Fünf JahreKilometer: 93.000. In den letzten Berichten habe ich es schon angedeutet: der Langzeittest ist eigentlich beendet. Aber das Forum erfreut sich einer konstanten Beliebtheit — wenn auch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Beherrschten anfangs die Kinderkrankheiten und Tuningmöglichkeiten sowie Fragen zu den Ausstattungsvarianten die Themen, so sind es mittlerweile viele Zweitbesitzer, die sich nach der anfänglichen Freude über ihren gebrauchten Löwen Rat bei unerwarteten Problemen suchen oder ihrem Ärger über vorzeitige und kostenintensive Reparaturen freien Lauf lassen.
Nachdem ich also dort immer noch als Moderator präsent bin, fand ich es also durchaus passend, auch an dieser Stelle eine Fortsetzung zu geben. Klimaanlagenwartung und BremsenserviceSeptember 2006, Kilometer: 75.000. Vier Jahre nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs entschloss ich mich auch endlich, eine Klimaanlagenwartung zu machen. Zusammen mit dem ebenfalls wieder fälligen Bremsflüssigkeitswechsel galt es, 199 Euro zu löhnen. Von Problemen wurde mir nichts berichtet (etwa dass schon die Hälfte der Kühlflüssigkeit fehlte oder dergleichen), und die Anlage kühlte hinterher genauso gut wie vorher. Nun ja, aber wir haben der Empfehlung Genüge getan und möglicherweise Schlimmeres verhindert. Neue SommerlatschenApril 2007, Kilometer: 83.300.
Im Frühjahr 2007 war es auch Zeit für die im Vorjahr vorsorglich von einem Forum-Mitglied gebraucht gekauften 205/55er (Conti Premium Contact 2 auf Alufelgen Ariane von Peugeot). Alu-Felgen gehören nach wie vor zu den von mir leicht zu entbehrenden Komfortmerkmalen eines Fahrzeugs, aber das Angebot war einfach gut. Skeptisch war ich bei der Frage, wie die breiteren Reifen den Roll- und Geräuschkomfort beeinträchtigen würden. Aber hier wurde ich sehr angenehm überrascht. Der Wagen krallt sich auf eine bislang ungekannte Weise um die Kurven und rollt auf Pflaster wie auf Asphalt leiser als die ohnehin schon leisen Winterreifen. Auch auf Nässe machen die neuen Reifen eine ausgesprochen gute Figur im Vergleich zu den alten 195ern. Die hatten nach meinen bescheidenen und nunmehr korrigierten Aufzeichnungen etwa 52.000 km gehalten, eine akzeptable Laufleistung, und noch eine Saison wollte ich weder die neuen im Keller liegen lassen noch eine Schwimmpartie im nächsten Autobahn"see" riskieren. Und das "Breit"-Format der Reifen hat mich nachhaltig überzeugt. Bremsenwechsel und dritte Inspektion: 90.000 kmJuli 2007, Kilometer: 88.516. Im Juli ließ ich die nächste große Inspektion durchführen, etwas vorfristig (88.516 km), weil eine größere Tour bevorstand. Wie gewohnt (muss ich schon beinahe sagen) wurde ich fristgerecht empfangen und es gab zunächst eine ausführliche Übernahme. Ebenso waren umfangreiche Austauschmaßnahmen bei Bremsscheiben und -steinen mittlerweile angezeigt — auch das wurde ja bereits im Januar 2006 bei der 60.000er thematisiert. Damals gab man mir noch 10.000 km, aber ich hatte es (mit Kontrollen natürlich) bis jetzt hinausschieben können. Die wirklich unangenehme Überraschung war der inzwischen bereits wieder bedenkliche Zustand des Endschalldämpfers. Kaum ein Jahr alt und schon wieder kaputt gerostet? Am Ende des Tages konnte ich das Fahrzeug wieder abholen. Der Werkstatt waren Kühlwasserreste am Motor aufgefallen, ich solle das mal beobachten, man sei sich nicht sicher, ob es am Thermostaten oder doch an der Kopfdichtung liegen würde. Oh je. Auf der Rechnung fand ich dann neben der Wartung A (139 Euro) erwartungsgemäß den Pollenfilter (35 Euro) sowie die Teile für vordere und hintere Bremsen (243,76 und 152,46 Euro) sowie die dazugehörigen Arbeitsleistungen (je 79,25 Euro). Nach Zahlung von insgesamt gut 740 Euro (schluck) zog ich von dannen — im Hinterkopf einen porösen Keilriemen, den immer noch defekten Kugelkopf rechts vorn, den rostigen Endtopf und die Kühlwassersache. Urlaubstour nach NorwegenZweite Julihälfte 2007. Technisch fit und mit frischen Bremsen konnte es nun in den Urlaub gehen. Dänemark, Nachtfähre in die Nähe von Skjern und weitere 450 km querland in die Nähe von Bergen, etliche Tagestouren und wieder zurück, insgesamt über 3.000 km. Gastankstellen ließen sich sogar gelegentlich finden, sodass nur gut 400 km davon mit Benzin zu fahren waren. Das Gasfahrzeug hatten wir übrigens über das Fährverkaufsbüro angemeldet und schriftlich bestätigt, aber es hatte sich niemand wirklich dafür interessiert, es wurden keinerlei Vorkehrungen getroffen. Anscheinend hat man Vertrauen oder Gasfahrzeuge sind nichts Besonderes. Das Auto tat völlig problemlos seinen Dienst. Ein Kühlwasserverlust war nicht feststellbar.
