Normalomonat mit vielen Werkstattbesuchen. Normalomonat
Kilometer: 20.400
Von einer kleinen Familienreise Nähe Erfurt zum Ende August/Anfang September abgesehen gab es für Leon in diesem Monat nicht viel zu tun. Aufgrund weniger und dazu noch kurzer Arbeitsfahrten und des guten Wetters blieb Leon öfter im Stall, während die gute alte "Schwalbe" Baujahr 1975 öfter ausgeflogen wurde.
Werkstatt die erste
Am 8. September war Leon in der Werkstatt. Auf dem Plan standen das Kaltstartruckeln, der hängende linke Blinker und ein neuer Kühler, der bei der Marderschadenkontrolle im August aufgefallen war. Außerdem hing die innere Filzverkleidung der Motorhaube ständig "auf halb sieben". Weiterhin wollte man sich mal um die quietschenden und rubbelden Bremsen kümmern. Und den ächzenden Vorbau.
Damit sich die Werkstatt ein Bild vom kaltbockenden Motor machen konnte, habe ich das Fahrzeug bereits am Vorabend bei Peugeot abgestellt. Später erklärte man mir, man habe zwar einen unwilligen Motor vorgefunden, das bewege sich aber im Rahmen dessen, was man von den Motoren kennt. Der Meister vermutet nun, dass die hiermit zusammenhängenden Probleme dadurch verursacht werden, dass der Motor in den ersten Sekunden gleich wieder stark "abgemagert" wird, um die geforderten Abgasgrenzwerte nach 50 Sekunden einzuhalten. Mag ja sein, ist aber für mich kein wirklicher Trost.
Die Lager eines Stabilisators unter dem Motor wurden kräftig gefettet — das Knarzen ist verschwunden. Dann wurde eine neue Filzmatte in die Motorhaube eingebaut, aber damit war’s offiziell für diesmal auch getan. Die Blinkereinheit wurde untersucht und ein Austausch der zentralen Einheit um das Lenkrad, der sogenannten COM2000, eingeplant. Natürlich mussten die Teile erst bestellt werden.
Der schon im August bestellte Kühler war auch noch nicht da. Zur Bremsenproblematik: bei der Probefahrt wurde nichts bemängelt (ich muß dazu sagen, dass man es auch wirklich erst ab 100 km/h richtig merkt), dem Tachostand nach zu urteilen war die Probefahrt aber auch sehr sehr kurz gewesen. Zum Bremsscheibentauschen vorfristig gab es kein grünes Licht aus der Zentrale. Ich habe es moniert, man kann auch damit leben, da es nicht wirklich stört. Wir einigten uns darauf, es weiterhin zu beobachten.
Eigendynamik — Werkstatt die zweite
Wie zum Hohn verschlimmerten sich die Blinkerprobleme innerhalb eines Tages. Teilweise war der Blinker überhaupt nicht mehr zur Mitarbeit zu überreden. Leicht entnervt machte ich mich auf die Fehlersuche. Nach dem Öffnen der Lenkradsäulenverkleidung ist aber schon Schluß. Die gesamten Hebel und Kontakte sind fein säuberlich in einem gekapselten Bauteil vereint. Da kann eine Werkstatt ja gar nicht anders als tauschen.
Einen Workaround habe ich dann noch gefunden: Man muss zum Linksblinken den Tempomathebel nach oben drücken. So rettete ich mich über die nächsten zwei Tage.
Am 11. September fuhr ich zur Werkstatt und bat darum, sofort informiert zu werden, sobald die COM2000 eintrifft. Die war am Vortrag wirklich gekommen, aber man wollte noch auf den Kühler warten. Nachdem ich meine Probleme schilderte, wurde das Teil in einer halben Stunde sofort eingebaut.
Werkstatt die dritte
Am 25. September meldete sich die Werkstatt erneut: der Kühler war da. Da ich Zeit hatte und es gerade in der Werkstatt günstig war, ließ ich den Einbau sofort vornehmen. Als ich nach zwei Stunden wieder zur Abholung kam, wurde mir der Wagen repariert und gewaschen übergeben. Und ich mußte wieder nichts dazu bezahlen! Natürlich war das eine Garantiesache, und von der Sache her eigentlich eine völlig unnötige dazu, aber dafür hatte man wenigstens das Gefühl, nach allen Kräften von der Werkstatt versorgt zu sein. Da kann man nun wirklich nicht mehr meckern.
Bugreport
Situation absolut unauffällig bis auf das verschlimmerte und behobene Blinkerproblem: kein Lenkradflattern, aber auch keine Ölstandsbug. Das Kaltruckeln ist da, mal mehr, mal weniger — Vollgas auf den ersten Metern wird vom Auto einfach ignoriert. Seltsamerweise hat sich auch das Bremsenquietschen wieder gelegt — oder aber die Werkstatt hatte wirklich nochmal nachgebessert.
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