Austausch der Verbindungselemente des Stabilisators deren ausgeleierte Gelenke für Poltergeräusche verantwortlich sind.

Austausch Verbindungselemente Stabilisator

Anleitung und Bilder von Daniel Wolff.

Ich habe die freien Tage genutzt und ein Problem an unserem Zafira beseitigt: Klapper- und Knarzgeräusche an den Stabilisatoren vorne. Kein großer Akt, wenn man weiß, woran es liegt und worauf es beim Umbau ankommt. Ich vermute, dass viele Beschreibungen zu Poltergeräuschen sich hauptsächlich auf diese Verbindungsgelenke beziehen, auch wenn immer wieder von "Spurgelenken" gesprochen wird.

Fahrzeug

Zafira 1.8, 115 PS, Erstzulassung 7/2000, 76.000 km

Symptom

Poltergeräusche beim Überfahren kleiner Bodenwellen, von außen hörbares Knacken beim Schaukeln des Fahrzeuges.

Diagnose

Die Verbindungselemente (rot markiert) zwischen vorderem Stabilisator (Torsionsverbindung zwischen rechter und linker Achse, grün markiert) und Stoßdämpfer sind am Übergangsgelenk (gelb markiert) ausgeschlagen. Laut Aussage der Opel-Werkstatt ist es normal, dass nach dieser Laufleistung ein Austausch durchgeführt werden muss. Das wird auch durch Beiträge im Forum von anderen Automarken bestätigt. Das kann man so hinnehmen, ich finde allerdings, dass solche Komponenten konstruktiv langlebiger ausgelegt werden sollten.

Es empfiehlt sich, beide Seiten gleichzeitig auszutauschen. Die Teile sind identisch.

Verbindungselement des Stabilisators.

Ersatzteile

Verbindungselemente und Muttern.

Werkzeug

• Steckschlüssel 18 mm (keine Ahnung warum ausgerechnet 18 mm)
• Maulschlüssel 19 mm zum Gegenhalten
• Rostlöserspray

Arbeiten

Umbaudauer etwa 2 Stunden.

1. Vorderrad demontieren.

2. Befestigungsmuttern mit Rostlöserspray einsprühen und einwirken lassen.

3. Obere Mutter lösen.

4. Untere Mutter lösen (von hinten), dazu am besten mit der "Knarre" arbeiten und sie von unten durch die Aussparung im Achsschenkel führen.

Lösen der unteren Mutter am Verbindungselement.

ACHTUNG: Für das Lösen der Schrauben ist ein gewisser Kraftaufwand notwendig, Fahrzeug gut sichern, Wagenheber ist zu wenig! Vorsicht, beim Abrutschen mit dem Werkzeug können die Brems- oder Sensorleitungen zerstört werden.

5. Nun kann das Verbindungsgelenk ausgebaut werden.

Hinweis: Der Stabilisator muss entspannt sein, dass heißt beide Achsseiten müssen gleich tief eingefedert sein. Bei einer "Garagenmontage" mit dem Opel-Wagenheber empfiehlt es sich, den radlosen Achsschenkel dazu auf Holzklötze oder ähnliches abzusetzen.

6. Flanschpunkte reinigen, zum Beispiel mit einer Drahtbürste.

7. Nun kann das neue Verbindungselement in umgekehrter Reihenfolge eingebaut werden.

Wichtig ist wieder, die Gegenseite zu kontern, damit sich das Gelenk nicht dreht. Darauf achten, dass die Gummimanschetten nicht durch den Maulschlüssel beschädigt werden.

Tipp: Wer Probleme mit Knarzgeräuschen beim Überfahren großer Unebenheiten hat, kann die Gummigelenke (beide Seiten) des Stabilisators mit Silikonspray oder Rostlöser einsprühen. Das hilft zwar nur ein kurze Zeit, aber immerhin.

Gummilager des Stabilisators.