"Bis dass der TÜV" 2.0August 2007, Kilometer: 92.000. Ende August stand dann der zweite TÜV an. Da mir glaubhaft versichert wurde, dass der TÜV die schon im Januar 2006 bemängelte Manschette an der Lenkung vorn rechts beanstanden würde, ließ ich die notwendigen Arbeiten schon bei der Terminanmeldung auf den Plan schreiben und das Auto musste für den Tag da bleiben. Tagsüber erreichte mich ein Anruf der Werkstatt. Das bedeutet normalerweise nichts Gutes. Beim Auswechseln der Lenkungsteile hatte man an beiden vorderen Querlenkern ausgerissene Buchsen entdeckt. Die gute Nachricht: Diese würden von der Fünfjahresgarantie gedeckt. Ich gab natürlich das OK für die Arbeiten. Beim Abholen wurde die Kühlwassersache noch einmal erwähnt und die Werkstatt hat nun doch den Thermostaten im Visier. Der TÜV bescheinigte dem Fahrzeug ein blitzsauberes "bestanden" und erwähnte nicht einmal den Auspuff. Auch die eigentlich erwartete Zusatzgebühr für die Gastankprüfung wurde nicht erhoben. Für TÜV und AU zahlte ich 109 Euro und für die von mir zu zahlende Lenkungsreparatur noch einmal 79 Euro. Eine kleine Sensation war die anschließende Fahrt nach Hause: Die Lenkung war neu eingestellt, straff und leichtgängig wie bei einem Neuwagen. Den schleichenden Schaden zuvor hatte ich nicht wahrgenommen, aber der Unterschied war doch beträchtlich. Danke, Peugeot! Ende der Zusatzgarantie nach fünf JahrenAugust 2007. Mit dem Ende dieses Monats lief auch die Zusatzgarantie ab. Ich hatte ja rechtzeitig 750 Euro in diese Garantie investiert. Ob sie sich gelohnt hat? Ich kann es nicht genau sagen, denn alle Arbeiten hierfür wurden für mich nicht nachvollziehbar abgerechnet — ich bekam keine Rechnung und keine Erstattung, teilweise tauchten die Arbeiten nicht einmal auf den Rechnungen für mich auf (durchgeführt wurden die Arbeiten allerdings!). Erinnern kann ich mich nur an die glücklicherweise noch übernommenen zusätzlichen Lenkungsarbeiten (inklusive Spureinstellung), eine ausgefallene Hupe (die ich aber selber gar nicht bemerkt hatte) und einen defekten Bremslichtschalter. Der Reserverad-Seilzug ging passend zum Gastankeinbau kaputt und wurde ohnehin nicht mehr benötigt, und das Problem mit der nicht mehr öffnenden Heckklappe hatte ich auch selbst beheben können. Weitere Garantiefälle wie der undichte Hauptkühler, eine Lenkradeinheit COM2000 wegen des nicht funktionierenden Blinkers, die ausgebrochene Batteriefachabdeckung und der abbröselnde Handbremsknopf waren noch innerhalb der ersten zwei Jahre aufgetreten. Vermutlich hat sich die Aktion für mich nicht wirklich gelohnt, aber eine Fehlinvestition ist es garantiert nicht gewesen. Keine Probleme mit dem Autogasbetrieb2006 bis 2007. Im Februar 2007 bereits ließ ich — nach einem Jahr und fast 20.000 km Fahrstrecke — beim Autogas-Umrüster die vorgeschriebene Inspektion samt Filterwechsel durchführen, die mich stolze 86,22 Euro (mit Filter, netto 25 Euro) kostete. Das war fast reine Routine, denn zu bemängeln hatte ich nichts. Der Filterwechsel war schnell gemacht, und die darauffolgende Kontrollfahrt machten wir gemeinsam: Ich fuhr eine bestimmte Strecke, und der Mechaniker neben mir mit dem Laptop auf dem Schoß machte im laufenden Betrieb seine Kontrollen und Einstellungen. So bat ich ihn, etwas gegen das kaum störende Gasloch zwischen 2.000 und 3.000 Touren beim mittleren Beschleunigen zu tun. Er tat es, mit sofort spürbarem Erfolg. Meiner Bitte, die Kaltstart-Umschaltzeit auf Gas durch Herabsetzen der Temperaturschwelle zu verkürzen, konnte er nicht nachkommen — es stünden nur null und 40 Grad zur Verfügung, und ersteres ist ohne Zusatzheizung gar nicht realisierbar, ohne