Alles muss raus! Der erste Kratzer. Schneller Schalten. So wird’s gemacht!
09.10.2004, Kilometer: 8.668
Vielleicht sollte ich ein Gewerbe als Speditionsunternehmer anmelden. Warum? Weil ich heute schon wieder einen Transportauftrag hatte. Allerdings dieses Mal in eigener Sache. Und für diese Aktion musste ich den Laderaumboden ausbauen, da ich wirklich jeden Kubikzentimeter brauchte, den der Vaneo bietet. Da die Anleitung von Mercedes zu diesem Thema sich auf dem Niveau eines IKEA-Bauplanes bewegt, hier nun meine Variante.
Die Anleitung von Mercedes empfiehlt den Ausbau des Laderaumbodens (wie den Ausbau der Sitzbank) zusammen mit einer zweiten Person durchzuführen. Das ist sicherlich empfehlenswert, da in beiden Fällen recht schwere und vor allem sperrige Objekte zu bewegen sind. Wer aber eine ausreichende Spannweite besitzt (und gut gefrühstückt hat), bekommt das auch alleine hin. Als Erstes wird der Laderaumboden so weit wie möglich herausgezogen, das heißt bis er in der zweite Stufe einrastet:
Bitte einen Applaus für meinen Assistenten.
Mein Sohn Kilian durfte sich hier kurz ins Bild drängeln, da er anschließend für die Bedienung der Digitalkamera zuständig war. Wenn der Laderaumboden komplett herausgefahren ist, werden zwei rote Haken sichtbar. Diese gilt es zu lösen:
Ein sattes "Klack!" zum Ersten, …
Die Form der Haken ist etwas irritierend, man denkt zunächst, die Platte am Haken müsste nach unten gedrückt werden. Stattdessen muss die Platte angehoben werden, damit der Haken sich löst:
… ein sattes "Klack!" zum Zweiten, …
Das Lösen der Haken ist noch völlig ungefährlich, der Laderaumboden sackt zwar leicht ab, wird aber noch durch zwei weitere Haken, die sich unter ihm befinden, gehalten:
… kurze Verschnaufpause, …
Jetzt wird es knifflig. Der Laderaumboden muss nun vorsichtig aus dem Fahrzeug herausgezogen werden. Wenn man niemanden hat, um den Laderaumboden zu zweit links und rechts anzufassen und aus dem Fahrzeug zu heben, empfehle ich folgende Vorgehensweise: Den Laderaumboden so weit herausziehen, bis die Befestigungshaken an der Kunststoffkante des Kofferraumes liegen:
und ein gleich sattes "Klack!" zum Dritten!
Nun kann man die Entriegelung betätigen und den Laderaumboden vorsichtig wieder in Richtung Fahrzeuginnenraum schieben. Dadurch, dass die Befestigungshaken an der Kunststoffkante gestoppt werden (roter Kreis), schiebt sich der Laderaumboden in sein Schienensystem hinein. Danach kann man mit einer Hand das entfernte Ende des Laderaumboden ergreifen und die ganze Platte aus dem Fahrzeug herausheben:
Technik, die begeistert.
Wie schon oben erwähnt, sollte man gut gefrühstückt haben, denn die Platte ist zwar nicht sooo schwer, aber eben sperrig. Zum Glück sind es bis zu unserem Schuppen nur ein paar Schritte, wo ich den Laderaumboden geparkt habe:
Ausgebaut und verstaut. (Schon wieder?!)
Das Ergebnis der Mühen sind in etwa zehn Zentimeter mehr "Kopffreiheit":
Der "getunte" Laderaum.
Vom Boden bis zum Himmel sind es in diesem Zustand satte 127 cm. Da könnte Bernhard Hoecker schon fast aufrecht stehen. Zu guter Letzter der Vollständigkeit halber noch ein Bild mit ausgebauter Sitzbank:
Nun reicht’s aber!
Ich werde diese Schallplatte nicht kaufen, sie ist zerkratzt!
09.10.2004.
Bei der oben beschriebenen Aktion entdeckte ich an der rechte Ecke des hinteren Stoßfängers einen Kratzer, der stellenweise den Lack bis auf den weißen Kunststoff beseitigt hatte:
Wer war das?
Der Kratzer ist in etwas so breit wie ein Streichholz und kann daher wohl nicht von einem missglückten Parkmanöver stammen. Um die Kratzer ein wenig zu kaschieren, griff ich zu einem silberfarbenen Lackstift und tupfte etwas Farbe auf die weißen Stellen. Mit dem Ergebnis kann ich leben:
Wo war was?
Der Trick mit dem Sidekick
13.10.2004, Kilometer: 8.875
Man stelle sich folgende Situation vor: Man fährt ins Parkhaus, steht an der Schranke, der Automat spuckt das Ticket oder den Coin aus, die Schranke öffnet sich. Jetzt fällt einem beim Anblick der bevorstehenden Steigung ein, dass man schleunigst Herunterschalten sollte, also die Automatik beim Hochschalten begrenzen muss. Dazu muss man den Fahrstufenwahlhebel viermal nach links drücken und jeweils wieder zurückwippen lassen. Bis heute dachte ich das jedenfalls.
Es geht aber auch einfacher, leiser und weniger hektisch. Einfach den Hebel nach links drücken und gedrückt halten. Die Automatik begrenzt sich dann automatisch (wie sonst) und "in einem Rutsch" auf den Gang, in dem sie sich gerade befindet, also im Stand auf den ersten Gang.
Mäusekino im Display
Der selbe Trick funktioniert auch beim Herausfahren aus dem Parkhaus (Hebel nach rechts gedrückt halten entspricht Sprung auf "D"). Oder auch während der Fahrt, auch hier wird die Begrenzung auf den Gang gesetzt, in dem sich die Automatik gerade befindet. Will man die Schaltung weiter herunterzwingen, hilft nur ein weiterer Hebeldruck.
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