Arglos wie der Meriva-Fahrer nun einmal voller Vertrauen in sein Universal-Vehikel ist, war alles ganz normal. Nach einer viertel Stunde Fahrt hieß es: Stopp an der Ampel. Der Motor lief weiter.

Beim Anfahren dann zum ersten Mal: Der Wagen ruckelt sich vorwärts, wird schneller und ruckelt und ruckelt und ruckelt. 100 Pferdestärken schienen 100 Känguru-Stärken gewichen zu sein. Und ich saß recht unkomfortabel vorn im Beutel.

Känguru-Benzin hatte ich, obwohl es mineralölsteuerfrei ist, nicht getankt. Es musste folglich etwas defekt sein. Schnell wurde die Werkstatt angerufen. Diagnose: Die Zündspule muss ersetzt werden.

Zündspule — klingt nach einem Stück Metall, ähnlich wie die Feder im Kugelschreiber, vermutlich dicker. Auf keinen Fall aber sonderlich teuer. Na Gott sei dank, liebe Meriva-Gemeinde, der Kelch war noch einmal vorüber gegangen — oder?

In der Werkstatt entpuppte sich die Zündspule, die sich unter der schicken Motorkunststoffabdeckung befindet, als ziemlich gewaltiges Teil aus Kunststoff. Was aussah wie ein Laserdrucker-Toner mit vier herausragenden Röhrchen war also die Zündspule. Von Zündkerzen, Kabeln und irgendwo einem Steuergerät keine Spur mehr. Alles in einem großen Teil verbaut — so erklärte es der Mechaniker. Schlechte Zeiten für Marder. Und schlechte Zeiten für mich: das Teil sah teuer aus, sehr teuer!

Schön, wenn auf etwas Verlass ist — wenn schon nicht auf das Auto — dann wenigstens auf meine spontane Preiseinschätzung: 258,44 Euro inklusive Einbau. Ein Schnäppchen. Was hat früher noch einmal eine Zündkerze gekostet? In meiner Erinnerung bedeutend weniger — auch zu Euro-Zeiten!

Zum Schluss, liebe Meriva-Gemeinde, noch ein letzter Tipp für den Winter: Strickt Euch einen warmen Sparstrumpf.

Denn ganz plötzlich kommt so eine Zündspule daher — und dann heißt’s sich wirklich warm anziehen!

Am billigsten ist der Meriva halt immer noch, wenn man den Zündschlüssel in der Hosentasche hat. Und in diesem Punkt gleicht das Multitalent jedem anderen Auto — ausnahmsweise einmal.

Meriva mit Paulchen-Fahrradheckträger.
Opel Meriva 1.6 mit Paulchen-Fahrrad-Heckträger im wunderschönen Harz unterwegs …

Anfangsschwierigkeiten bei meinem Opel Meriva

Gastkommentar von Julia Ponner.

Ich habe meinen Meriva Edition 1.6 (Baujahr 2006, Modell 2007, 77 kW/105 PS) seit Oktober. Schon etwa zwei Wochen nach Erhalt hat das erste mal die ESP-Kontrolllampe aufgeleuchtet, ich hab gleich in der Werkstatt angerufen, dort haben sie mir gesagt, solange dass nur einmal vorkommt, brauche ich mir keine Gedanken zu machen.

Eine Woche später hat das Radio gekracht — eine Fahrt lang, danach war es wieder weg.

Die Woche darauf ist er ganz schlecht angesprungen— aber auch nur einmal.

Vier Wochen danach hat das Radio wieder gekracht.

Außerdem hat sich mein Meriva nie ganz voll tanken lassen, nur ungefähr dreiviertel voll. Aufgrund dieser ganzen Mängel bin ich dann in die Werkstatt. Ergebnis: am Radio haben sie nichts gefunden; wegen des "schlecht anspringen" haben sie eine neue Software aufgespielt; und dann ist noch der Einfüllstutzen vom Tank defekt, der musste aber erst bestellt werden, sodass ich mein Auto die Woche darauf noch einmal in die Werkstatt bringen musste.

An dem Wochenende bevor mein Auto das zweite Mal in die Werkstatt musste, hat wieder die ESP-Kontrolllampe geleuchtet, das habe ich dann auch gleich noch mit angegeben, da kam dann heraus dass ein Sensor vom Airbag defekt war.

Seitdem habe ich meine Ruhe, außer dass er nach wie vor schlecht anspringt, vor allem wenn es draußen kalt ist, obwohl er tagsüber und auch nachts immer ein "Dach über dem Kopf" hat.

Werde ihn wohl deswegen noch einmal in die Werkstatt bringen müssen, da wir mit ihm noch zum Skifahren fahren wollen und da steht er dann ja eine Woche in der Kälte.

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Monatsbericht Februar 2007