dass der Verdampfer regelmäßig vereist. Das mag zwar das Sparpotential etwas verringern, aber es belohnt mit einem absolut störungsfreien Betrieb, denn ich hatte wirklich mit der Gasanlage von Anfang an nicht ein ernsthaftes Problem. Höchstens dieses: In den Tank geht langsam aber sicher immer mehr hinein, so mein Gefühl; die Sicherheitsreserve versuche ich inzwischen selbst einzuhalten. In den Brutto-68-Liter-Tank (so steht es auf den Papieren) gehen nach Leerfahrt schon mal 63 Liter, ehe sich die Zapfstelle beschwert. Zusammen mit einem moderaten Verbrauch in allen Lagen (mein persönlicher Mehrverbrauch beläuft sich auf zwischen 15 und 20 Prozent gegenüber Benzin, üblich sind 10 bis 30 Prozent) ergibt das regelmäßig Reichweiten von über 600 km. Ein Wert, von dem Erdgasfahrer nur träumen können! Auf das Problem angesprochen, sprach der Chef des Umrüstbetriebes von Gebertoleranzen und dass ich mir da keine Sorgen machen solle. Nun gut, was soll ich daran zweifeln? Solange die Sicherungssysteme funktionieren … Neues aus der Bastelkiste: GaragentoröffnerJanuar 2007. Seit sieben Jahren habe ich in der Garage einen elektrischen Toröffner, ein Baumarktangebot (mit voluminöser 27-MHz-Fernbedienung), dessen Motor zwischenzeitlich auch schon von mir repariert werden musste und der dennoch immer noch sehr zufriedenstellend läuft. Nur dieses unförmige zigarettenschachtelgroße Kästchen liegt ständig im Weg und dennoch nie dort, wo man es braucht. Der Dauerplatz in der Handschuhfachklappe reduzierte die Reich- nahezu auf Spuckweite. Aber in meinem Armaturenbrett gab es neben Zentralverriegelung und ESP-Off noch zwei Blindstopfen. Also war die nächste Bastelidee geboren. Im Januar 2007 erstand ich einen Alarmanlagenschalter (passend durch das schöne funkähnliche Symbol). Nach Demontage des Schalters trennte ich die Funktions-LED und den Taster von den bordeigenen Anschlüssen und schloss daran meine Fernbedienung mit ihrer LED an; die Fernbedienung verschwand hinter dem Borddisplay. Das klingt ein bisschen einfacher als es war, funktioniert aber noch einfacher: Tastendruck, LED leuchtet, und die Garage öffnet sich — aus bis zu 80 Metern Entfernung. Und da die andere LED weiterhin am Bordnetz hängt, ist der Schalter nachts sogar beleuchtet. Perfekt.
Neues von der NavigationAuf der Suche nach gutem Kartenmaterial für die Norwegen-Tour kam ich auf eine interessante Alternative: ein Update der Navigationssoftware. Frische Karten für den normalen Gebrauch und dank Europa-Ausgabe auch gleich für den Urlaub mit. "Elfriede" (DestinAtor) bekam also eine Frischzellenkur auf Version 6 und ich damit endlich eine funktionierende TMC-unterstützte Stauumfahrung (praktisch hatte ich noch nicht ein einziges Mal Anlass dazu). "Felicitas" (Falk Navigator 2) ist seither arbeitslos, "Elfriede" macht ihre Sache für mich erfrischend ausreichend und in gewohnter Funktionalität (leider mit altbekannten Einschränkungen wie das Problem mehrfacher Straßen in einer Stadt). Für Gas-Fahrer gibt es gut sortierte Datenbanken, die sich mit wenig Aufwand integrieren lassen. Und in Norwegen kannte das gute Stück nahezu jeden Feldweg (zumindest da wo wir waren). Der GPS-Empfänger bekam zwischenzeitlich eine solidere Halterung an der alten Stelle und alles funktioniert wunderbar. BugreportDer feuchtelnde Motorblock gibt Anlass zu zukünftlicher Sorge — wer weiß, was sich daraus später entwickelt? Mit maßvoll angezogenen Radschrauben war dafür kein Lenkradflattern feststellbar. Die "Alustange" klappert gelegentlich, die Ölstandsanzeige spinnt gelegentlich wie seit Anbeginn. Lauter alte Bekannte … aber nichts gravierend Neues. |