Urlaub 2002: Dachstein-Tauern Region. Urlaub 2002: Dachstein-Tauern Region
Unseren Urlaub 2002 verbringen wir im Gebirge. Unser Ulaubsbauernhof liegt in 1.000m Seehöhe, etwa 350m über dem Ennstal. Von unserer Familienkutsche werden "am Berg" etwas andere Qualiäten erlangt als sonst.
Getriebeabstufung
Bei Berg(auf)fahrten zeigt sich, ob die Getiebeabstufung zum Motor passt oder nicht.
Relevant sind hier die Übergänge zwischen dem zweiten, dritten und vierten Gang.
Meinem Eindruck nach ist das den Nissan Ingenieuren gut gelungen. Man kann beim auch beschleunigen am Berg bei "normalen" Drehzahlen um 2.200 u/min in den höheren Gang wechseln - der Motor setzt wieder auf einer Drehzahl mit genügend Drehmoment auf, um die erreichte Geschwindigkeit zu halten oder auch weiter beschleunigen zu können. Trotzdem erfordert das Fahren am Berg hohe Aufmerksamkeit auf die Maschine.
Im tiefen Turboloch
Fällt die Drehzahl unter 1.500 u/min klappt der Motor schier zusammen.
Diese Macke ist mir nach über 20.000 Km zwar bestens bekannt (und ich habe meinen Fahrstil längst darauf eingestellt) - am Berg fällt’s wieder doppelt unangenehm auf.
Eigentlich könnte man die meisten Bergstraßen ganz gemütlich im dritten Gang bei Drehzahlen zwischen 1.500 und 2.500 hochfahren, ohne ein einziges Mal schalten zu müssen. Man darf nur nicht in den Kehren der Serpentinen die Drehzahl unter 1.500 U/min fallen lassen, was einer Mindestgeschwindigkeit von 40 Km/h entspricht. In der Praxis ist das aber "ganz schön flott" - die meisten anderen Bergfahrer fahren die Kehren aber langsamer, sodass man leider gezwungen wird ständig schalten zu müssen.
Mein Eindruck: Hätte der Motor bei 1.400 U/min etwa das Drehmoment wie bei 1.600 U/min wäre aber auch das kein Problem - es fehlt also nicht viel! Hallo Nissan-Ingenieure! Das muss doch noch zu machen sein!
Lastwechsel
Sehr positiv fällt mir das Fahrwerk auf: Die "weichen" Lastwechselreaktionen beim Gasgeben bzw. beim Gaswegnehmen und Bremsen in Kurven hinterlassen ein gutes Gefühl. Beim letzten Mal war ich noch mit meinem alten Corsa in den Bergen - der verhielt sich hier im Gegensatz zum Tino bockig wie ein alter Ackergaul.
Sänfte
Auch auf den Schotterstraßen die hier in höheren oder entlegeneren Gegenden häufig anzutrefen sind, macht das Fahrwerk eine gute Figur. Die Federung schluckt bei üblichen Geschwindigkeiten komfortabel alle Stöße weg.
Fazit
Ich bin kein Rennfahrer, der Tino aber auch kein Rennwagen. Soweit ich das beurteilen kann (bis Geschwindigkeiten um 70 km/h) sind Fahrwerk und Bremsen ausgezeichnet.
Für einen echten "Bergfex" fehlt dem Motor in den Drehzahlen unter 1.700 U/min einfach der Biss - Schade eigentlich, denn ab dieser Drehzahl läuft die Maschine am Berg souverän und mit konstanter Kraftentfaltung.
Es ist immer wieder eine heimliche Freude, wenn unser Diesel-Tino anderen Benzin-Kutschen mit nominal besserem Leistungsgewicht am Berg einfach davonzieht (Hubraum ist halt durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum).
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