelnen Kalendertag. Hätte man mich so aus dem Bauch heraus gefragt, hätte ich auf vielleicht 20 km getippt, ich fahr ja lange nicht jeden Tag. Da kann man mal sehen, was so zusammenkommt!

Autogasbetrieb

01.09.2007 bis 31.08.2008.

Wie mir erst 2009 auffallen wird, habe ich die planmäßige Wartung nach einem Jahr völlig verschlafen. Ich hatte jedoch keinen Grund, daran erinnert zu werden: Auch in diesem Jahr gab es überhaupt keine Störungen. Die Handgriffe zum Tanken sitzen im Schlaf, der Schraubadapter stört gar nicht mehr.

Weit mehr als die Hälfte aller Tankvorgänge verrichte ich an der automatischen Tankstelle beim Umrüster, für die ich eine Kundenkarte habe. Die Preise bleiben so erfreulich langzeitstabil, dass schon allein der Nerven schonende Umstand, nicht dem Abzock-Karussell der Tankstellen ausgeliefert zu sein, noch immer ein breites Grinsen beim Tankvorgang auslöst.

Keine weiteren Zipperlein? Der Bugreport

Der Endschalldämpfer hält, obgleich er nach einem Jahr ja bereits wieder bedenklich aussah. Der Wechsel auf die Winterreifen und zurück gestaltete sich problemlos. Allerdings sind die Sommerreifen einem heftigen Verschleiß unterlegen — wenn man genau hinguckt, kann man das Profil richtig schwinden sehen. Im Herbst wird sich zeigen, ob ich sie noch mal für eine Saison einlagere oder gleich entsorgen muss.

Das Lenkradflattern ist mittlerweile ein treuer Begleiter, aber es ist vielleicht auch dank einiger Sorgfalt in der Rädermontage so geringfügig, dass es nicht weiter stört. Ölstandsblinken und "Alustange" sind ebenfalls noch vorhanden. Erfreulich hingegen ist die Beruhigung rund um den nässelnden Motorblock: Keine Verschlimmerung, eher eine Verbesserung des Zustandes ohne einen Eingriff.