Archiv Nissan Almera Tino
Berichte 2003

Monatsbericht Oktober 2003


Reise zu fünft. Tachoprüfung. Flaschenhalter ausgebrochen. Rückwärtsgang deutlich zu lang übersetzt. Spritverbrauch. Autofahren in der Schweiz. (Noch) kein Werkstattbesuch.

Ich stehe wegen eines Projektes in meiner Firma derzeit stark unter Druck. Daher mußte der Monatsbericht im September leider ausfallen.

Reise zu fünft

Ende August/Anfang September besuchten wir mit der ganzen Familie und - Premiere - erstmals mit der Oma meine Schwester in der Schweiz. Damit waren wir zum ersten Mal auf einer längeren Strecke mit fünf Personen unterwegs. Meine Mutter hatte zuvor einige Bedenken ob sie die Fahrt solange "aushalten" könnte - und war dann doch überrascht viel Platz dann doch im Tino Fond vorhanden ist. Nun ist meine Mutter allerdings mit ihren 165 Zentimetern auch nicht gerade groß gewachsen. Mit den zwei Kindern und der Oma hinten gab es jedenfalls keinerlei Transport-Probleme. Da wir auch nur für fünf Tage weg waren, gab es dank unserer "Maßkoffer" auch kein Problem mit dem Gepäck für fünf Personen. (Anmerkung: Wir hatten einige Ausflüge geplant und entsprechend Kleidung/Schuhe dabei. Für die Schweiz gehört natürlich auch eine "leichte Bergausrüstung" dazu - also doch wieder ein Haufen Zeug!) Bei einem Tankstop fällt mir auf, wie stark der Wagen hinten eingefedert ist - eigentlich steht er sogar mit der Schnauze nach oben da.

Auf dieser Fahrt kam erstmals der mittlere Sicherheitsgurt hinten richtig zum Einsatz. Die Tatsache, dass auch hier ein vollwertiger 3-Punkt zur Verfügung steht wurde ja bereits positiv erwähnt. Allerdings bin ich mit dem Gurtverlauf nicht zufrieden. Der Gurt kommt ja direkt "von der Decke" herunter, ohne irgendeine Führung zwischendrin. Bei einem Erwachsenen oder einem größeren Kind läuft der Gurt dadurch direkt über den Hals. Das ist zumindest unangenehm, im Falle eines Unfalles aber sicherlich auch nicht optimal. Diesmal saß mein Sohn auf diesem Platz, die Rückenlehne an seinem Kindersitz hat eine eigene Gurtführung. Damit ist das Problem vorerst umgangen. Wenn in ein paar Jahren diese Rückenlehne wegfällt ergibt sich aber das beschriebene Problem.

Frage/ Vorschlag: Warum hat den der mittlere Rücksitz nicht auch so eine "Gurtöse" an der Schulter wie die beiden außeren Rücksitze?

Tachoprüfung

Auf der Schweizer A1 steht auf fast der gesamten Strecke alle 100m eine Streckenmarkierung im Mittelstreifen zwischen den Leitplanken. Ich gehe davon aus dass diese Markierungen sehr genau gesetzt sind ("Schweizer Präzision") Anhand dieser Streckenmarkierungen konnte ich auf der Fahrt die Genauigkeit der Kilometeranzeige im (ausgetauschten) Tacho prüfen. Ergebnis: Auf 10Km (nach Streckenmarkierungen) zeigt der Tacho recht genau 100m zu wenig an (also 9,9 km), was einem Fehler von etwa 1% entspricht. Das bewegt sich angesichts meiner Messmethode im Rahmen der Messgenauigkeit. Ich werte die Genauigkeit der Kilometeranzeige damit als sehr gut!

Flaschenhalter ausgebrochen

Ein Ärgernis auf dieser Reise: Der Flaschenhalter zwischen den Vordersitzen ist ausgebrochen und hält nicht mehr. Die dort verstaute Thermosflasche fliegt dadurch in Kurven/beim Bremsen mehrmals durchs Auto.

Rückwärtsgang deutlich zu lang übersetzt

Am Ziel angekommen, fahre ich wieder rückwärts die Rampe hoch, an der ich im Februar (siehe Monatsbericht) mit einer Tonne am Haken die Kupplung "gegrillt" hatte. Hier fällt mir zum ersten mal so richtig auf, dass man den Tino in der Praxis rückwärts eigentlich nur mit schleifender Kupplung fahren kann. Der Rückwärtsgang ist so lang übersetzt, dass man - voll eigekuppelt - bereits mit bei Standgas mit einem "Affenzahn" unterwegs ist. Rückwärts fährt man nur beim einparken und rangieren — meist auch nur wenige Meter. Da kommt es eigentlich nicht wirklich auf Geschwindigkeit an. Erschwerend kommt beim (alten) Diesel-Tino noch die Anfahrschwäche des Motors hinzu, die einen zwingt den Motor auf deutlich höheren Drehzahlen zu halten, gerade wenn man mit einem schweren Anhänger auch noch Kraft braucht.

Fazit: Der Rückwärtsgang im Tino ist eine Fehlkonstruktion!

Spritverbrauch

Damit wieder zu einem sehr erfreulichen Aspekt dieses Autos: Für die insgesamt 1527,5 Km des "Ausflugs" in die Schweiz benötigen wir 87,5 l Diesel - mit voll beladenem Wagen und ständig laufender Klimaanlage. Ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 5,73 Liter/100 km. Die Ursache dafür liegt nicht zuletzt auch an der Schweizer "Verkehrsgestaltung"

Autofahren in der Schweiz

In der Schweiz gilt ein generelles Tempolimit von 120 Km/h auf Autobahnen — Ich möchte zwar nicht behaupten dass sich da alle daran halten würden, aber erkennbar schneller als 140 fährt auch niemand. Im Ergebnis ist der Verkehrsfluss sehr gleichmäßig und homogen, man fährt eigentlich sehr gelassen. Und: Nach etwas Gewöhnung hatte ich auch nicht mehr den Eindruck zu "schleichen" — schließlich fahren ja dort alle etwa in diesem Tempo.

Aufgefallen ist mir das dann ganz deutlich, als wir wieder zurück auf einer deutschen Autobahn waren. Obwohl wieder mit 140Km/ auf der Überholspur unterwegs, war da wieder dieser angespannte Blick in den Rückspiegel. Und prompt war er da auch wieder: Der (geschätzt mit über 180) heranrasende BMW, der mich schon im Abstand von 500m mit der Lichthupe wieder von der Überholspur verscheuchen möchte. Muss das so sein? Ich meine nein! - Wir sollten auch hierzulande mal über so etwas nachdenken - Limit 130 wäre aus meiner Sicht absolut in Ordnung.

Ach ja: Tanken sollte man möglichst in Österreich — In der Schweiz ist Diesel teuerer als Normalbenzin!

(Noch) kein Werkstattbesuch

Wegen der Eingangs erwähnten beruflichen Belastung komme ich im September und Oktober auch nicht dazu mit der Werkstatt wegen der zuletzt genannten Garantiefälle Kontakt aufzunehmen. Die Werkstatt selbst hat sich aber auch nicht mehr gerührt. Daher gehe ich davon aus, dass die notwendigen Teile noch immer nicht bestellt worden sind. Da inzwischen noch ein Klappern aus dem Armaturenbrett rechts dazu gekommen ist, werde ich Anfang November mal wieder bei der Werkstatt "vorbeischauen".